Image
wolf_wald_wild.jpeg
Foto: waidmannsheil - stock.adobe.com

Tierschutz

Dürfen Wölfe an die Leine?

Wolfshybriden der ersten Generationen haben denselben Schutzstatus wie ihr wilder Vorfahre. Auch gezähmte Tiere dürfen nicht gehalten werden wie ein Hund.

Mystisch, wild und ein bisschen gefährlich: Einen Wolf als treuen Begleiter zu haben, ist eine faszinierende Vorstellung. Wer die romantische Fantasie in die Tat umsetzen möchte, hält einen Wolfshybriden. Die Haltung der Wolfs-Hund-Mischlinge ist jedoch nicht nur aus Tierschutzgründen bedenklich, sie bewegt sich häufig auch am Rande der Legalität. 

Ein gezähmter Wolf bleibt ein wildes Tier

Der Wolf ist in Europa eine streng geschützte Art. Die strengen artenschutzrechtlichen Regelungen gelten auch für Wolfshybriden der ersten vier Generationen (F1 bis F4). Sie dürfen nur mit behördlicher Genehmigung gehalten werden und müssen in großen Gehegen untergebracht werden. 

Eine Stellungnahme der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) stellt jetzt klar: Der Schutzstatus besteht unabhängig davon, ob die Tiere gezähmt wurden. Die Zähmung eines Wolfshybriden ist keinesfalls mit einer Domestizierung gleichzusetzen. Dieser Wandel vom Wild- zum Haustier ist ein Prozess, der sich über Jahrhunderte oder Jahrtausende erstreckt. 


Top Job:


Wölfe als Haustier – empfehlenswert?

Wolfshybriden ab der F5-Generation sind artenschutzrechtlich nicht mehr geschützt. Doch auch bei diesen entfernteren Wolfsverwandten kann von einer echten Domestizierung noch keine Rede sein. Tierschutzorganisationen wie die Welttierschutzgesellschaft raten von der Haltung als Haustier ab, denn sie überfordert nicht selten selbst erfahrene Hundehalter.

In einigen Bundesländern gelten Wolfshybriden als „Gefahrtiere“, sodass die Haltung unter Umständen genehmigungspflichtig ist. Zudem handelt es sich bei den Hybriden häufig um Importe aus den USA, wo die Zucht mit Wölfen legal ist und in größerem Stil betrieben wird. Wie groß der genetische Wolfsanteil beim einzelnen Tier wirklich ist, lässt sich oft nicht mehr genau nachvollziehen.

Von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als Rasse anerkannt sind der Tschechoslowakische Wolfshund und der Saarloswolfshund, beide um etwa zehn Generationen vom Wolf entfernt. 

Image
Saarloos Wolfhund mit Besitzer: Die Haltung ist sehr anspruchsvoll und häufig nicht tiergerecht möglich.
Foto: Felix Seichter/Wirestock - stock.adobe.com

Tierschutz

Aus diesen sieben Gründen wird ein Wolf nicht zum Haustier

Ein Hauch von Wildnis im Wohnzimmer: Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Hund mit einer Prise Wolf im Genom. Doch die private Haltung von Wolfshybriden ist keine gute Idee.

Image
Der Schlüssel zum Wolfsmanagement ist guter Herdenschutz.
Foto: Tomas Hulik - stock.adobe.com

Weidetiere

Wolfsgipfel – wird der Abschuss erleichtert?

Mit Beginn der Weidesaison werden wieder Forderungen nach einer Begrenzung der Wolfspopulation laut. In Bayern wird die Jagd auf Wölfe jetzt bereits vereinfacht.

Image
Schädelknochen: Wild-Hauskatzenhybriden/Europäische Wildkatze (Felis silvestris) und domestizierte Katze (Felis catus)
Foto: Raffaela Lesch, National Museums Scotland

Selektionsdruck

Hauskatze: Kleineres Hirnvolumen durch Domestikation

Mensch lass Hirn regnen: Hauskatzen haben ein kleineres Hirnvolumen als ihre wilden Vorfahren. 

Image
Foto: Delphotostock - stock.adobe.com

bpt Kongress DIGITAL

Brennpunkt Personal: Warum Chefs umdenken müssen

Die Probleme mit der Generation Y bleiben die Gleichen: Auf dem bpt-Kongress zeigt sich, dass sich Praxisinhaber ändern müssen.