Dietary Measures at diabetes mellitus for dogs and cats
Kleintierpraxis 67, 628–642
DOI: 10.2377/0023-2076-67-628
© M. & H. Schaper GmbH. 2022
Publiziert: 11/2022
Zusammenfassung
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Vor allem bei älteren und übergewichtigen Tieren ist Diabetes mellitus die häufigste Endokrinopathie bei Hunden und Katzen. Neben einer angepassten Insulintherapie stellt die diätetische Begleitung den wichtigsten Stützpfeiler in der Behandlung diabetischer Patienten dar. Neben einer quantitativen Reduzierung der Aufnahme von Kohlenhydratträgern sollte vor allem deren Einfluss auf den postprandialen Glukosepeak Beachtung finden. Futtermittel wie Hirse oder Gerste, die einen niedrigen glykämischen Index aufweisen, sind hier zu bevorzugen. Für ein langsames Anfluten der Glukose im Blut sind zudem lösliche Fasern, wie z. B. Pektine, von Vorteil. Um die reduzierten Kohlenhydratgehalte auszugleichen, weisen Rationen für diabetische Patienten zumeist erhöhte Proteingehalte auf. Diese sind vor allem bei der Katze von Vorteil, da sich deren Ernährungsgewohnheiten noch stark an denen eines Beutegreifers orientieren und sie somit auf proteinreiche Rationen adaptiert sind. Hier sollte der Kohlenhydratanteil auf ein Minimum begrenzt werden. Vor allem bei der Katze ist – falls notwendig – auf eine Reduzierung von Übergewicht zu achten, da mit Erreichen des Idealgewichts bei Katzen häufig eine Remission des Diabetes mellitus einhergeht. Die Wirksamkeit der Zulage ausgewählter Spurenelemente und pflanzlicher Extraktstoffe konnte aktuell noch nicht belegt werden.
Summary
Especially in older and overweight animals, diabetes mellitus is the most common endocrinopathy in dogs and cats. Besides an adapted insulin therapy, dietary support is the most important pillar in the treatment of diabetic patients. In addition to a quantitative reduction in the intake of carbohydrates, particular attention should be paid to their influence on the postprandial glucose peak. Feedstuffs such as millet or barley should be preferred due to their low glycemic index. In addition, soluble fibers such as pectins are beneficial to slow down the flood of glucose into the bloodstream. To compensate for the reduced carbohydrate content, rations for diabetic patients usually have increased protein content. These are particularly beneficial for cats. As prey predators they are still adapted to protein-rich rations. Therefore, the carbohydrate content should be kept to a minimum. If necessary, attention should be paid to a reduction of overweight, especially in the cat. The achievement of ideal weight in cats is often accompanied by a remission of diabetes mellitus. The effectiveness of adding trace elements and plant extracts to the cats diet has not yet been proven.