Wussten Sie, dass Fischotter vom Aussterben bedroht sind? Vielleicht. Können Sie auch sagen, woran das liegt? Der Hauptfeind des dicht behaarten Einzelgängers, der von der Deutschen Wildtierstiftung zum Tier des Jahres 2021 ernannt wurde, ist tatsächlich der Verkehr.
Fischotter mögen keine Brücken
Warum gerade dieser dem „Artisten des Wassers“ zum Verhängnis wird, erklärt eine Eigenheit der kräftigen Marder: Sie schwimmen nicht unter Brücken hindurch und müssen daher durchaus Straßen überqueren. Eine Erklärung für dieses „brückenscheue“ Verhalten haben Biologen noch nicht gefunden.
Doch auch der Mensch hat zu einer Ausdünnung der Population direkt beigetragen: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Fischotter bejagt, nicht nur seines Pelzes wegen. So kassierten Jäger Prämien für jedes erlegte Tier. Ebenso machte ihn sein Hunger auf guten Fisch besonders bei Fischwirten unbeliebt. Sogar gegessen wurde er: Als Tier, das überwiegend im Wasser lebt, galt er für die Kirche als „Fisch“ und durfte deshalb auch in der Fastenzeit verspeist werden.
Top Job:
Heutzutage schützen Fischwirte ihre Forellen und Karpfenteiche mit Elektrozäunen. Dennoch sind sogenannte Fischreusen immer noch eine gefährliche Falle für hungrige Otter, weshalb Otterkreuze, also Metallgitter, installiert werden, die ihr Eindringen verhindern sollen.
Hier geht es zum Steckbrief "Fischotter" der Deutschen Wildtier Stiftung.