Viel Arbeit, neue Abläufe und zu wenig Schutzkleidung: Tiermedizinische Fachangstellte fühlten sich laut einer Umfrage in 2020 „sehr gestresst“.
Obwohl oder gerade weil die Tierarztpraxen gut zu tun haben, fühlen sich Tiermedizinische Fachangestellte unter Druck. Das lässt sich aus einer Online-Umfrage des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. entnehmen.
Befragt danach, ob sie im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten eine höhere Stressbelastung empfunden haben, antworteten 83 Prozent der TFA mit „ja“. Woran liegt das? Mehr als 55 Prozent der TFA führten des Stress in erster Linie auf ein vermehrtes Patienten- bzw. Arbeitsaufkommen zurück, 19 Prozent sagten, dass besonders der Mehraufwand wegen der Corona-Schutzmaßnahmen sie stresste und knapp 15 Prozent machten dafür ein verändertes Verhalten der Tierbesitzer verantwortlich. Im Bezug auf Schutzkleidung gibt es Nachholbedarf: So gaben nur zwei Drittel der Befragten an, dass sie auf medizinischen Mund-Nasen-Schutz zurückgreifen konnten. Nicht einmal die Hälfte hatte am Arbeitsplatz ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung. Die Folge: Jede zweite TFA machte sich Sorgen über eine mögliche Infektion mit SARS CoV-2.
Praxisinhaber müssen den Arbeitsschutz ihrer Mitarbeiter sicherstellen und sollten gerade zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Lob sparen. Denn, die Auswirkungen von chronischem Stress auf die körperliche und mentale Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Kopfschmerz, Rückenschmerz, Vergesslichkeit - alles Symptome, die ein effizientes Arbeiten schwierig machen und zu häufiger Krankmeldung führen. Plus: Wer Anerkennung erfährt, arbeitet auch gerne mal ein paar Stunden mehr.
Top Job:
In der Oktoberausgabe von Der Praktische Tierarzt wird es einen Report mit vielen Tipps zum Thema "Stress lass nach!" geben.