Therapie der Wahl für ein Weichteilsarkom ist dessen radikale chirurgische Enfernung. Wie wichtig ist es dabei wirklich, den Tumor vollständig zu entfernen? Es finden sich immer wieder Berichte über Patienten, die – trotz histologisch nachgewiesener Tumorzellen an den Schnitträndern – gesund blieben.
Systematische Analyse
Wissenschaftler aus den USA haben die vorhandene Literatur in einer Metaanalyse systematisch untersucht. Aus 486 Literaturquellen wurden anhand von Qualitätskriterien zehn Studien ausgewählt und ausgewertet. Insgesamt erlitten nur 16 von 164 Hunden mit einem komplett entfernten Weichteilsarkom ein lokales Rezidiv. Hingegen kam es bei 38 von 114 Hunden, bei denen sich nach der Entfernung noch Tumorzellen in den Schnitträndern fanden, zu einem Rückfall. Die komplette Entfernung eines (sub-)kutanen Weichteilsarkoms senkt das lokale Rezidivrisiko demnach um rund 40 Prozent. Werden nach einer OP noch Tumorzellen gefunden, gilt es also abzuwägen: Immerhin zwei Drittel der Patienten erleiden trotz inkompletter Entfernung kein Rezidiv.
Originalpublikation:
Milovancev M, Tuohy JL, Townsend KL, Irvin VL (2019): Influence of surgical margin completeness on risk of local tumour recurrence in canine cutaneous and subcutaneous soft tissue sarcoma: A systematic review and meta-analysis. Vet Comp Oncol, DOI 10.1111/vco.12479.
Chirurgische Dosis und Rezidivrisiko
Eine Metaanalyse liefert den Nachweis: Die komplette Entfernung eines Weichteilsarkoms reduziert die Gefahr eines Rezidivs um 40 Prozent.