Lyme-Borreliose, in der nördlichen Hemisphäre eineder wichtigsten durch Vektoren übertragenen Erkrankung,wird durch Spirochäten aus der Borrelia burgdorferisensu lato Gruppe hervorgerufen. Sowohl in Deutschlandals auch den USAund Tschechien besteht ...
Der Praktische Tierarzt 87, 430-435
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG. 2006
Publiziert: 06/2006
Zusammenfassung
Lyme-Borreliose, in der nördlichen Hemisphäre eineder wichtigsten durch Vektoren übertragenen Erkrankung,wird durch Spirochäten aus der Borrelia burgdorferisensu lato Gruppe hervorgerufen. Sowohl in Deutschlandals auch den USAund Tschechien besteht die Möglichkeit,Hunde durch eine Impfung vor der Infektion zu schützen.Die hier vorgestellte, an Hunden durchgeführte Studiesollte aufzeigen, ob es durch eine dreimalige Applikationvon kommerziell erhältlichen Impfstoffen im Verlauf derGrundimmunisierung möglich ist, die im Hund gebildetenAntikörperspiegel im Vergleich zur herkömmlichen zweimaligenImpfstrategie zu steigern. Ein höheres Antikörperniveauführt zu einem verzögerten Antikörperabfallund somit zu einem verlängerten Schutz vor einer Infektion.Die nach der Impfung mit einem der fünf verfügbarenImpfstoffe im Hund induzierten Antikörper wurden mitHilfe von ELISA- und Immunoblot-Techniken analysiert.Bei den verwendeten Antigenpräparationen handelte essich entweder um B. burgdorferi s. s., B. garinii oder B. afzeliiLysate oder reines rekombinantes OspAder verschiedenenSpezies, um die Menge der protektiven Antikörper zuuntersuchen. Durch die zusätzliche Antigengabe war esnur bei zwei der fünf untersuchten Impfstoffe möglich, dieAntikörperspiegel deutlich zu erhöhen. Eine Kreuzreaktivitätder durch die Impfung induzierten Antikörper gegenüberAntigenen der heterologen Spezies lässt sich invitro nur in geringem Umfang zeigen, was auf einen geringenKreuzschutz hinweist.