%0 Journal Article %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2006 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG %P 456-460 %T Labordiagnostik beim Rehepferd %V 87 %1 {"oldId":71012,"title":"Labordiagnostik beim Rehepferd","teaserText":"Metabolische Aspekte spielenin der Pathogenese der Hufrehe einewesentliche Rolle. Dabei sind Laboruntersuchungeneine wichtige Hilfebei Diagnose und Therapie. Kaum eine Erkrankung des Pferdes gestaltet sich so multifaktoriell wie dieHufrehe....","content":"

Metabolische Aspekte spielenin der Pathogenese der Hufrehe einewesentliche Rolle. Dabei sind Laboruntersuchungeneine wichtige Hilfebei Diagnose und Therapie.

Kaum eine Erkrankung des Pferdes gestaltet sich so multifaktoriell wie dieHufrehe. Viele Forschungsarbeiten habensich in den letzten Jahren mit dieserProblematik besch\u00e4ftigt. Dennoch sindnoch nicht alle Mechanismen und Zusammenh\u00e4ngedieser komplexen Erkrankungvollst\u00e4ndig gekl\u00e4rt.Das Herausfinden der Ursache istim Hinblick auf eine ad\u00e4quate und erfolgreicheBehandlung essentiell und stelltoft hohe Anforderungen an alle, die mitder Therapie befasst sind. Einige pr\u00e4disponierendeFaktoren f\u00fcr eine Reheentwicklung,wie Infektionen\/Tox\u00e4mien,falsche Ern\u00e4hrung, einseitige Belastung,unkorrekter Hufbeschlag, Klima und derKonditionszustand sind bekannt. Die Bedeutungdes metabolischen Status einesPferdes f\u00fcr die Entstehung einer Hufreheerkrankungist jedoch noch nicht vollst\u00e4ndigbekannt. Fr\u00fcher wurden z. B.Proteine als Hauptursache einer nutritivenReheerkrankung angesehen. Heutewei\u00df man, dass ein Kohlenhydrat\u00fcberschusseine Hufrehe ausl\u00f6st. Da abernicht alle Pferde gleicherma\u00dfen auf einenKohlenhydratexzess, pr\u00e4disponierendeFaktoren oder Kortisongaben mit Hufrehereagieren, muss es noch andere individuelleMechanismen bei der Hufreheentwicklunggeben. Daf\u00fcr spricht auch,dass Hufrehe immer h\u00e4ufiger ganzj\u00e4hrigauftritt, im Gegensatz zu fr\u00fcheren Zeiten,als es noch klassische Hufrehephasen imFr\u00fchjahr und Herbst gab. Neuere Studienergeben nun, dass das MetabolischeSyndrom ma\u00dfgeblich an einer Hufreheentstehungbeteiligt ist. Der Glukose- undFettstoffwechsel, Kortisol, Insulinsowie die Schilddr\u00fcsenhormone k\u00f6nnendabei auf unterschiedliche Weise eineRolle spielen.Aufgrund der beschriebenen Tatsachentr\u00e4gt die Messung bestimmterParameter aus Blut und Harn betr\u00e4chtlichzur Diagnose- und Prognosestellungder Hufrehe bei und ist unverzichtbar -geworden.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Jun 7, 2006 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/8600478\/150\/3230\/71012"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/8600478\/150\/3230\/71012","doiSource":"Praktischer Tierarzt 87: Ausgabe 6, Seite 456\u0096460 (2006) ","doiFirstPage":"456","doiLastPage":"460","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Neubert D","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2006_06_0456.pdf","title":"dpt_2006_06_0456.pdf","description":"Labordiagnostik beim Rehepferd"},"authors":[{"firstName":"D","middleName":"","lastName":"Neubert"}],"contentOptimised":"

Metabolische Aspekte spielenin der Pathogenese der Hufrehe einewesentliche Rolle. Dabei sind Laboruntersuchungeneine wichtige Hilfebei Diagnose und Therapie.

Kaum eine Erkrankung des Pferdes gestaltet sich so multifaktoriell wie dieHufrehe. Viele Forschungsarbeiten habensich in den letzten Jahren mit dieserProblematik besch\u00e4ftigt. Dennoch sindnoch nicht alle Mechanismen und Zusammenh\u00e4ngedieser komplexen Erkrankungvollst\u00e4ndig gekl\u00e4rt.Das Herausfinden der Ursache istim Hinblick auf eine ad\u00e4quate und erfolgreicheBehandlung essentiell und stelltoft hohe Anforderungen an alle, die mitder Therapie befasst sind. Einige pr\u00e4disponierendeFaktoren f\u00fcr eine Reheentwicklung,wie Infektionen\/Tox\u00e4mien,falsche Ern\u00e4hrung, einseitige Belastung,unkorrekter Hufbeschlag, Klima und derKonditionszustand sind bekannt. Die Bedeutungdes metabolischen Status einesPferdes f\u00fcr die Entstehung einer Hufreheerkrankungist jedoch noch nicht vollst\u00e4ndigbekannt. Fr\u00fcher wurden z. B.Proteine als Hauptursache einer nutritivenReheerkrankung angesehen. Heutewei\u00df man, dass ein Kohlenhydrat\u00fcberschusseine Hufrehe ausl\u00f6st. Da abernicht alle Pferde gleicherma\u00dfen auf einenKohlenhydratexzess, pr\u00e4disponierendeFaktoren oder Kortisongaben mit Hufrehereagieren, muss es noch andere individuelleMechanismen bei der Hufreheentwicklunggeben. Daf\u00fcr spricht auch,dass Hufrehe immer h\u00e4ufiger ganzj\u00e4hrigauftritt, im Gegensatz zu fr\u00fcheren Zeiten,als es noch klassische Hufrehephasen imFr\u00fchjahr und Herbst gab. Neuere Studienergeben nun, dass das MetabolischeSyndrom ma\u00dfgeblich an einer Hufreheentstehungbeteiligt ist. Der Glukose- undFettstoffwechsel, Kortisol, Insulinsowie die Schilddr\u00fcsenhormone k\u00f6nnendabei auf unterschiedliche Weise eineRolle spielen.Aufgrund der beschriebenen Tatsachentr\u00e4gt die Messung bestimmterParameter aus Blut und Harn betr\u00e4chtlichzur Diagnose- und Prognosestellungder Hufrehe bei und ist unverzichtbar -geworden.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"

Metabolische Aspekte spielenin der Pathogenese der Hufrehe einewesentliche Rolle. Dabei sind Laboruntersuchungeneine wichtige Hilfebei Diagnose und Therapie.

Kaum eine Erkrankung des Pferdes gestaltet sich so multifaktoriell wie dieHufrehe. Viele Forschungsarbeiten habensich in den letzten Jahren mit dieserProblematik besch\u00e4ftigt. Dennoch sindnoch nicht alle Mechanismen und Zusammenh\u00e4ngedieser komplexen Erkrankungvollst\u00e4ndig gekl\u00e4rt.Das Herausfinden der Ursache istim Hinblick auf eine ad\u00e4quate und erfolgreicheBehandlung essentiell und stelltoft hohe Anforderungen an alle, die mitder Therapie befasst sind. Einige pr\u00e4disponierendeFaktoren f\u00fcr eine Reheentwicklung,wie Infektionen\/Tox\u00e4mien,falsche Ern\u00e4hrung, einseitige Belastung,unkorrekter Hufbeschlag, Klima und derKonditionszustand sind bekannt. Die Bedeutungdes metabolischen Status einesPferdes f\u00fcr die Entstehung einer Hufreheerkrankungist jedoch noch nicht vollst\u00e4ndigbekannt. Fr\u00fcher wurden z. B.Proteine als Hauptursache einer nutritivenReheerkrankung angesehen. Heutewei\u00df man, dass ein Kohlenhydrat\u00fcberschusseine Hufrehe ausl\u00f6st. Da abernicht alle Pferde gleicherma\u00dfen auf einenKohlenhydratexzess, pr\u00e4disponierendeFaktoren oder Kortisongaben mit Hufrehereagieren, muss es noch andere individuelleMechanismen bei der Hufreheentwicklunggeben. Daf\u00fcr spricht auch,dass Hufrehe immer h\u00e4ufiger ganzj\u00e4hrigauftritt, im Gegensatz zu fr\u00fcheren Zeiten,als es noch klassische Hufrehephasen imFr\u00fchjahr und Herbst gab. Neuere Studienergeben nun, dass das MetabolischeSyndrom ma\u00dfgeblich an einer Hufreheentstehungbeteiligt ist. Der Glukose- undFettstoffwechsel, Kortisol, Insulinsowie die Schilddr\u00fcsenhormone k\u00f6nnendabei auf unterschiedliche Weise eineRolle spielen.Aufgrund der beschriebenen Tatsachentr\u00e4gt die Messung bestimmterParameter aus Blut und Harn betr\u00e4chtlichzur Diagnose- und Prognosestellungder Hufrehe bei und ist unverzichtbar -geworden.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Metabolische Aspekte spielenin der Pathogenese der Hufrehe einewesentliche Rolle. Dabei sind Laboruntersuchungeneine wichtige Hilfebei Diagnose und Therapie. Kaum eine Erkrankung des Pferdes gestaltet sich so multifaktoriell wie dieHufrehe....","date":{"year":2006,"date":"06\/2006","accepted":"2006-06-07"},"volume":"87","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"456-460","redirects":["8600478\/150\/3230\/71012"],"tierartCategories":["Pferd"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} %8 06/2006