Bei 162 Hengsten, die unter Feldbedingungennach der Methode mit prim\u00e4rer Wundheilung kastriertwurden, wurden postoperative Komplikationen, derenEinfluss auf die Wundheilung sowie auf den Verlaufder Rekonvaleszenz und deren Behandlung analysiert.Der Einfluss des Alters des Pferdes auf die Heilung derKastrationswunden und auf das Auftreten von Komplikationensowie der Effekt einer Ablation des Skrotumsauf das Vorkommen postoperativer Schwellungenwurden untersucht. Zur Bewertung des Eingriffswurde auch die Aussage der Besitzer bzw. Trainer derPferde herangezogen. Von den insgesamt 162 kastriertenPferden verlief die Heilung bei 91 Tieren (56,2 %)ohne Komplikationen, bei 71 Patienten (43,8 %) war dieRekonvaleszenz von kleineren oder gr\u00f6\u00dferen Komplikationenbegleitet. Bei nur 11 Pferden (6,8 %) war infolgepostoperativer Probleme ein ein- oder mehrmaligestier\u00e4rztliches Eingreifen notwendig. Von insgesamt 162kastrierten Pferden wurde bei 34 (21 %) Patienten einepartielle Hodensackablation durchgef\u00fchrt, eine Kastrationohne partielle Hodensackablation bei 128 (79 %)Pferden. Ein Vergleich dieser beiden Patientengruppenergab keine signifikanten Unterschiede im Auftreteneines postoperativen Wund\u00f6dems. Die Auswertungvon nach der Operation auftretenden Komplikationenbei der Gruppe der ein- bis zweij\u00e4hrigen, der drei- bisvierj\u00e4hrigen und der f\u00fcnfj\u00e4hrigen und \u00e4lteren Pferdezeigte das geringste Vorkommen von Problemen nachder Kastration bei ein- und zweij\u00e4hrigen Pferden. Vonden insgesamt 65 Pferdebesitzern, die jeweils ein odermehrere operierte Pferde besa\u00dfen und das Ergebnis desEingriffs bewerteten, bevorzugten 58 (89,2 %) eindeutigdie Kastration mit prim\u00e4rer Wundheilung. AufGrundlage der erzielten Ergebnisse kann die Operationmit prim\u00e4rer Wundheilung auch f\u00fcr unter Feldbedingungendurchgef\u00fchrte Operationen empfohlenwerden. Komplikationen, die diese Methode begleiteten,waren in den allermeisten F\u00e4llen gut zu behandelnund f\u00fcr die Patienten nicht lebensgef\u00e4hrlich.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Jan 20, 2004 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/235675\/150\/3230\/70982"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/235675\/150\/3230\/70982","doiSource":"Praktischer Tierarzt 85: Ausgabe 1, Seite 28-36 (2004) ","doiFirstPage":"28","doiLastPage":"36","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Mezerov\u00e1 J, Krupil Z, Schillov\u00e1 B, Ziert Z","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2004_01_0028.pdf","title":"dpt_2004_01_0028.pdf","description":"Kastration des Hengstes \u0096 prim\u00e4re Wundheilung und Komplikationen"},"authors":[{"firstName":"J","middleName":"","lastName":"Mezerov\u00e1"},{"firstName":"Z","middleName":"","lastName":"Krupil"},{"firstName":"B","middleName":"","lastName":"Schillov\u00e1"},{"firstName":"Z","middleName":"","lastName":"Ziert"}],"contentOptimised":"
Bei 162 Hengsten, die unter Feldbedingungennach der Methode mit prim\u00e4rer Wundheilung kastriertwurden, wurden postoperative Komplikationen, derenEinfluss auf die Wundheilung sowie auf den Verlaufder Rekonvaleszenz und deren Behandlung analysiert.Der Einfluss des Alters des Pferdes auf die Heilung derKastrationswunden und auf das Auftreten von Komplikationensowie der Effekt einer Ablation des Skrotumsauf das Vorkommen postoperativer Schwellungenwurden untersucht. Zur Bewertung des Eingriffswurde auch die Aussage der Besitzer bzw. Trainer derPferde herangezogen. Von den insgesamt 162 kastriertenPferden verlief die Heilung bei 91 Tieren (56,2 %)ohne Komplikationen, bei 71 Patienten (43,8 %) war dieRekonvaleszenz von kleineren oder gr\u00f6\u00dferen Komplikationenbegleitet. Bei nur 11 Pferden (6,8 %) war infolgepostoperativer Probleme ein ein- oder mehrmaligestier\u00e4rztliches Eingreifen notwendig. Von insgesamt 162kastrierten Pferden wurde bei 34 (21 %) Patienten einepartielle Hodensackablation durchgef\u00fchrt, eine Kastrationohne partielle Hodensackablation bei 128 (79 %)Pferden. Ein Vergleich dieser beiden Patientengruppenergab keine signifikanten Unterschiede im Auftreteneines postoperativen Wund\u00f6dems. Die Auswertungvon nach der Operation auftretenden Komplikationenbei der Gruppe der ein- bis zweij\u00e4hrigen, der drei- bisvierj\u00e4hrigen und der f\u00fcnfj\u00e4hrigen und \u00e4lteren Pferdezeigte das geringste Vorkommen von Problemen nachder Kastration bei ein- und zweij\u00e4hrigen Pferden. Vonden insgesamt 65 Pferdebesitzern, die jeweils ein odermehrere operierte Pferde besa\u00dfen und das Ergebnis desEingriffs bewerteten, bevorzugten 58 (89,2 %) eindeutigdie Kastration mit prim\u00e4rer Wundheilung. AufGrundlage der erzielten Ergebnisse kann die Operationmit prim\u00e4rer Wundheilung auch f\u00fcr unter Feldbedingungendurchgef\u00fchrte Operationen empfohlenwerden. Komplikationen, die diese Methode begleiteten,waren in den allermeisten F\u00e4llen gut zu behandelnund f\u00fcr die Patienten nicht lebensgef\u00e4hrlich.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"
Bei 162 Hengsten, die unter Feldbedingungennach der Methode mit prim\u00e4rer Wundheilung kastriertwurden, wurden postoperative Komplikationen, derenEinfluss auf die Wundheilung sowie auf den Verlaufder Rekonvaleszenz und deren Behandlung analysiert.Der Einfluss des Alters des Pferdes auf die Heilung derKastrationswunden und auf das Auftreten von Komplikationensowie der Effekt einer Ablation des Skrotumsauf das Vorkommen postoperativer Schwellungenwurden untersucht. Zur Bewertung des Eingriffswurde auch die Aussage der Besitzer bzw. Trainer derPferde herangezogen. Von den insgesamt 162 kastriertenPferden verlief die Heilung bei 91 Tieren (56,2 %)ohne Komplikationen, bei 71 Patienten (43,8 %) war dieRekonvaleszenz von kleineren oder gr\u00f6\u00dferen Komplikationenbegleitet. Bei nur 11 Pferden (6,8 %) war infolgepostoperativer Probleme ein ein- oder mehrmaligestier\u00e4rztliches Eingreifen notwendig. Von insgesamt 162kastrierten Pferden wurde bei 34 (21 %) Patienten einepartielle Hodensackablation durchgef\u00fchrt, eine Kastrationohne partielle Hodensackablation bei 128 (79 %)Pferden. Ein Vergleich dieser beiden Patientengruppenergab keine signifikanten Unterschiede im Auftreteneines postoperativen Wund\u00f6dems. Die Auswertungvon nach der Operation auftretenden Komplikationenbei der Gruppe der ein- bis zweij\u00e4hrigen, der drei- bisvierj\u00e4hrigen und der f\u00fcnfj\u00e4hrigen und \u00e4lteren Pferdezeigte das geringste Vorkommen von Problemen nachder Kastration bei ein- und zweij\u00e4hrigen Pferden. Vonden insgesamt 65 Pferdebesitzern, die jeweils ein odermehrere operierte Pferde besa\u00dfen und das Ergebnis desEingriffs bewerteten, bevorzugten 58 (89,2 %) eindeutigdie Kastration mit prim\u00e4rer Wundheilung. AufGrundlage der erzielten Ergebnisse kann die Operationmit prim\u00e4rer Wundheilung auch f\u00fcr unter Feldbedingungendurchgef\u00fchrte Operationen empfohlenwerden. Komplikationen, die diese Methode begleiteten,waren in den allermeisten F\u00e4llen gut zu behandelnund f\u00fcr die Patienten nicht lebensgef\u00e4hrlich.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Bei 162 Hengsten, die unter Feldbedingungennach der Methode mit prim\u00e4rer Wundheilung kastriertwurden, wurden postoperative Komplikationen, derenEinfluss auf die Wundheilung sowie auf den Verlaufder Rekonvaleszenz und deren Behandlung analysiert....","date":{"year":2004,"date":"01\/2004","accepted":"2004-01-20"},"volume":"85","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"28-36","redirects":["235675\/150\/3230\/70982"],"tierartCategories":["Pferd"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} %8 01/2004