%0 Journal Article %B Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift %C Hannover %D 2008 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %P 349-358 %R 10.2376/0005-9366-121-349 %T Familiäres Auftreten des kaninen hypophysären Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel %V 121 %1 {"oldId":70701,"title":"Famili\u00e4res Auftreten des kaninen hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel","teaserText":"Hund, Rauhaardackel, Cushing, Hyperadrenokortizismus, famili\u00e4r,Hypophysenadenom, MDR1, dog, wirehaired Dachshund, Cushing\u0092s disease, hyperadrenocorticism,familial, pituitary adenoma, MDR1","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Der durch eine neoplastische Entartung der kortikotropen Zellen der Hypophyse ausgel\u00f6ste sekund\u00e4re Hyperadrenokortizismus (Cushing-Syndrom) des Hundes ist eine h\u00e4ufige endokrine Erkrankung mit deutlicher Rassedisposition, besonders bei kleineren Hunderassen. Bei elf Rauhaardackeln wurde ein Cushing-Syndrom diagnostiziert und bei weiteren sechs Rauhaardackeln konnte aufgrund der klinischen Symptome die Verdachtsdiagnose f\u00fcr ein Cushing-Syndrom gestellt werden. Da bei den elf Hunden ein prim\u00e4rer Hyperadrenokortizismus ausgeschlossen werden konnte und sich alle erkrankten Tiere in ein gemeinsames Pedigree einordnen lie\u00dfen, ist von einem famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus auszugehen. Elf von den insgesamt 17 Tieren zeigten eine sehr enge verwandtschaftliche Beziehung, so dass sie zu vier Kernfamilien zusammengefasst werden konnten. Bei zwei Vollgeschwistern konnten neben klinischen und labordiagnostischen auch pathomorphologische Befunde erhoben werden. Die Hauptbefunde bestanden in atrophischer Dermatose mit Alopezie, Erh\u00f6hung der Aktivit\u00e4t der Leberenzyme im Blutplasma sowie bilateraler adrenokortikaler Hyperplasie und entsprachen somit dem Bild des sekund\u00e4ren Hyperadrenokortizismus des Hundes. Ungew\u00f6hnlich allerdings war das bei einem dieser Tiere nachgewiesene Hypophysenkarzinom. \u00c4hnlich wie bei Menschen mit Hyperadrenokortizismus konnte bei einem betroffenen Rauhaardackel eine 2,9-fach erh\u00f6hte mRNA Expression des MDR1<\/span>-Gens nachgewiesen werden. Diese Studie dokumentiert erstmals den famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel, die MDR1<\/span>-\u00dcberexpression bei dieser Endokrinopathie des Hundes und den insgesamt dritten beschriebenen Fall von famili\u00e4rem Hyperadrenokortizismus beim Hund.


Summary<\/span>
Canine pituitary hyperadrenocorticism (Cushing\u2019s disease) caused by neoplasia of the corticotrope cells is one of the most common endocrine diseases especially in smaller dog breeds. Cushing\u2019s disease was diagnosed in eleven wire-haired Dachshunds and for further six wire-haired Dachshunds Cushing\u2019s disease was suspected on the basis of clinical signs. A joined pedigree could be ascertained for all these 17 dogs. Eleven of these dogs were so closely related to each other, that they were summarized in four nucleus families. Two fullsiblings were examined by means of clinical, laboratory diagnostic and morphological methods. The main lesions consisted of atrophic dermatosis with alopecia, increase of activity of liver enzymes in plasma and bilateral adrenocortical hyperplasia and therefore corresponded to the typical signs of a secondary hyperadrenocorticism. A rather unusual finding was the pituitary carcinoma in one of these dogs. Similarly to human patients affected by hyperadrenocorticism, real-time PCR analysis showed a 2.9-fold increase of expression of the canine MDR1<\/span> gene in the liver of one affected wirehaired Dachshund. This study documents the first familial occurrence of pituitary-dependent hyperadrenocorticism in wirehaired Dachshunds, the overexpression of the MDR1 <\/span>gene in the dog and the third case of familial hyperadrenocorticism in dogs ever described. <\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Sep 1, 2008 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/hund-rauhaardackel-cushing\/150\/3130\/70701"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr.","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/hund-rauhaardackel-cushing\/150\/3130\/70701","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 121: 9-10, 349-358 (2008)","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-121-349","doiFirstPage":"349","doiLastPage":"358","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Stritzel S, Mischke R, Philipp U, Kleinschmidt S, Wohlsein P, Stock K-F, Distl O","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2008_09_0349.pdf","title":"bmtw_2008_09_0349.pdf","description":"Famili\u00e4res Auftreten des kaninen hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel

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Der durch eine neoplastische Entartung der kortikotropen Zellen der Hypophyse ausgel\u00f6ste sekund\u00e4re Hyperadrenokortizismus (Cushing-Syndrom) des Hundes ist eine h\u00e4ufige endokrine Erkrankung mit deutlicher Rassedisposition, besonders bei kleineren Hunderassen. Bei elf Rauhaardackeln wurde ein Cushing-Syndrom diagnostiziert und bei weiteren sechs Rauhaardackeln konnte aufgrund der klinischen Symptome die Verdachtsdiagnose f\u00fcr ein Cushing-Syndrom gestellt werden. Da bei den elf Hunden ein prim\u00e4rer Hyperadrenokortizismus ausgeschlossen werden konnte und sich alle erkrankten Tiere in ein gemeinsames Pedigree einordnen lie\u00dfen, ist von einem famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus auszugehen. Elf von den insgesamt 17 Tieren zeigten eine sehr enge verwandtschaftliche Beziehung, so dass sie zu vier Kernfamilien zusammengefasst werden konnten. Bei zwei Vollgeschwistern konnten neben klinischen und labordiagnostischen auch pathomorphologische Befunde erhoben werden. Die Hauptbefunde bestanden in atrophischer Dermatose mit Alopezie, Erh\u00f6hung der Aktivit\u00e4t der Leberenzyme im Blutplasma sowie bilateraler adrenokortikaler Hyperplasie und entsprachen somit dem Bild des sekund\u00e4ren Hyperadrenokortizismus des Hundes. Ungew\u00f6hnlich allerdings war das bei einem dieser Tiere nachgewiesene Hypophysenkarzinom. \u00c4hnlich wie bei Menschen mit Hyperadrenokortizismus konnte bei einem betroffenen Rauhaardackel eine 2,9-fach erh\u00f6hte mRNA Expression des MDR1<\/strong>-Gens nachgewiesen werden. Diese Studie dokumentiert erstmals den famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel, die MDR1<\/strong>-\u00dcberexpression bei dieser Endokrinopathie des Hundes und den insgesamt dritten beschriebenen Fall von famili\u00e4rem Hyperadrenokortizismus beim Hund.


Summary<\/strong>
Canine pituitary hyperadrenocorticism (Cushing\u2019s disease) caused by neoplasia of the corticotrope cells is one of the most common endocrine diseases especially in smaller dog breeds. Cushing\u2019s disease was diagnosed in eleven wire-haired Dachshunds and for further six wire-haired Dachshunds Cushing\u2019s disease was suspected on the basis of clinical signs. A joined pedigree could be ascertained for all these 17 dogs. Eleven of these dogs were so closely related to each other, that they were summarized in four nucleus families. Two fullsiblings were examined by means of clinical, laboratory diagnostic and morphological methods. The main lesions consisted of atrophic dermatosis with alopecia, increase of activity of liver enzymes in plasma and bilateral adrenocortical hyperplasia and therefore corresponded to the typical signs of a secondary hyperadrenocorticism. A rather unusual finding was the pituitary carcinoma in one of these dogs. Similarly to human patients affected by hyperadrenocorticism, real-time PCR analysis showed a 2.9-fold increase of expression of the canine MDR1<\/strong> gene in the liver of one affected wirehaired Dachshund. This study documents the first familial occurrence of pituitary-dependent hyperadrenocorticism in wirehaired Dachshunds, the overexpression of the MDR1 <\/strong>gene in the dog and the third case of familial hyperadrenocorticism in dogs ever described. <\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Der durch eine neoplastische Entartung der kortikotropen Zellen der Hypophyse ausgel\u00f6ste sekund\u00e4re Hyperadrenokortizismus (Cushing-Syndrom) des Hundes ist eine h\u00e4ufige endokrine Erkrankung mit deutlicher Rassedisposition, besonders bei kleineren Hunderassen. Bei elf Rauhaardackeln wurde ein Cushing-Syndrom diagnostiziert und bei weiteren sechs Rauhaardackeln konnte aufgrund der klinischen Symptome die Verdachtsdiagnose f\u00fcr ein Cushing-Syndrom gestellt werden. Da bei den elf Hunden ein prim\u00e4rer Hyperadrenokortizismus ausgeschlossen werden konnte und sich alle erkrankten Tiere in ein gemeinsames Pedigree einordnen lie\u00dfen, ist von einem famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus auszugehen. Elf von den insgesamt 17 Tieren zeigten eine sehr enge verwandtschaftliche Beziehung, so dass sie zu vier Kernfamilien zusammengefasst werden konnten. Bei zwei Vollgeschwistern konnten neben klinischen und labordiagnostischen auch pathomorphologische Befunde erhoben werden. Die Hauptbefunde bestanden in atrophischer Dermatose mit Alopezie, Erh\u00f6hung der Aktivit\u00e4t der Leberenzyme im Blutplasma sowie bilateraler adrenokortikaler Hyperplasie und entsprachen somit dem Bild des sekund\u00e4ren Hyperadrenokortizismus des Hundes. Ungew\u00f6hnlich allerdings war das bei einem dieser Tiere nachgewiesene Hypophysenkarzinom. \u00c4hnlich wie bei Menschen mit Hyperadrenokortizismus konnte bei einem betroffenen Rauhaardackel eine 2,9-fach erh\u00f6hte mRNA Expression des MDR1<\/strong>-Gens nachgewiesen werden. Diese Studie dokumentiert erstmals den famili\u00e4ren hypophys\u00e4ren Hyperadrenokortizismus beim Rauhaardackel, die MDR1<\/strong>-\u00dcberexpression bei dieser Endokrinopathie des Hundes und den insgesamt dritten beschriebenen Fall von famili\u00e4rem Hyperadrenokortizismus beim Hund.","summary":"Canine pituitary hyperadrenocorticism (Cushing\u2019s disease) caused by neoplasia of the corticotrope cells is one of the most common endocrine diseases especially in smaller dog breeds. Cushing\u2019s disease was diagnosed in eleven wire-haired Dachshunds and for further six wire-haired Dachshunds Cushing\u2019s disease was suspected on the basis of clinical signs. A joined pedigree could be ascertained for all these 17 dogs. Eleven of these dogs were so closely related to each other, that they were summarized in four nucleus families. Two fullsiblings were examined by means of clinical, laboratory diagnostic and morphological methods. The main lesions consisted of atrophic dermatosis with alopecia, increase of activity of liver enzymes in plasma and bilateral adrenocortical hyperplasia and therefore corresponded to the typical signs of a secondary hyperadrenocorticism. A rather unusual finding was the pituitary carcinoma in one of these dogs. Similarly to human patients affected by hyperadrenocorticism, real-time PCR analysis showed a 2.9-fold increase of expression of the canine MDR1<\/strong> gene in the liver of one affected wirehaired Dachshund. This study documents the first familial occurrence of pituitary-dependent hyperadrenocorticism in wirehaired Dachshunds, the overexpression of the MDR1 <\/strong>gene in the dog and the third case of familial hyperadrenocorticism in dogs ever described. <\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Hund, Rauhaardackel, Cushing, Hyperadrenokortizismus, famili\u00e4r,Hypophysenadenom, MDR1, dog, wirehaired Dachshund, Cushing\u0092s disease, hyperadrenocorticism,familial, pituitary adenoma, MDR1","date":{"year":2008,"date":"09\/2008","accepted":"2008-09-01"},"volume":"121","openAccess":false,"journal":"Berliner und M\u00fcnchener Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","titleImageId":944,"pages":"349-358","redirects":["hund-rauhaardackel-cushing\/150\/3130\/70701"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"]} %8 09/2008