%0 Journal Article %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2008 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %P 948-951 %T Haemophilus parasuis-Infektion – die „Glässersche“- oder Transportkrankheit %V 89 %1 {"oldId":70682,"title":"Haemophilus parasuis-Infektion \u0096 die \u0084Gl\u00e4ssersche\u0093- oder Transportkrankheit","teaserText":"Obwohl die Gl\u00e4ssersche Krankheit regional als vollst\u00e4ndig eliminiert gilt, kann sie im Einzelfalldennoch wieder in die Best\u00e4nde eingetragen werden. H\u00e4mophilus parasuis (HPS) geh\u00f6rt zum sehr heterogenen GenusH\u00e4mophilus, eine Untergruppe der Familie ...","content":"

Obwohl die Gl\u00e4ssersche Krankheit regional als vollst\u00e4ndig eliminiert gilt, kann sie im Einzelfalldennoch wieder in die Best\u00e4nde eingetragen werden.

H\u00e4mophilus parasuis (HPS) geh\u00f6rt zum sehr heterogenen GenusH\u00e4mophilus, eine Untergruppe der Familie Pasteurellaceae,wie auch die Genera Actinobacillus, Pasteurella und Mannheimia.HPS-Bakterien sind kokkobazill\u00e4re, gramnegative, fakultativ anaerobe,unbewegliche St\u00e4bchen mit hohen kulturellen Anspr\u00fcchen.Kielstein und Rapp-Gabrielsen (1992) konnten ca. 75 % der gefundenenSt\u00e4mme in 15 Serotypen einteilen. Weltweit am h\u00e4ufigstenisoliert werden die HPS-Serotypen 1, 2, 4, 5 und 13 (Rapp-Gabrielson1999, Rapp-Gabrielson u, Gabrielson 1992), wobei rund25 Prozent der Isolate dem Serotypen 5 zugeordnet werden k\u00f6nnen.Ihr Wachstum ist abh\u00e4ngig von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid(NAD) (Faktor V), welches bei der Kultivierung auf Blutagarplattendurch eine Querbeimpfung mittels eines Ammenstammes (Staphylococcusepidermidis) bereitgestellt wird (Nicolet, 1996). Rund35 Prozent lassen sich jedoch nicht eindeutig identifizieren. Als vorallempathogene bekannt sind die Serotypen 1, 5, 10, 12, 13 und 14(Rapp-Gabrielson 1999).

Die epidemiologische Situation bez\u00fcglich des Erregers der Gl\u00e4sserschenKrankheit H\u00e4mophilus parasuis (HPS) hat sich in derSchweiz durch den Aufbau von Prim\u00e4r-(SPF-)Herden und derenFolgebetriebe (vor\u00fcbergehend) ver\u00e4ndert. Durch dieses Sanierungssystemwurde mit anderen Erregern auch Haemophilus parasuiseliminiert, es entstanden HPS-freie Populationen (Koch, 1980). Dader Keim irgendwann im Laufe der Zeit wieder in solche Betriebegelangen kann, nimmt die Anzahl HPS-freier Best\u00e4nde st\u00e4ndig ab.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel","Nutztier"],"fromDate":"Nov 10, 2008 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/haemophilus-parasuis-infektion-glaessersche-krankheit\/150\/3230\/70682"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/haemophilus-parasuis-infektion-glaessersche-krankheit\/150\/3230\/70682","doiSource":"Praktischer Tierarzt 89: Ausgabe 11, Seite 948\u0096951 (2008)","doiFirstPage":"948","doiLastPage":"951","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Zimmermann W","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2008_11_0948.pdf","title":"dpt_2008_11_0948.pdf","description":"Haemophilus parasuis-Infektion \u0096 die \u0084Gl\u00e4ssersche\u0093- oder Transportkrankheit"},"authors":[{"firstName":"W","middleName":"","lastName":"Zimmermann"}],"contentOptimised":"

Obwohl die Gl\u00e4ssersche Krankheit regional als vollst\u00e4ndig eliminiert gilt, kann sie im Einzelfalldennoch wieder in die Best\u00e4nde eingetragen werden.

H\u00e4mophilus parasuis (HPS) geh\u00f6rt zum sehr heterogenen GenusH\u00e4mophilus, eine Untergruppe der Familie Pasteurellaceae,wie auch die Genera Actinobacillus, Pasteurella und Mannheimia.HPS-Bakterien sind kokkobazill\u00e4re, gramnegative, fakultativ anaerobe,unbewegliche St\u00e4bchen mit hohen kulturellen Anspr\u00fcchen.Kielstein und Rapp-Gabrielsen (1992) konnten ca. 75 % der gefundenenSt\u00e4mme in 15 Serotypen einteilen. Weltweit am h\u00e4ufigstenisoliert werden die HPS-Serotypen 1, 2, 4, 5 und 13 (Rapp-Gabrielson1999, Rapp-Gabrielson u, Gabrielson 1992), wobei rund25 Prozent der Isolate dem Serotypen 5 zugeordnet werden k\u00f6nnen.Ihr Wachstum ist abh\u00e4ngig von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid(NAD) (Faktor V), welches bei der Kultivierung auf Blutagarplattendurch eine Querbeimpfung mittels eines Ammenstammes (Staphylococcusepidermidis) bereitgestellt wird (Nicolet, 1996). Rund35 Prozent lassen sich jedoch nicht eindeutig identifizieren. Als vorallempathogene bekannt sind die Serotypen 1, 5, 10, 12, 13 und 14(Rapp-Gabrielson 1999).

Die epidemiologische Situation bez\u00fcglich des Erregers der Gl\u00e4sserschenKrankheit H\u00e4mophilus parasuis (HPS) hat sich in derSchweiz durch den Aufbau von Prim\u00e4r-(SPF-)Herden und derenFolgebetriebe (vor\u00fcbergehend) ver\u00e4ndert. Durch dieses Sanierungssystemwurde mit anderen Erregern auch Haemophilus parasuiseliminiert, es entstanden HPS-freie Populationen (Koch, 1980). Dader Keim irgendwann im Laufe der Zeit wieder in solche Betriebegelangen kann, nimmt die Anzahl HPS-freier Best\u00e4nde st\u00e4ndig ab.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"

Obwohl die Gl\u00e4ssersche Krankheit regional als vollst\u00e4ndig eliminiert gilt, kann sie im Einzelfalldennoch wieder in die Best\u00e4nde eingetragen werden.

H\u00e4mophilus parasuis (HPS) geh\u00f6rt zum sehr heterogenen GenusH\u00e4mophilus, eine Untergruppe der Familie Pasteurellaceae,wie auch die Genera Actinobacillus, Pasteurella und Mannheimia.HPS-Bakterien sind kokkobazill\u00e4re, gramnegative, fakultativ anaerobe,unbewegliche St\u00e4bchen mit hohen kulturellen Anspr\u00fcchen.Kielstein und Rapp-Gabrielsen (1992) konnten ca. 75 % der gefundenenSt\u00e4mme in 15 Serotypen einteilen. Weltweit am h\u00e4ufigstenisoliert werden die HPS-Serotypen 1, 2, 4, 5 und 13 (Rapp-Gabrielson1999, Rapp-Gabrielson u, Gabrielson 1992), wobei rund25 Prozent der Isolate dem Serotypen 5 zugeordnet werden k\u00f6nnen.Ihr Wachstum ist abh\u00e4ngig von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid(NAD) (Faktor V), welches bei der Kultivierung auf Blutagarplattendurch eine Querbeimpfung mittels eines Ammenstammes (Staphylococcusepidermidis) bereitgestellt wird (Nicolet, 1996). Rund35 Prozent lassen sich jedoch nicht eindeutig identifizieren. Als vorallempathogene bekannt sind die Serotypen 1, 5, 10, 12, 13 und 14(Rapp-Gabrielson 1999).

Die epidemiologische Situation bez\u00fcglich des Erregers der Gl\u00e4sserschenKrankheit H\u00e4mophilus parasuis (HPS) hat sich in derSchweiz durch den Aufbau von Prim\u00e4r-(SPF-)Herden und derenFolgebetriebe (vor\u00fcbergehend) ver\u00e4ndert. Durch dieses Sanierungssystemwurde mit anderen Erregern auch Haemophilus parasuiseliminiert, es entstanden HPS-freie Populationen (Koch, 1980). Dader Keim irgendwann im Laufe der Zeit wieder in solche Betriebegelangen kann, nimmt die Anzahl HPS-freier Best\u00e4nde st\u00e4ndig ab.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Obwohl die Gl\u00e4ssersche Krankheit regional als vollst\u00e4ndig eliminiert gilt, kann sie im Einzelfalldennoch wieder in die Best\u00e4nde eingetragen werden. H\u00e4mophilus parasuis (HPS) geh\u00f6rt zum sehr heterogenen GenusH\u00e4mophilus, eine Untergruppe der Familie ...","date":{"year":2008,"date":"11\/2008","accepted":"2008-11-10"},"volume":"89","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"948-951","redirects":["haemophilus-parasuis-infektion-glaessersche-krankheit\/150\/3230\/70682"],"tierartCategories":["Nutztier"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} %8 11/2008