%0 Journal Article %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2011 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %P 102-114 %T Diagnose von Nasentumoren bei Hund und Katze %V 92 %1 {"oldId":70653,"title":"Diagnose von Nasentumoren bei Hund und Katze","teaserText":"Tumoren der Nasenh\u00f6hle sind bei allen Speziesselten. Die meisten Nasentumoren sind maligne und f\u00fchren durchlokal invasives Wachstum zur Destruktion. Metastasen finden sicherst sp\u00e4t in Lymphknoten, Lunge und Leber. Klinische Symptomesind z. B....","content":"

Tumoren der Nasenh\u00f6hle sind bei allen Speziesselten. Die meisten Nasentumoren sind maligne und f\u00fchren durchlokal invasives Wachstum zur Destruktion. Metastasen finden sicherst sp\u00e4t in Lymphknoten, Lunge und Leber. Klinische Symptomesind z. B. unilateraler Nasenausfluss, Niesen, Epistaxis, Stridornasalis. Bei Zerst\u00f6rung des Septums kommt es zur Deformationdes Gesichtssch\u00e4dels, Exophthalmus und Epiphora. Zur Diagnostikvon Nasentumoren werden klinische Untersuchungen einschlie\u00dflichverschiedener bildgebender Verfahren sowie zytologische undhistologische Untersuchungen von Ausstrichen bzw. von Bioptatenherangezogen. Die eigenen histologischen Untersuchungen umfasstendie Nasenbioptate von 264 Hunden und 126 Katzen. Eswurden h\u00e4ufiger Entz\u00fcndungen (Hunde 66 %, Katzen 62 %) alsTumoren (Hunde 34 %, Katzen 38 %) diagnostiziert. Bei den Hundenfanden sich Adenokarzinome (48 %), Plattenepithelkarzinome(17 %), \u00dcbergangszellkarzinome (2 %), Esthesioblastome (2 %),Lymphome (6 %), Sarkome (17 %) und andere (8 %). Bei denKatzen hingegen wurden Adenokarzinome (30 %), Plattenepithelkarzinome(14 %), Lymphome (26 %), Sarkome (20 %) und andere(10 %) diagnostiziert. Bei etwa zwei Dritteln der Bioptate warausschlie\u00dflich eine Rhinitis nachweisbar. Bei der Katze \u00fcberwogendie eitrigen Entz\u00fcndungen (64 %). Es fanden sich oft Bakterienrasen,Pilze waren nicht nachweisbar. Beim Hund waren eitrigeRhinitiden seltener (40 %). In 11 % der F\u00e4lle waren sie durch Pilzinfektionenverursacht. Des Weiteren fanden sich lymphoplasmazellul\u00e4reRhinitiden (Hund 20 %, Katze 8 %) und gemischtzelligeRhinitiden (Hund 40 %, Katze 28 %). Eine Beteiligung von eosinophilenGranulozyten war beim Hund h\u00e4ufig (90 %), bei der Katzeseltener (23 %). Neben den bildgebenden Verfahren ist also vorallem die Untersuchung repr\u00e4sentativer Bioptate f\u00fcr die Differenzierungvon Nasenerkrankungen hinsichtlich neoplastischer undnicht-tumor\u00f6ser Prozesse von Bedeutung. Die histopathologischeKlassifizierung tr\u00e4gt dabei zu Prognose und Therapieplanung bei.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Kleintier","Fachartikel"],"fromDate":"Feb 1, 2011 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/diagnose-nasentumore-hund-katze\/150\/3230\/70653"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/diagnose-nasentumore-hund-katze\/150\/3230\/70653","doiSource":"Praktischer Tierarzt 92: Ausgabe 2, Seite 102\u0096114 (2011)","doiFirstPage":"102","doiLastPage":"114","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Aupperle H, Marquart F, Ellenberger Ch, Krastel D","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2011_02_0102.pdf","title":"dpt_2011_02_0102.pdf","description":"Diagnose von Nasentumoren bei Hund und Katze"},"authors":[{"firstName":"H","middleName":"","lastName":"Aupperle"},{"firstName":"F","middleName":"","lastName":"Marquart"},{"firstName":"","middleName":"","lastName":"Ellenberger Ch"},{"firstName":"D","middleName":"","lastName":"Krastel"}],"contentOptimised":"

Tumoren der Nasenh\u00f6hle sind bei allen Speziesselten. Die meisten Nasentumoren sind maligne und f\u00fchren durchlokal invasives Wachstum zur Destruktion. Metastasen finden sicherst sp\u00e4t in Lymphknoten, Lunge und Leber. Klinische Symptomesind z. B. unilateraler Nasenausfluss, Niesen, Epistaxis, Stridornasalis. Bei Zerst\u00f6rung des Septums kommt es zur Deformationdes Gesichtssch\u00e4dels, Exophthalmus und Epiphora. Zur Diagnostikvon Nasentumoren werden klinische Untersuchungen einschlie\u00dflichverschiedener bildgebender Verfahren sowie zytologische undhistologische Untersuchungen von Ausstrichen bzw. von Bioptatenherangezogen. Die eigenen histologischen Untersuchungen umfasstendie Nasenbioptate von 264 Hunden und 126 Katzen. Eswurden h\u00e4ufiger Entz\u00fcndungen (Hunde 66 %, Katzen 62 %) alsTumoren (Hunde 34 %, Katzen 38 %) diagnostiziert. Bei den Hundenfanden sich Adenokarzinome (48 %), Plattenepithelkarzinome(17 %), \u00dcbergangszellkarzinome (2 %), Esthesioblastome (2 %),Lymphome (6 %), Sarkome (17 %) und andere (8 %). Bei denKatzen hingegen wurden Adenokarzinome (30 %), Plattenepithelkarzinome(14 %), Lymphome (26 %), Sarkome (20 %) und andere(10 %) diagnostiziert. Bei etwa zwei Dritteln der Bioptate warausschlie\u00dflich eine Rhinitis nachweisbar. Bei der Katze \u00fcberwogendie eitrigen Entz\u00fcndungen (64 %). Es fanden sich oft Bakterienrasen,Pilze waren nicht nachweisbar. Beim Hund waren eitrigeRhinitiden seltener (40 %). In 11 % der F\u00e4lle waren sie durch Pilzinfektionenverursacht. Des Weiteren fanden sich lymphoplasmazellul\u00e4reRhinitiden (Hund 20 %, Katze 8 %) und gemischtzelligeRhinitiden (Hund 40 %, Katze 28 %). Eine Beteiligung von eosinophilenGranulozyten war beim Hund h\u00e4ufig (90 %), bei der Katzeseltener (23 %). Neben den bildgebenden Verfahren ist also vorallem die Untersuchung repr\u00e4sentativer Bioptate f\u00fcr die Differenzierungvon Nasenerkrankungen hinsichtlich neoplastischer undnicht-tumor\u00f6ser Prozesse von Bedeutung. Die histopathologischeKlassifizierung tr\u00e4gt dabei zu Prognose und Therapieplanung bei.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"

Tumoren der Nasenh\u00f6hle sind bei allen Speziesselten. Die meisten Nasentumoren sind maligne und f\u00fchren durchlokal invasives Wachstum zur Destruktion. Metastasen finden sicherst sp\u00e4t in Lymphknoten, Lunge und Leber. Klinische Symptomesind z. B. unilateraler Nasenausfluss, Niesen, Epistaxis, Stridornasalis. Bei Zerst\u00f6rung des Septums kommt es zur Deformationdes Gesichtssch\u00e4dels, Exophthalmus und Epiphora. Zur Diagnostikvon Nasentumoren werden klinische Untersuchungen einschlie\u00dflichverschiedener bildgebender Verfahren sowie zytologische undhistologische Untersuchungen von Ausstrichen bzw. von Bioptatenherangezogen. Die eigenen histologischen Untersuchungen umfasstendie Nasenbioptate von 264 Hunden und 126 Katzen. Eswurden h\u00e4ufiger Entz\u00fcndungen (Hunde 66 %, Katzen 62 %) alsTumoren (Hunde 34 %, Katzen 38 %) diagnostiziert. Bei den Hundenfanden sich Adenokarzinome (48 %), Plattenepithelkarzinome(17 %), \u00dcbergangszellkarzinome (2 %), Esthesioblastome (2 %),Lymphome (6 %), Sarkome (17 %) und andere (8 %). Bei denKatzen hingegen wurden Adenokarzinome (30 %), Plattenepithelkarzinome(14 %), Lymphome (26 %), Sarkome (20 %) und andere(10 %) diagnostiziert. Bei etwa zwei Dritteln der Bioptate warausschlie\u00dflich eine Rhinitis nachweisbar. Bei der Katze \u00fcberwogendie eitrigen Entz\u00fcndungen (64 %). Es fanden sich oft Bakterienrasen,Pilze waren nicht nachweisbar. Beim Hund waren eitrigeRhinitiden seltener (40 %). In 11 % der F\u00e4lle waren sie durch Pilzinfektionenverursacht. Des Weiteren fanden sich lymphoplasmazellul\u00e4reRhinitiden (Hund 20 %, Katze 8 %) und gemischtzelligeRhinitiden (Hund 40 %, Katze 28 %). Eine Beteiligung von eosinophilenGranulozyten war beim Hund h\u00e4ufig (90 %), bei der Katzeseltener (23 %). Neben den bildgebenden Verfahren ist also vorallem die Untersuchung repr\u00e4sentativer Bioptate f\u00fcr die Differenzierungvon Nasenerkrankungen hinsichtlich neoplastischer undnicht-tumor\u00f6ser Prozesse von Bedeutung. Die histopathologischeKlassifizierung tr\u00e4gt dabei zu Prognose und Therapieplanung bei.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Tumoren der Nasenh\u00f6hle sind bei allen Speziesselten. Die meisten Nasentumoren sind maligne und f\u00fchren durchlokal invasives Wachstum zur Destruktion. Metastasen finden sicherst sp\u00e4t in Lymphknoten, Lunge und Leber. Klinische Symptomesind z. B....","date":{"year":2011,"date":"02\/2011","accepted":"2011-02-01"},"volume":"92","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"102-114","redirects":["diagnose-nasentumore-hund-katze\/150\/3230\/70653"],"tierartCategories":["Kleintier"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} %8 02/2011