%0 Journal Article %K Pseudohermaphroditismus %K SRY-Gen %K Präputium %K Sertoli-Zellen %K XX-DSD %B Kleintierpraxis %C Hannover %D 2019 %G German %I M. & H. Schaper GmbH %P 392-398 %R 10.2377/0023-2076-64-392 %T XX-Geschlechtsumkehr bei einem Mops %V 64 %1 {"oldId":111140,"title":"XX-Geschlechtsumkehr bei einem Mops","topline":"","teaserText":"XX sex reversal in a Pug","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Ein neun Monate alter m\u00e4nnlicher Mops wurde mit dauerhaft geringgradig aus der Pr\u00e4putialh\u00f6hle ragender Penisspitze in der Praxis vorgestellt. Bei der Untersuchung stellte sich eine leicht ger\u00f6tete Glans penis aufgrund eines verk\u00fcrzten Pr\u00e4putiums und zu weitem Ostium praeputiale dar. Palpatorisch konnten keine abgestiegenen Hoden gefunden werden. Nach sonografischer Untersuchung best\u00e4tigte sich ein beidseitiger abdominaler Kryptorchismus. R\u00f6ntgenologisch ergab sich das Bild eines nach kaudal gekr\u00fcmmten Os penis. In der sich anschlie\u00dfenden Operation zur Kastration des R\u00fcden und Korrektur des Pr\u00e4putiums konnten zwei Gonaden, die mit einem Uterus verbunden waren, dargestellt und entfernt werden. Das Ostium praeputiale wurde mittels einer Hautlappenplastik korrigiert. Die histopathologische Untersuchung des Uterus zeigte ein inaktives Endometrium, die Gonaden stellten sich als Hoden mit Sertoli-cell-only-Morphologie dar. Ein Karyogramm ergab ein XX-Genom bei nicht vorhandenem SRY-Gen. Somit handelte es sich nicht, wie zun\u00e4chst angenommen, um ein persistierendes M\u00fcller-Gang-Syndrom, sondern um einen XX-R\u00fcden (XX disorder of sexual development, XX-DSD).

Schl\u00fcsselw\u00f6rter <\/span>
Pseudohermaphroditismus, SRY-Gen, Pr\u00e4putium, Sertoli-Zellen, XX-DSD

Summary <\/span>
A nine-month-old male Pug was presented because of a persistent extension of the tip of its penis. A clinical examination showed a slightly reddened glans penis due to a shortened prepuce and an excessively wide preputial orifice. No testicles could be found in the scrotal sac on palpation. A bilateral abdominal cryptorchidism was confirmed by ultrasonographic examination. Radiographic imaging revealed a caudally bent os penis. In the subsequent operation to castrate the dog and correct its prepuce, two gonads connected with a uterus were detected and removed. The abnormality of the preputial orifice was corrected using a skin flap. The histopathological examination of the uterus showed an inactive endometrium. Both gonads represented testes with Sertoli-cell-only morphology. A karyogram revealed a XX genome without the SRY gene. Therefore, in contrast to the initial assumption, this case did not represent a persistent M\u00fcllerian duct syndrome, but a XX male syndrome (XX disorder of sexual development, XX DSD).

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Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Pseudohermaphroditismus, SRY-Gen, Pr\u00e4putium, Sertoli-Zellen, XX-DSD

Summary<\/strong>
A nine-month-old male Pug was presented because of a persistent extension of the tip of its penis. A clinical examination showed a slightly reddened glans penis due to a shortened prepuce and an excessively wide preputial orifice. No testicles could be found in the scrotal sac on palpation. A bilateral abdominal cryptorchidism was confirmed by ultrasonographic examination. Radiographic imaging revealed a caudally bent os penis. In the subsequent operation to castrate the dog and correct its prepuce, two gonads connected with a uterus were detected and removed. The abnormality of the preputial orifice was corrected using a skin flap. The histopathological examination of the uterus showed an inactive endometrium. Both gonads represented testes with Sertoli-cell-only morphology. A karyogram revealed a XX genome without the SRY gene. Therefore, in contrast to the initial assumption, this case did not represent a persistent M\u00fcllerian duct syndrome, but a XX male syndrome (XX disorder of sexual development, XX DSD).

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