%0 Journal Article %K Tierärztliche Ausbildung %K Anfangskompetenzen %K Spezialisierung %K Befragung %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2019 %G German %I Schlütersche Verlagsges %P 370-379 %R 10.2376/0032-681X-1907 %T Entspricht die buiatrische Ausbildung den Anforderungen der modernen Rinderpraxis? Teil 1: Einschätzung der Situation durch Fachvertreter an den tierärztlichen Bildungsstätten %V 100 %1 {"oldId":110705,"title":"Entspricht die buiatrische Ausbildung den Anforderungen der modernen Rinderpraxis? Teil 1: Einsch\u00e4tzung der Situation durch Fachvertreter an den tier\u00e4rztlichen Bildungsst\u00e4tten","topline":"","teaserText":"Does buiatric education meet the needs of the modern bovine practice? Part 1: Assessment of the situation by university professors for cattle diseases.","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Nicht nur in Deutschland wird seit Jahren diskutiert, ob das Ausbildungsziel einer omnikompetenten Tier\u00e4rztin* angesichts des enormen Wissenszuwachses auf allen Gebieten und der gestiegenen Anforderungen heutzutage noch realistisch ist. Dabei stellt sich die Frage, ob nicht eine Spezialisierung bereits w\u00e4hrend des Studiums (Tracking-System) den Anforderungen der Praxis eher entsprechen w\u00fcrde. Dies gilt insbesondere auch f\u00fcr den Bereich der Nutztierpraxis. In pers\u00f6nlichen strukturierten Interviews mit 18 Fachvertretern\u00b0 aus allen f\u00fcnf deutschen und aus acht ausl\u00e4ndischen tier\u00e4rztlichen Bildungsst\u00e4tten (\u00d6sterreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Niederlande, Gro\u00dfbritannien, USA) sowie mit einem Standesvertreter wurde ein Meinungsbild erstellt. Gegenstand der Befragung war die Situation der buiatrischen Ausbildung an den jeweiligen Bildungsst\u00e4tten, die pers\u00f6nliche Einsch\u00e4tzung der Befragten des m\u00f6glichen Reformbedarfs zur Verbesserung von Ersttagskompetenzen und der zuk\u00fcnftigen Bedeutung der Rinderpraxis. Die meisten der befragten Professoren halten das derzeitige Tiermedizinstudium f\u00fcr dringend reformbed\u00fcrftig, wobei die Meinung vorherrscht, dass man zuk\u00fcnftig um eine Spezialisierung bereits w\u00e4hrend des Studiums nicht umhinkommen werde. Das in der deutschen Approbationsordnung vorgegebene Ausbildungsziel einer omnikompetenten Tier\u00e4rztin gilt demzufolge als unrealistisch. Eine profunde klinische Ausbildung am Einzeltier halten die meisten der Befragten auch zuk\u00fcnftig f\u00fcr unabdingbar. Daneben sollten im Lehrplan aber auch Themen wie Herdenmanagement, F\u00fctterung, Haltungssysteme und Agrar\u00f6konomie st\u00e4rker ber\u00fccksichtigt werden. Eine verpflichtende postgraduale Fort- und Weiterbildung wird als wichtig eingestuft, doch entspricht den meisten deutschen Fachvertretern zufolge die gegenw\u00e4rtige nationale Fachtierarztausbildung nicht den Anforderungen der Praxis. Die europ\u00e4ische Ausbildung zum Diplomate im ECBHM sieht die Mehrzahl als rein akademische Weiterbildung und die Vorteile f\u00fcr die Praxis als gering an. Im Hinblick auf die zuk\u00fcnftige Bedeutung der Rinderpraxis gehen die meisten Fachvertreter davon aus, dass ihr Stellenwert etwa erhalten bleiben wird, wobei die Entwicklung sehr wesentlich von der Positionierung des Berufsstandes und damit nicht zuletzt von der Kompetenz der hier t\u00e4tigen Tier\u00e4rztinnen abh\u00e4ngig sein wird.

* Um den Lesefluss nicht zu beeintr\u00e4chtigen wird im Folgenden f\u00fcr Angeh\u00f6rige des Berufsstandes Tiermedizin ausschlie\u00dflich die weibliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Personen aller Geschlechter.
\u00b0 F\u00fcr andere Berufsgruppen wird ausschlie\u00dflich die m\u00e4nnliche Form verwendet. Sie bezieht sich dennoch auf Personen aller Geschlechter.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter <\/span>
Tier\u00e4rztliche Ausbildung, Anfangskompetenzen, Spezialisierung, Befragung

Summary <\/span>
For decades not only German veterinarians have been discussing modernization of veterinary education. Is releasing an omnicompetent veterinarian out of university still contemporary? Rising expectations of society as well as modernization of agriculture suggest reconsidering the approach to veterinary training. Will tracking programs or obligate post graduate training meet future expectations, especially in the farm animal sector? These issues were considered by conducting personal structured interviews with 18 representatives of all five German veterinary faculties as well as eight foreign faculties (Austria, Switzerland, Great-Britain, Italy, Netherland, France and the US). Additionally, the head of a German veterinary federation was interviewed. The goal of the survey was on the one hand to get an idea of the buiatric education at the different faculties. On the other hand, personal evaluation of today\u2019s education and the relevance of farm animal practice took place. Also we collected ideas for improvement of the under- and postgraduate curriculum, under specific consideration of first-day-competencies. Most stake-holders agreed that veterinary studies performed today are not up to date any more. To meet future requirements, the curriculum must be restructured. The majority would prefer specialisation in form of tracking during undergraduate studies. The goal of an omnicompetent veterinary graduate is therefore considered to be unrealistic. Today\u2019s studies mostly concentrate on single animal diagnostic and therapy. All stakeholder belief this to stay important. Although herd health management, dairy-feeding and -housing as well as economics must gain significance. Post graduate education is also classified important. German stakeholders though criticize the regulations of advanced training to become a \u201cdairy specialist\u201d in Germany to be mostly inapplicably in practice. According to the majority the European specialization (ECBHM) is mostly academical. Benefits for practical work are low. Therefore, further training in terms of seminars and attending congresses are favored. The future relevance of bovine practice is thought to stay constant. Although the development fundamentally depends on the presentation of the profession and therefore also on skills and knowledge of new graduates.

Keywords <\/span>
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* Um den Lesefluss nicht zu beeintr\u00e4chtigen wird im Folgenden f\u00fcr Angeh\u00f6rige des Berufsstandes Tiermedizin ausschlie\u00dflich die weibliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Personen aller Geschlechter.
\u00b0 F\u00fcr andere Berufsgruppen wird ausschlie\u00dflich die m\u00e4nnliche Form verwendet. Sie bezieht sich dennoch auf Personen aller Geschlechter.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Tier\u00e4rztliche Ausbildung, Anfangskompetenzen, Spezialisierung, Befragung

Summary<\/strong>
For decades not only German veterinarians have been discussing modernization of veterinary education. Is releasing an omnicompetent veterinarian out of university still contemporary? Rising expectations of society as well as modernization of agriculture suggest reconsidering the approach to veterinary training. Will tracking programs or obligate post graduate training meet future expectations, especially in the farm animal sector? These issues were considered by conducting personal structured interviews with 18 representatives of all five German veterinary faculties as well as eight foreign faculties (Austria, Switzerland, Great-Britain, Italy, Netherland, France and the US). Additionally, the head of a German veterinary federation was interviewed. The goal of the survey was on the one hand to get an idea of the buiatric education at the different faculties. On the other hand, personal evaluation of today\u2019s education and the relevance of farm animal practice took place. Also we collected ideas for improvement of the under- and postgraduate curriculum, under specific consideration of first-day-competencies. Most stake-holders agreed that veterinary studies performed today are not up to date any more. To meet future requirements, the curriculum must be restructured. The majority would prefer specialisation in form of tracking during undergraduate studies. The goal of an omnicompetent veterinary graduate is therefore considered to be unrealistic. Today\u2019s studies mostly concentrate on single animal diagnostic and therapy. All stakeholder belief this to stay important. Although herd health management, dairy-feeding and -housing as well as economics must gain significance. Post graduate education is also classified important. German stakeholders though criticize the regulations of advanced training to become a \u201cdairy specialist\u201d in Germany to be mostly inapplicably in practice. According to the majority the European specialization (ECBHM) is mostly academical. Benefits for practical work are low. Therefore, further training in terms of seminars and attending congresses are favored. The future relevance of bovine practice is thought to stay constant. Although the development fundamentally depends on the presentation of the profession and therefore also on skills and knowledge of new graduates.

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* Um den Lesefluss nicht zu beeintr\u00e4chtigen wird im Folgenden f\u00fcr Angeh\u00f6rige des Berufsstandes Tiermedizin ausschlie\u00dflich die weibliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Personen aller Geschlechter.
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Additionally, the head of a German veterinary federation was interviewed. The goal of the survey was on the one hand to get an idea of the buiatric education at the different faculties. On the other hand, personal evaluation of today\u2019s education and the relevance of farm animal practice took place. Also we collected ideas for improvement of the under- and postgraduate curriculum, under specific consideration of first-day-competencies. Most stake-holders agreed that veterinary studies performed today are not up to date any more. To meet future requirements, the curriculum must be restructured. The majority would prefer specialisation in form of tracking during undergraduate studies. The goal of an omnicompetent veterinary graduate is therefore considered to be unrealistic. Today\u2019s studies mostly concentrate on single animal diagnostic and therapy. All stakeholder belief this to stay important. 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