%0 Journal Article %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2009 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %P 1138-1139 %T Die Kryptosporidium-Diagnostik bei Reptilien: Komplex, aber essentiell %V 90 %1 {"oldId":69733,"title":"Die Kryptosporidium-Diagnostik bei Reptilien: Komplex, aber essentiell","teaserText":"Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiereverl\u00e4uft die Erkrankung bei den Reptilien nicht akutund selbstlimitierend, sondern zeichnet sich durcheine lange Inkubationszeit und eher chronischeSymptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieresf\u00fchren....","content":"

Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiereverl\u00e4uft die Erkrankung bei den Reptilien nicht akutund selbstlimitierend, sondern zeichnet sich durcheine lange Inkubationszeit und eher chronischeSymptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieresf\u00fchren.

Der Nachweis einer Kryptosporidieninfektion ist bei Reptilien vongro\u00dfer Bedeutung. Es gibt derzeit zwei anerkannte Kryptosporidium-Arten bei Reptilien. Cryptosporidium serpentis findet man haupts\u00e4chlichbei Schlangen und Cryptosporidium varanii \/ saurophilumvor allem bei Echsen (Pavlasek u. Ryan 2007), wobei auch wechselseitigeInfektionen zwischen diesen beiden Tiergruppen m\u00f6glichsind. Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiere verl\u00e4uftdie Infektion bei den Reptilien nicht akut und selbstlimitierend, sondernsie zeichnet sich durch eine lange Inkubationszeit und eherchronische Symptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieres f\u00fchren.Die latente Infektion \u00fcber Wochen, Monate oder gar Jahre hinwegverursacht eine deutliche Epithelhypertrophie und -hyperplasie.C. serpentis bef\u00e4llt das Magenepithel und f\u00fchrt zu einer Verdickungder Schleimhaut (Abb. 1), verbunden mit \u00fcbersch\u00fcssiger Schleimproduktionund Verdauungsst\u00f6rungen. Die erkrankten Schlangenregurgitieren typischerweise drei Tage nach der Futteraufnahme undmagern ab (Brownstein et al. 1977). C. varanii ist eher im Darmtrakt,vor allem im D\u00fcnndarmepithel zu finden. Auch hier kommt es zueiner Schleimhautverdickung, jedoch in einem geringeren Ausma\u00df.Die Tiere leiden an Maldigestion und zeigen h\u00e4ufig Durchfall, seltenerErbrechen. Auch in diesem Fall kommt es zur chronischen Abmagerungder erkrankten Tiere (Abb. 2) (Beck u. Pantchev 2006).<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Kleintier","Fachartikel"],"fromDate":"Dec 1, 2009 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/kryptosporidium-diagnostik-bei-reptilien\/150\/3230\/69733"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/kryptosporidium-diagnostik-bei-reptilien\/150\/3230\/69733","doiSource":"Praktischer Tierarzt 90: Ausgabe 12, Seite 1138 - 1139 (2009)","doiFirstPage":"1138","doiLastPage":"1139","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Richter B","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2009_12_1138.pdf","title":"dpt_2009_12_1138.pdf","description":"Die Kryptosporidium-Diagnostik bei Reptilien: Komplex, aber essentiell"},"authors":[{"firstName":"B","middleName":"","lastName":"Richter"}],"contentOptimised":"

Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiereverl\u00e4uft die Erkrankung bei den Reptilien nicht akutund selbstlimitierend, sondern zeichnet sich durcheine lange Inkubationszeit und eher chronischeSymptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieresf\u00fchren.

Der Nachweis einer Kryptosporidieninfektion ist bei Reptilien vongro\u00dfer Bedeutung. Es gibt derzeit zwei anerkannte Kryptosporidium-Arten bei Reptilien. Cryptosporidium serpentis findet man haupts\u00e4chlichbei Schlangen und Cryptosporidium varanii \/ saurophilumvor allem bei Echsen (Pavlasek u. Ryan 2007), wobei auch wechselseitigeInfektionen zwischen diesen beiden Tiergruppen m\u00f6glichsind. Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiere verl\u00e4uftdie Infektion bei den Reptilien nicht akut und selbstlimitierend, sondernsie zeichnet sich durch eine lange Inkubationszeit und eherchronische Symptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieres f\u00fchren.Die latente Infektion \u00fcber Wochen, Monate oder gar Jahre hinwegverursacht eine deutliche Epithelhypertrophie und -hyperplasie.C. serpentis bef\u00e4llt das Magenepithel und f\u00fchrt zu einer Verdickungder Schleimhaut (Abb. 1), verbunden mit \u00fcbersch\u00fcssiger Schleimproduktionund Verdauungsst\u00f6rungen. Die erkrankten Schlangenregurgitieren typischerweise drei Tage nach der Futteraufnahme undmagern ab (Brownstein et al. 1977). C. varanii ist eher im Darmtrakt,vor allem im D\u00fcnndarmepithel zu finden. Auch hier kommt es zueiner Schleimhautverdickung, jedoch in einem geringeren Ausma\u00df.Die Tiere leiden an Maldigestion und zeigen h\u00e4ufig Durchfall, seltenerErbrechen. Auch in diesem Fall kommt es zur chronischen Abmagerungder erkrankten Tiere (Abb. 2) (Beck u. Pantchev 2006).<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"

Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiereverl\u00e4uft die Erkrankung bei den Reptilien nicht akutund selbstlimitierend, sondern zeichnet sich durcheine lange Inkubationszeit und eher chronischeSymptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieresf\u00fchren.

Der Nachweis einer Kryptosporidieninfektion ist bei Reptilien vongro\u00dfer Bedeutung. Es gibt derzeit zwei anerkannte Kryptosporidium-Arten bei Reptilien. Cryptosporidium serpentis findet man haupts\u00e4chlichbei Schlangen und Cryptosporidium varanii \/ saurophilumvor allem bei Echsen (Pavlasek u. Ryan 2007), wobei auch wechselseitigeInfektionen zwischen diesen beiden Tiergruppen m\u00f6glichsind. Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiere verl\u00e4uftdie Infektion bei den Reptilien nicht akut und selbstlimitierend, sondernsie zeichnet sich durch eine lange Inkubationszeit und eherchronische Symptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieres f\u00fchren.Die latente Infektion \u00fcber Wochen, Monate oder gar Jahre hinwegverursacht eine deutliche Epithelhypertrophie und -hyperplasie.C. serpentis bef\u00e4llt das Magenepithel und f\u00fchrt zu einer Verdickungder Schleimhaut (Abb. 1), verbunden mit \u00fcbersch\u00fcssiger Schleimproduktionund Verdauungsst\u00f6rungen. Die erkrankten Schlangenregurgitieren typischerweise drei Tage nach der Futteraufnahme undmagern ab (Brownstein et al. 1977). C. varanii ist eher im Darmtrakt,vor allem im D\u00fcnndarmepithel zu finden. Auch hier kommt es zueiner Schleimhautverdickung, jedoch in einem geringeren Ausma\u00df.Die Tiere leiden an Maldigestion und zeigen h\u00e4ufig Durchfall, seltenerErbrechen. Auch in diesem Fall kommt es zur chronischen Abmagerungder erkrankten Tiere (Abb. 2) (Beck u. Pantchev 2006).<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Im Gegensatz zu der Kryptosporidiose der S\u00e4ugetiereverl\u00e4uft die Erkrankung bei den Reptilien nicht akutund selbstlimitierend, sondern zeichnet sich durcheine lange Inkubationszeit und eher chronischeSymptome aus, die sehr h\u00e4ufig zum Tod des Tieresf\u00fchren....","date":{"year":2009,"date":"12\/2009","accepted":"2009-12-01"},"volume":"90","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"1138-1139","redirects":["kryptosporidium-diagnostik-bei-reptilien\/150\/3230\/69733"],"tierartCategories":["Kleintier"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} %8 12/2009