%0 Journal Article %K Kaninchen %K Mast %K Haltungssystem %K Tierschutz %K Verhalten %B Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift %C Hannover %D 2018 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %R 10.2376/0005-9366-18070 %T Vergleich einer Bodenhaltung mit der Kombihaltung für Mastkaninchen unter ethologischen Gesichtspunkten zur Bewertung der Tiergerechtheit %V 131 %1 {"oldId":110618,"title":"Vergleich einer Bodenhaltung mit der Kombihaltung f\u00fcr Mastkaninchen unter ethologischen Gesichtspunkten zur Bewertung der Tiergerechtheit","topline":"","teaserText":"Comparison of a pen husbandry system with a dual purpose cage system for fattening rabbits concerning ethological aspects for the evaluation of animal well-being","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Die intensive Kaninchenhaltung in Deutschland unterliegt den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes (TSchG) sowie seit 2014 den speziellen Anforderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV). Durch gesetzlich verankerte Mindestvorgaben und der zunehmend kritischen Sicht der Verbraucher, m\u00fcssen neue Haltungsformen f\u00fcr Mastkaninchen entwickelt und auf Tiergerechtheit gepr\u00fcft werden. Als Hauptprobleme werden Einschr\u00e4nkungen arttypischer Bewegungen und Verhaltensweisen, Mangel an strukturierten R\u00e4umen oder Besch\u00e4ftigungsmaterialien und zu hohe Besatzdichten genannt. Zwei kommerziell angewandte Haltungssysteme wurden im Feldversuch auf ethologische Aspekte hin untersucht. Es wurden 56 Mastkaninchen pro Bodenhaltungsabteil (12,1 Tiere\/m\u00b2) und 52 Tiere pro Kombihaltungsabteil (12,7 Tiere\/m\u00b2) eingestallt. Das Tierverhalten wurde im Alter von 40, 54 und 75 Lebenstagen mit Infrarotvideokameras \u00fcber 24 Stunden aufgenommen. Die Analyse der Abteilnutzung wurde mithilfe der Scan Sampling-Methode, ausgew\u00e4hlte Verhaltensweisen mit dem Schema des Behaviour-Samplings und Continuous Recordings ausgewertet. Kaninchen bevorzugten gro\u00dfe erh\u00f6hte Ebenen gegen\u00fcber kleineren. Dennoch befanden sich nur rund 20 % der Tiere darauf. Zus\u00e4tzlich waren Heuraufen, Knabberpresslinge und Knabberh\u00f6lzer installiert. Rohfaserreiches Enrichment wurde bevorzugt. Solit\u00e4res Liegen ohne K\u00f6rperkontakt zu Artgenossen nahm haltungsunabh\u00e4ngig mit jeder Mastwoche zu. Die Besatzdichte erlaubte somit solit\u00e4res Ruhen ohne K\u00f6rperkontakt auch gegen Mastende, wohingegen entspannte Liegepositionen in 50 % der Beobachtungen aufgrund eines Artgenossen unterbrochen wurden. Agonistisches Verhalten stieg haltungsunabh\u00e4ngig mit jeder Mastwoche. In beiden Haltungen konnten Kaninchen einander effektiv ausweichen. F\u00fcr raumgreifende Lokomotion (inklusive Spiel) war die Bodenhaltung geeigneter als das langgezogene Kombihaltungsabteil. Ebenso konnten dort die Kaninchen seltener auf der Bodenfreifl\u00e4che ruhen. Beide Haltungssysteme waren somit f\u00fcr gr\u00f6\u00dfere Kaninchengruppen geeignet, jedoch ist das Kombisystem aus ethologischer Sicht in der untersuchten Ausf\u00fchrung nicht der Bodenhaltung vorzuziehen, da die Kombihaltung Restriktionen in der Raumnutzung aufwies. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Kaninchen, Mast, Haltungssystem, Tierschutz, Verhalten<\/p>

Summary<\/span>
Intensive rabbit farming in Germany is subject to the requirements of the Animal Welfare Act and since 2014 also to the special requirements of the Order on the Protection of Animals and the Keeping of Production Animals (German designation: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung). Due to legally anchored minimum requirements as well as growing consumer pressure, it is necessary to develop new ways of farming for fattening rabbits and to test the systems for animal welfare. The main problems of intensive fattening rabbit housing are restrictions of species-specific locomotion and behaviour, lack of structured spaces or enrichment and high stocking densities. Two commercially applied, group housing systems were examined for different aspects of animal behaviour. In the field trial, 56 fattening rabbits per floor pen section (12.1 Animals\/m\u00b2) and 52 animals per each dual purpose cage compartment (12.7 animals\/m\u00b2) were put in. The behaviour of the animals was recorded at the age of 40, 54 and 75 days with infrared video cameras over 24 hours. The analysis of the pen usage was evaluated using scan sampling method, selected behaviours with behaviour sampling and continuous recording. Rabbits well used the offered elevated platforms and preferred larger platforms compared to the smaller ones. Nevertheless, only about 20% of the animals were on the elevated platforms. In addition, hayracks, gnawing blocks and gnawing sticks were installed. The fibre-rich enrichment was significantly (p lt;0,05) preferred. Solitary lying without body contact with other rabbits increased with each week of fattening. Therefore the stocking density allowed the rabbits to rest without body contact even at the end of fattening, but relaxed resting positions were interrupted in 50% of observations due to a conspecific. Agonistic behaviour increased with each week of fattening. In both systems, rabbits were able to dodge effectively. Locomotion of higher intensity (including game) occurred significantly more frequently in floor pens than in the long-drawn dual purpose cage. Also the rabbit couldn\u2019t rest at the floor as often as in the floor pen. Both systems were therefore suitable for fattening larger groups of rabbits, but from a ethological point of view, the dual purpose cage is not yet preferable to the floor pen system, as it shows restrictions in the use of space.<\/p>

Keywords<\/span>
rabbit, fattening, husbandry system, animal welfare, behavior<\/p>","categories":["Open Access","Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel","Abostufe frei"],"fromDate":"Dec 5, 2018 3:25:06 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/vergleich-einer-bodenhaltung-mit-der-kombihaltung-fuer-mastkaninchen-unter-ethologischen-gesichtspunkten-zur-bewertung-der-tiergerechtheit\/150\/3216\/110618","http:\/\/vetline.de\/vergleich-einer-bodenhaltung-mit-der-kombihaltung-fuer-mastkaninchen-unter-ethologischen-gesichtspunkten-zur-bewertung-der-tiergerechtheit\/150\/3130\/110618"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl M\u00fcnch Tier\u00e4rztl Wochensch","doiDocumentUri":"https:\/\/vetline.de\/files\/smfiledata\/7\/4\/9\/0\/7\/4\/BMTW_OA_18070_Rottler.pdf","doiSource":"Berl M\u00fcnch Tier\u00e4rztl Wochenschc","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-18070","doiFirstPage":".","doiLastPage":"..","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Rottler S, Sch\u00f6rwerth A, Lee HW, Schmidt , Erhard MH, Bergmann S","pdf":{"path":"http:\/\/data\/BMTW_OA_18070_Rottler.pdf","title":"BMTW_OA_18070_Rottler","description":"Vergleich einer Bodenhaltung mit der Kombihaltung f\u00fcr Mastkaninchen unter ethologischen Gesichtspunkten zur Bewertung der Tiergerechtheit"},"authors":[{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Rottler"},{"firstName":"A","middleName":"","lastName":"Sch\u00f6rwerth"},{"firstName":"H","middleName":"W","lastName":"Lee"},{"firstName":"","middleName":"","lastName":"Schmidt"},{"firstName":"M","middleName":"H","lastName":"Erhard"},{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Bergmann"}],"contentOptimised":"

Zusammenfassung<\/strong>
Die intensive Kaninchenhaltung in Deutschland unterliegt den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes (TSchG) sowie seit 2014 den speziellen Anforderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV). Durch gesetzlich verankerte Mindestvorgaben und der zunehmend kritischen Sicht der Verbraucher, m\u00fcssen neue Haltungsformen f\u00fcr Mastkaninchen entwickelt und auf Tiergerechtheit gepr\u00fcft werden. Als Hauptprobleme werden Einschr\u00e4nkungen arttypischer Bewegungen und Verhaltensweisen, Mangel an strukturierten R\u00e4umen oder Besch\u00e4ftigungsmaterialien und zu hohe Besatzdichten genannt. Zwei kommerziell angewandte Haltungssysteme wurden im Feldversuch auf ethologische Aspekte hin untersucht. Es wurden 56 Mastkaninchen pro Bodenhaltungsabteil (12,1 Tiere\/m\u00b2) und 52 Tiere pro Kombihaltungsabteil (12,7 Tiere\/m\u00b2) eingestallt. Das Tierverhalten wurde im Alter von 40, 54 und 75 Lebenstagen mit Infrarotvideokameras \u00fcber 24 Stunden aufgenommen. Die Analyse der Abteilnutzung wurde mithilfe der Scan Sampling-Methode, ausgew\u00e4hlte Verhaltensweisen mit dem Schema des Behaviour-Samplings und Continuous Recordings ausgewertet. Kaninchen bevorzugten gro\u00dfe erh\u00f6hte Ebenen gegen\u00fcber kleineren. Dennoch befanden sich nur rund 20 % der Tiere darauf. Zus\u00e4tzlich waren Heuraufen, Knabberpresslinge und Knabberh\u00f6lzer installiert. Rohfaserreiches Enrichment wurde bevorzugt. Solit\u00e4res Liegen ohne K\u00f6rperkontakt zu Artgenossen nahm haltungsunabh\u00e4ngig mit jeder Mastwoche zu. Die Besatzdichte erlaubte somit solit\u00e4res Ruhen ohne K\u00f6rperkontakt auch gegen Mastende, wohingegen entspannte Liegepositionen in 50 % der Beobachtungen aufgrund eines Artgenossen unterbrochen wurden. Agonistisches Verhalten stieg haltungsunabh\u00e4ngig mit jeder Mastwoche. In beiden Haltungen konnten Kaninchen einander effektiv ausweichen. F\u00fcr raumgreifende Lokomotion (inklusive Spiel) war die Bodenhaltung geeigneter als das langgezogene Kombihaltungsabteil. Ebenso konnten dort die Kaninchen seltener auf der Bodenfreifl\u00e4che ruhen. Beide Haltungssysteme waren somit f\u00fcr gr\u00f6\u00dfere Kaninchengruppen geeignet, jedoch ist das Kombisystem aus ethologischer Sicht in der untersuchten Ausf\u00fchrung nicht der Bodenhaltung vorzuziehen, da die Kombihaltung Restriktionen in der Raumnutzung aufwies. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Kaninchen, Mast, Haltungssystem, Tierschutz, Verhalten<\/p>

Summary<\/strong>
Intensive rabbit farming in Germany is subject to the requirements of the Animal Welfare Act and since 2014 also to the special requirements of the Order on the Protection of Animals and the Keeping of Production Animals (German designation: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung). Due to legally anchored minimum requirements as well as growing consumer pressure, it is necessary to develop new ways of farming for fattening rabbits and to test the systems for animal welfare. The main problems of intensive fattening rabbit housing are restrictions of species-specific locomotion and behaviour, lack of structured spaces or enrichment and high stocking densities. Two commercially applied, group housing systems were examined for different aspects of animal behaviour. In the field trial, 56 fattening rabbits per floor pen section (12.1 Animals\/m\u00b2) and 52 animals per each dual purpose cage compartment (12.7 animals\/m\u00b2) were put in. The behaviour of the animals was recorded at the age of 40, 54 and 75 days with infrared video cameras over 24 hours. The analysis of the pen usage was evaluated using scan sampling method, selected behaviours with behaviour sampling and continuous recording. Rabbits well used the offered elevated platforms and preferred larger platforms compared to the smaller ones. Nevertheless, only about 20% of the animals were on the elevated platforms. In addition, hayracks, gnawing blocks and gnawing sticks were installed. The fibre-rich enrichment was significantly (p lt;0,05) preferred. Solitary lying without body contact with other rabbits increased with each week of fattening. Therefore the stocking density allowed the rabbits to rest without body contact even at the end of fattening, but relaxed resting positions were interrupted in 50% of observations due to a conspecific. Agonistic behaviour increased with each week of fattening. In both systems, rabbits were able to dodge effectively. Locomotion of higher intensity (including game) occurred significantly more frequently in floor pens than in the long-drawn dual purpose cage. Also the rabbit couldn\u2019t rest at the floor as often as in the floor pen. Both systems were therefore suitable for fattening larger groups of rabbits, but from a ethological point of view, the dual purpose cage is not yet preferable to the floor pen system, as it shows restrictions in the use of space.<\/p>

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