%0 Journal Article %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2004 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG %P 890-897 %T Wichtige Parasitosen beim Pferd und deren strategische Bekämpfung – Ein Überblick - Teil 1:Endoparasitosen %V 85 %1 {"oldId":69079,"title":"Wichtige Parasitosen beim Pferd und deren strategische Bek\u00e4mpfung \u0096 Ein \u00dcberblick - Teil 1:Endoparasitosen","teaserText":"Zur strategischen Bek\u00e4mpfung von Parasitosen derPferde stehen eine Reihe hochwirksamer Endoparasitika zurVerf\u00fcgung. Grunds\u00e4tzlich sollten Bek\u00e4mpfungsma\u00dfnahmenau\u00dfer dem Anthelminthikaeinsatz auch weidehygienischeMa\u00dfnahmen beinhalten. Die wichtigsten ...","content":"

Zur strategischen Bek\u00e4mpfung von Parasitosen derPferde stehen eine Reihe hochwirksamer Endoparasitika zurVerf\u00fcgung. Grunds\u00e4tzlich sollten Bek\u00e4mpfungsma\u00dfnahmenau\u00dfer dem Anthelminthikaeinsatz auch weidehygienischeMa\u00dfnahmen beinhalten. Die wichtigsten Endoparasitenbeim Pferd sind kleine Strongyliden, Askariden, Bandw\u00fcrmerund Gasterophiluslarven. Gro\u00dfe Strongyliden,Strongyloides westeri, Dictyocaulus arnfieldi und Oxyuris equispielen heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Das gr\u00f6\u00dfteProblem stellen die kleinen Strongyliden und deren hypobiotischeLarven dar, da benzimidazol-resistente Populationenweit verbreitet sind. Eine dreimalige (Moxidectin)bzw. viermalige Behandlung (Ivermectin) im Jahr sch\u00fctztdie Pferde vor klinischen Erkrankungen und subklinischenSch\u00e4den. Benzimidazole sollten generell nicht mehr zurTherapie der Infektion mit kleinen Strongyliden eingesetztwerden. Spulwurmbefall ist die wichtigste Endoparasitoseder Fohlen und Jungpferde. Im ersten Lebensjahr solltenregelm\u00e4\u00dfige Behandlungen mit Benzimidazolen im Intervallvon 8 Wochen (ab der 6. Lebenswoche) erfolgen. Bei einemVerdacht auf einen Massenbefall mit Askariden ist anfangseine Behandlung mit Benzimidazolen und anschlie\u00dfendeine mit makrozyklischen Laktonen sinnvoll. Abdem zweiten Lebensjahr reicht dann das Bek\u00e4mpfungsschemagegen kleine Strongyliden aus. Bandwurmbefallsollte bei der Mittsommer- und Herbstbehandlung in Formeines Einzel- oder Kombinationspr\u00e4parates mit Praziquanteltherapiert werden. Falls im Herbst keine Bandwurmbehandlungdurchgef\u00fchrt wurde, wird diese imFr\u00fchjahr notwendig, um eine Weidekontamination zu verhindern.Gasterophilus-Befall wird durch die Herbstbehandlungmit einem makrozyklischen Lakton beseitigt. Beistarkem Befall ist eine Wiederholungsbehandlung imFr\u00fchjahr sinnvoll. Alle \u00fcbrigen Endoparasitosen werdendurch das strategische Behandlungskonzept gegen kleineStrongyliden beseitigt.

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Zur strategischen Bek\u00e4mpfung von Parasitosen derPferde stehen eine Reihe hochwirksamer Endoparasitika zurVerf\u00fcgung. Grunds\u00e4tzlich sollten Bek\u00e4mpfungsma\u00dfnahmenau\u00dfer dem Anthelminthikaeinsatz auch weidehygienischeMa\u00dfnahmen beinhalten. Die wichtigsten Endoparasitenbeim Pferd sind kleine Strongyliden, Askariden, Bandw\u00fcrmerund Gasterophiluslarven. Gro\u00dfe Strongyliden,Strongyloides westeri, Dictyocaulus arnfieldi und Oxyuris equispielen heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Das gr\u00f6\u00dfteProblem stellen die kleinen Strongyliden und deren hypobiotischeLarven dar, da benzimidazol-resistente Populationenweit verbreitet sind. Eine dreimalige (Moxidectin)bzw. viermalige Behandlung (Ivermectin) im Jahr sch\u00fctztdie Pferde vor klinischen Erkrankungen und subklinischenSch\u00e4den. Benzimidazole sollten generell nicht mehr zurTherapie der Infektion mit kleinen Strongyliden eingesetztwerden. Spulwurmbefall ist die wichtigste Endoparasitoseder Fohlen und Jungpferde. Im ersten Lebensjahr solltenregelm\u00e4\u00dfige Behandlungen mit Benzimidazolen im Intervallvon 8 Wochen (ab der 6. Lebenswoche) erfolgen. Bei einemVerdacht auf einen Massenbefall mit Askariden ist anfangseine Behandlung mit Benzimidazolen und anschlie\u00dfendeine mit makrozyklischen Laktonen sinnvoll. Abdem zweiten Lebensjahr reicht dann das Bek\u00e4mpfungsschemagegen kleine Strongyliden aus. Bandwurmbefallsollte bei der Mittsommer- und Herbstbehandlung in Formeines Einzel- oder Kombinationspr\u00e4parates mit Praziquanteltherapiert werden. Falls im Herbst keine Bandwurmbehandlungdurchgef\u00fchrt wurde, wird diese imFr\u00fchjahr notwendig, um eine Weidekontamination zu verhindern.Gasterophilus-Befall wird durch die Herbstbehandlungmit einem makrozyklischen Lakton beseitigt. Beistarkem Befall ist eine Wiederholungsbehandlung imFr\u00fchjahr sinnvoll. Alle \u00fcbrigen Endoparasitosen werdendurch das strategische Behandlungskonzept gegen kleineStrongyliden beseitigt.

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Zur strategischen Bek\u00e4mpfung von Parasitosen derPferde stehen eine Reihe hochwirksamer Endoparasitika zurVerf\u00fcgung. Grunds\u00e4tzlich sollten Bek\u00e4mpfungsma\u00dfnahmenau\u00dfer dem Anthelminthikaeinsatz auch weidehygienischeMa\u00dfnahmen beinhalten. Die wichtigsten Endoparasitenbeim Pferd sind kleine Strongyliden, Askariden, Bandw\u00fcrmerund Gasterophiluslarven. Gro\u00dfe Strongyliden,Strongyloides westeri, Dictyocaulus arnfieldi und Oxyuris equispielen heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Das gr\u00f6\u00dfteProblem stellen die kleinen Strongyliden und deren hypobiotischeLarven dar, da benzimidazol-resistente Populationenweit verbreitet sind. Eine dreimalige (Moxidectin)bzw. viermalige Behandlung (Ivermectin) im Jahr sch\u00fctztdie Pferde vor klinischen Erkrankungen und subklinischenSch\u00e4den. Benzimidazole sollten generell nicht mehr zurTherapie der Infektion mit kleinen Strongyliden eingesetztwerden. Spulwurmbefall ist die wichtigste Endoparasitoseder Fohlen und Jungpferde. Im ersten Lebensjahr solltenregelm\u00e4\u00dfige Behandlungen mit Benzimidazolen im Intervallvon 8 Wochen (ab der 6. Lebenswoche) erfolgen. Bei einemVerdacht auf einen Massenbefall mit Askariden ist anfangseine Behandlung mit Benzimidazolen und anschlie\u00dfendeine mit makrozyklischen Laktonen sinnvoll. Abdem zweiten Lebensjahr reicht dann das Bek\u00e4mpfungsschemagegen kleine Strongyliden aus. Bandwurmbefallsollte bei der Mittsommer- und Herbstbehandlung in Formeines Einzel- oder Kombinationspr\u00e4parates mit Praziquanteltherapiert werden. Falls im Herbst keine Bandwurmbehandlungdurchgef\u00fchrt wurde, wird diese imFr\u00fchjahr notwendig, um eine Weidekontamination zu verhindern.Gasterophilus-Befall wird durch die Herbstbehandlungmit einem makrozyklischen Lakton beseitigt. Beistarkem Befall ist eine Wiederholungsbehandlung imFr\u00fchjahr sinnvoll. Alle \u00fcbrigen Endoparasitosen werdendurch das strategische Behandlungskonzept gegen kleineStrongyliden beseitigt.

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