Eine h\u00e4ufig untersch\u00e4tzte Erkrankungbeim Pferd ist der Nageltritt. Die kleine, leicht zu \u00fcbersehendeEinstichstelle und eine zun\u00e4chst meist geringgradigeLahmheit sind oft Anlass, zun\u00e4chst eine konservative Therapiezu beginnen. In der vorliegenden Studie wurden 53Pferde mit Nageltritt erfasst. Davon waren 23 Pferde bereits14 Tage oder l\u00e4nger konservativ behandelt worden.Leitsymptome der Nageltritte waren eine Lahmheit unterschiedlicherSchwere, eine hochgradige Pulsation der Mittelfu\u00dfarterieund vermehrte W\u00e4rme im Huf. Vorrangig warendie Hinterhufe (60 %) betroffen. Am h\u00e4ufigsten lag die Einstichstelle(22 F\u00e4lle) in den Strahlfurchen. 42 Pferde (79 %)konnten nach chirurgischer Therapie geheilt werden. ImRahmen dieser Untersuchung erwies sich eine Infektion desHufgelenkes infolge Nageltritt als prognostisch besondersung\u00fcnstig. Drei Pferde mit einer Podarthritis purulenta mussteneuthanasiert werden. Aufgrund des Risikos einer Beteiligungder Synovialr\u00e4ume innerhalb der Hufkapsel erfordertein Nageltritt eine sofortige chirurgische Notfalltherapie.Ein konsequentes operatives Vorgehen f\u00fchrt zu einer gesichertenDiagnose betreffs der betroffenen Hufstrukturen, zueiner Verk\u00fcrzung der Heilungsdauer und zu einer Senkungdes Komplikationsrisikos.
Aus der Professur f\u00fcr Chirurgie des Pferdes, Chirurgische Veterin\u00e4rklinik der Veterin\u00e4rmedizinischen Fakult\u00e4t der Justus-Liebig-Universit\u00e4t Gie\u00dfen<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Apr 1, 2001 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/235649\/150\/3230\/68919"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/235649\/150\/3230\/68919","doiSource":"Praktischer Tierarzt 82: Ausgabe 4, Seite 276-282 (2001)","doiFirstPage":"276","doiLastPage":"282","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Eisenach C, Leppert K, Litzke LF","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2001_04_0276.pdf","title":"dpt_2001_04_0276.pdf","description":"Der Nageltritt beim Pferd - Eine Retrospektive \u00fcber 53 F\u00e4lle"},"authors":[{"firstName":"C","middleName":"","lastName":"Eisenach"},{"firstName":"K","middleName":"","lastName":"Leppert"},{"firstName":"L","middleName":"F","lastName":"Litzke"}],"contentOptimised":"
Eine h\u00e4ufig untersch\u00e4tzte Erkrankungbeim Pferd ist der Nageltritt. Die kleine, leicht zu \u00fcbersehendeEinstichstelle und eine zun\u00e4chst meist geringgradigeLahmheit sind oft Anlass, zun\u00e4chst eine konservative Therapiezu beginnen. In der vorliegenden Studie wurden 53Pferde mit Nageltritt erfasst. Davon waren 23 Pferde bereits14 Tage oder l\u00e4nger konservativ behandelt worden.Leitsymptome der Nageltritte waren eine Lahmheit unterschiedlicherSchwere, eine hochgradige Pulsation der Mittelfu\u00dfarterieund vermehrte W\u00e4rme im Huf. Vorrangig warendie Hinterhufe (60 %) betroffen. Am h\u00e4ufigsten lag die Einstichstelle(22 F\u00e4lle) in den Strahlfurchen. 42 Pferde (79 %)konnten nach chirurgischer Therapie geheilt werden. ImRahmen dieser Untersuchung erwies sich eine Infektion desHufgelenkes infolge Nageltritt als prognostisch besondersung\u00fcnstig. Drei Pferde mit einer Podarthritis purulenta mussteneuthanasiert werden. Aufgrund des Risikos einer Beteiligungder Synovialr\u00e4ume innerhalb der Hufkapsel erfordertein Nageltritt eine sofortige chirurgische Notfalltherapie.Ein konsequentes operatives Vorgehen f\u00fchrt zu einer gesichertenDiagnose betreffs der betroffenen Hufstrukturen, zueiner Verk\u00fcrzung der Heilungsdauer und zu einer Senkungdes Komplikationsrisikos.
Aus der Professur f\u00fcr Chirurgie des Pferdes, Chirurgische Veterin\u00e4rklinik der Veterin\u00e4rmedizinischen Fakult\u00e4t der Justus-Liebig-Universit\u00e4t Gie\u00dfen<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"
Eine h\u00e4ufig untersch\u00e4tzte Erkrankungbeim Pferd ist der Nageltritt. Die kleine, leicht zu \u00fcbersehendeEinstichstelle und eine zun\u00e4chst meist geringgradigeLahmheit sind oft Anlass, zun\u00e4chst eine konservative Therapiezu beginnen. In der vorliegenden Studie wurden 53Pferde mit Nageltritt erfasst. Davon waren 23 Pferde bereits14 Tage oder l\u00e4nger konservativ behandelt worden.Leitsymptome der Nageltritte waren eine Lahmheit unterschiedlicherSchwere, eine hochgradige Pulsation der Mittelfu\u00dfarterieund vermehrte W\u00e4rme im Huf. Vorrangig warendie Hinterhufe (60 %) betroffen. Am h\u00e4ufigsten lag die Einstichstelle(22 F\u00e4lle) in den Strahlfurchen. 42 Pferde (79 %)konnten nach chirurgischer Therapie geheilt werden. ImRahmen dieser Untersuchung erwies sich eine Infektion desHufgelenkes infolge Nageltritt als prognostisch besondersung\u00fcnstig. Drei Pferde mit einer Podarthritis purulenta mussteneuthanasiert werden. Aufgrund des Risikos einer Beteiligungder Synovialr\u00e4ume innerhalb der Hufkapsel erfordertein Nageltritt eine sofortige chirurgische Notfalltherapie.Ein konsequentes operatives Vorgehen f\u00fchrt zu einer gesichertenDiagnose betreffs der betroffenen Hufstrukturen, zueiner Verk\u00fcrzung der Heilungsdauer und zu einer Senkungdes Komplikationsrisikos.
Aus der Professur f\u00fcr Chirurgie des Pferdes, Chirurgische Veterin\u00e4rklinik der Veterin\u00e4rmedizinischen Fakult\u00e4t der Justus-Liebig-Universit\u00e4t Gie\u00dfen<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Eine h\u00e4ufig untersch\u00e4tzte Erkrankungbeim Pferd ist der Nageltritt. Die kleine, leicht zu \u00fcbersehendeEinstichstelle und eine zun\u00e4chst meist geringgradigeLahmheit sind oft Anlass, zun\u00e4chst eine konservative Therapiezu beginnen. In der vorliegenden ...","date":{"year":2001,"date":"04\/2001","accepted":"2001-04-01"},"volume":"82","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"276-282","redirects":["235649\/150\/3230\/68919"],"tierartCategories":["Pferd"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]}
%8 04/2001