%0 Journal Article %K Milchfieber %K Magnesium %K Phosphor %K Zeolith %K Reiskleie %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2015 %G German %I Schlütersche Verlagsges %P 52-63 %T Bedeutung von Magnesium, Phosphor, Zeolith und Phytat bei der Gebärparese der Milchkuh %V 97 %1 {"oldId":92442,"title":"Bedeutung von Magnesium, Phosphor, Zeolith und Phytat bei der Geb\u00e4rparese der Milchkuh","topline":"","teaserText":"Effects of magnesium, phosphorous, zeolith and phytate on milk fever in dairy cows","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Die Pathogenese der Hypocalc\u00e4mie ergibt sich aus dem raschen Anstieg des Calcium-Bedarfs mit dem Einsetzen der Kolostralmilchbildung und der verz\u00f6gerten Reaktion der Signalkaskade der Calcium-Hom\u00f6ostase auf diese Ver\u00e4nderung. Diese Reaktionsfolge wird offensichtlich durch die Magnesium- und Phosphor-Aufnahme beeinflusst. Unzureichende MagnesiumAufnahmen reduzieren die Parathormon(PTH)-Freisetzung und Wirkung in den Zielorganen. Hohe Magnesium-Aufnahmen garantieren eine ausreichende Magnesium-Versorgung, wirken antagonistisch auf den Calcium-Transport im Pansen und der Niere und sind epidemiologisch eindeutig als Prophylaxe der Geb\u00e4rparese anzusehen. Hohe Phosphor-Aufnahmen beeinflussen die Regulation des Calcium-Haushalts dagegen negativ und beg\u00fcnstigen das Entstehen der Hypocalc\u00e4mie. Prophylaktisch wirksam sind geringe Calcium-Aufnahmen ( lt; 50 g\/d), die sich jedoch praktisch nicht realisieren lassen. Aus diesem Grunde wurde versucht, die Calcium-Verdaulichkeit durch Zeolith oder gesch\u00fctztes Phytat zu reduzieren. Beide Ma\u00dfnahmen stabilisieren den Calcium-Gehalt des Blutes peripartal, Zeolithgaben verursachen jedoch eine Verringerung der Phosphor-Verdaulichkeit und insbesondere bei h\u00f6heren Aufnahmen eine Reduzierung der Futteraufnahme. Eine Kombination hoher Magnesium- (0,4 % in der TM) und geringer Phosphor- Aufnahmen (\u2264 0,25 % in der TM) in Kombination mit gesch\u00fctztem Phytat ist ohne Zweifel eine erweiterte M\u00f6glichkeit der Prophylaxe von Milchfieber. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Milchfieber, Magnesium, Phosphor, Zeolith, Reiskleie<\/p>

Summary<\/span>
The pathogenesis of milk fever is characterized by a rapid increase of calcium requirement with onset of colostrum secretion and the delayed signal cascade of the regulation of calcium homeostasis. This reaction is influenced by magnesium and phosphorous intake. Insufficient magnesium intake impairs the release of Parathormon (PTH) and effects of PTH at the target organs. High magnesium intakes avoid magnesium deficiency, exhibit a significant antagonism on calcium transport in rumen and kidney and reduced the incidence of milk fever in epidemiological studies. High phosphorous intake impairs the regulation of calcium homeostasis and lowers calcium concentration at parturition. Low calcium intake ( lt; 50g\/d) is a good preventive measure, but hardly to realize, because calcium contents of the diet are high. Calcium digestibility can be reduced by zeolite and phytate and both are able to stabilize blood calcium concentration at parturition. However, zeolite is reducing phosphorous digestibility and voluntary feed intake particularly at high doses. A combination of high magnesium (0.4% in the DM) and low phosphorous (\u2264 0.25% in the DM) intake in combination with protected phytate is a promising measure of prevention of milk fever.<\/p>

Key words<\/span>
Parturition paresis, magnesium, phosphorous, zeolite, rice bran <\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel","Nutztier"],"fromDate":"Dec 31, 2015 11:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/bedeutung-von-magnesium-phosphor-zeolith-und-phytat-bei-der-gebaerparese-der-milchkuh\/150\/3230\/92442"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/bedeutung-von-magnesium-phosphor-zeolith-und-phytat-bei-der-gebaerparese-der-milchkuh\/150\/3230\/92442\/","doiSource":"Der Praktische Tierarzt 97, Heft 1 (2016)","doiissn":"0032-681 X","doiNr":"","doiFirstPage":"52","doiLastPage":"63","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Martens H, Deiner C","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_2016_01_0052.pdf","title":"DPT_2016_01_0052.pdf","description":"Bedeutung von Magnesium, Phosphor, Zeolith und Phytat bei der Geb\u00e4rparese der Milchkuh "},"authors":[{"firstName":"H","middleName":"","lastName":"Martens"},{"firstName":"C","middleName":"","lastName":"Deiner"}],"contentOptimised":"

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Die Pathogenese der Hypocalc\u00e4mie ergibt sich aus dem raschen Anstieg des Calcium-Bedarfs mit dem Einsetzen der Kolostralmilchbildung und der verz\u00f6gerten Reaktion der Signalkaskade der Calcium-Hom\u00f6ostase auf diese Ver\u00e4nderung. Diese Reaktionsfolge wird offensichtlich durch die Magnesium- und Phosphor-Aufnahme beeinflusst. Unzureichende MagnesiumAufnahmen reduzieren die Parathormon(PTH)-Freisetzung und Wirkung in den Zielorganen. Hohe Magnesium-Aufnahmen garantieren eine ausreichende Magnesium-Versorgung, wirken antagonistisch auf den Calcium-Transport im Pansen und der Niere und sind epidemiologisch eindeutig als Prophylaxe der Geb\u00e4rparese anzusehen. Hohe Phosphor-Aufnahmen beeinflussen die Regulation des Calcium-Haushalts dagegen negativ und beg\u00fcnstigen das Entstehen der Hypocalc\u00e4mie. Prophylaktisch wirksam sind geringe Calcium-Aufnahmen ( lt; 50 g\/d), die sich jedoch praktisch nicht realisieren lassen. Aus diesem Grunde wurde versucht, die Calcium-Verdaulichkeit durch Zeolith oder gesch\u00fctztes Phytat zu reduzieren. Beide Ma\u00dfnahmen stabilisieren den Calcium-Gehalt des Blutes peripartal, Zeolithgaben verursachen jedoch eine Verringerung der Phosphor-Verdaulichkeit und insbesondere bei h\u00f6heren Aufnahmen eine Reduzierung der Futteraufnahme. Eine Kombination hoher Magnesium- (0,4 % in der TM) und geringer Phosphor- Aufnahmen (\u2264 0,25 % in der TM) in Kombination mit gesch\u00fctztem Phytat ist ohne Zweifel eine erweiterte M\u00f6glichkeit der Prophylaxe von Milchfieber. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Milchfieber, Magnesium, Phosphor, Zeolith, Reiskleie<\/p>

Summary<\/strong>
The pathogenesis of milk fever is characterized by a rapid increase of calcium requirement with onset of colostrum secretion and the delayed signal cascade of the regulation of calcium homeostasis. This reaction is influenced by magnesium and phosphorous intake. Insufficient magnesium intake impairs the release of Parathormon (PTH) and effects of PTH at the target organs. High magnesium intakes avoid magnesium deficiency, exhibit a significant antagonism on calcium transport in rumen and kidney and reduced the incidence of milk fever in epidemiological studies. High phosphorous intake impairs the regulation of calcium homeostasis and lowers calcium concentration at parturition. Low calcium intake ( lt; 50g\/d) is a good preventive measure, but hardly to realize, because calcium contents of the diet are high. Calcium digestibility can be reduced by zeolite and phytate and both are able to stabilize blood calcium concentration at parturition. However, zeolite is reducing phosphorous digestibility and voluntary feed intake particularly at high doses. A combination of high magnesium (0.4% in the DM) and low phosphorous (\u2264 0.25% in the DM) intake in combination with protected phytate is a promising measure of prevention of milk fever.<\/p>

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