%0 Journal Article %K Entwurmung %K Umfrage %K Resistenzen %K Anthelminthika %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2015 %G German %I Schlütersche Verlagsges %P 1222-1229 %T Situationsanalyse zum Entwurmungsmanagement bei Pferden %V 96 %1 {"oldId":91837,"title":"Situationsanalyse zum Entwurmungsmanagement bei Pferden","topline":"","teaserText":"Situation Analysis of the Worming Treatment of Horses","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Jedes Pferd ist generell einem Infektionsrisiko durch verschiedene Endoparasiten ausgesetzt. Bedingt durch die ver\u00e4nderte Resistenzsituation einiger Parasitenarten gegen eingesetzte Anthelminthika und fehlende Alternativen zu deren Gabe pl\u00e4diert eine Vielzahl von Experten f\u00fcr eine \u00c4nderung der Entwurmungspraxis. Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel initiiert, die aktuelle Entwurmungssituation in Deutschland zu untersuchen, die Informationslage zum Thema Entwurmung zu beleuchten sowie die Bereitschaft f\u00fcr einen Strategiewechsel im Entwurmungsmanagement zu ermitteln. Die empirische Untersuchung wurde mittels einer quantitativen Online-Befragung durchgef\u00fchrt. Im Zeitraum von August bis Dezember 2014 wurde die Umfrage von 2385 Teilnehmern beantwortet. Vierj\u00e4hrige und \u00e4ltere Pferde werden durchschnittlich 2,4-mal pro Jahr entwurmt. Tieren im Alter zwischen einem und drei Jahren werden im Durchschnitt 2,9-mal pro Jahr antiparasit\u00e4re Wirkstoffe verabreicht. Fohlen in einem Alter bis zu einem Jahr werden durchschnittlich dreimal pro Jahr mit Anthelminthika behandelt. Entwurmt wird \u00fcber das Jahr verteilt mit Schwerpunkten im M\u00e4rz\/April sowie im Zeitraum von September bis Dezember. Pr\u00e4parate, welche die Wirkstoffe Ivermectin\/Moxidectin (45,5 %) oder Praziquantel (43,7 %) enthalten, werden bevorzugt eingesetzt. Vor der Entwurmung lassen 22,8 % der Befragten Kotproben auf Parasiten untersuchen. Im Anschluss an eine Entwurmung \u00fcberpr\u00fcfen 23,6 % die Wirksamkeit der Behandlung. 78,9 % der Umfrageteilnehmer w\u00fcnschen sich weiterf\u00fchrende Details zum Themenbereich Entwurmung. Ferner sind Informationsveranstaltungen erw\u00fcnscht (77 %). 79,3 % der Teilnehmer werden \u00fcber Entwurmungsthemen vom Tierarzt informiert. Dieser wird signifikant am h\u00e4ufigsten als Berater in Entwurmungsfragen genannt (88,5 %). 77,5 % der Befragten sind offen gegen\u00fcber neuen Entwurmungsstrategien. Die meistgenannte Alternative zur bisherigen Entwurmungspraxis ist mit 58,9 % die selektive Entwurmung. Gr\u00fcnde, die gegen einen Strategiewechsel sprechen, sind u. a. fehlende Informationen zu Alternativen (38,6 %) und ein steigender Kostenaufwand (35,2 %). Im Verlauf der Arbeit werden die erzielten Ergebnisse genauer betrachtet und diskutiert. Im Fokus stehen dabei vor allem die H\u00e4ufigkeit von Kotprobenanalysen und damit verbundene Kosten, ferner die Bedeutung des Tierarztes im Informationsprozess zum Thema Entwurmung, insbesondere im Zusammenhang mit dem aufgezeigten Informationsbedarf, sowie nachhaltige Entwurmungsstrategien und Gr\u00fcnde, die einen Strategiewechsel verneinen. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Entwurmung, Umfrage, Resistenzen, Anthel- minthika<\/p>

Summary<\/span>
Every horse is generally exposed to a risk of an infection with various gastro-intestinal helminths. Because of the changing situation of the resistance of different parasite species against used anthelmintics, and a lack of alternatives to their usage, experts ask for a change of worming treatment. The study was initiated with the objective of capturing and describing current commonly used worming treatments in Germany, to illuminate the information situation about worming and to determine the readiness for a change of worming strategy. The empirical study was carried out as an online survey. In the period from August to December 2014, the survey was answered by 2385 participants. Four-year-old and older horses are wormed an average of 2.4 times per year. Younger animals are treated on average of 2.9 times a year. Foals are treated on average of 3.0 times a year with anthelmintics. Respondents deworm their horses throughout the entire year, with the focus on the months March\/April and from September to December. Anthelmintics which contain the substances Ivermectin\/Moxidectin (45.5%) or Praziquantel (43.7%), are preferably used. Before worming 22.8% of the participants examine fecal samples for parasites. Following a treatment 23.6% check the effectiveness of the used compound. 78.9% of interviewed people wanted more information on the topic of deworming. Further information events are also desirable (77%). 79.3% of the participants are informed about the topic of worming by the veterinarian. The vet is mentioned most frequently as the expert to whom they go when they have questions on the subject of deworming (88.5%). 77.5% of respondents are open to new worming strategies. The most frequently named alternative to the previous worming management is the selective treatment approach with 58.9%. Reasons that argue against a change of the worming strategy are the lack of information on alternatives (38.6%) and rising costs (35.2%). During the work, the achieved results are considered and discussed in more detail. The focus is on the incidence of fecal analysis and related costs. Another main discussion point is the role of the veterinarian in the information process about worming. Also sustainable worming strategies are discussed as well as reasons that negate a change in current worming strategy. <\/p>

Key words<\/span>
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Jedes Pferd ist generell einem Infektionsrisiko durch verschiedene Endoparasiten ausgesetzt. Bedingt durch die ver\u00e4nderte Resistenzsituation einiger Parasitenarten gegen eingesetzte Anthelminthika und fehlende Alternativen zu deren Gabe pl\u00e4diert eine Vielzahl von Experten f\u00fcr eine \u00c4nderung der Entwurmungspraxis. Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel initiiert, die aktuelle Entwurmungssituation in Deutschland zu untersuchen, die Informationslage zum Thema Entwurmung zu beleuchten sowie die Bereitschaft f\u00fcr einen Strategiewechsel im Entwurmungsmanagement zu ermitteln. Die empirische Untersuchung wurde mittels einer quantitativen Online-Befragung durchgef\u00fchrt. Im Zeitraum von August bis Dezember 2014 wurde die Umfrage von 2385 Teilnehmern beantwortet. Vierj\u00e4hrige und \u00e4ltere Pferde werden durchschnittlich 2,4-mal pro Jahr entwurmt. Tieren im Alter zwischen einem und drei Jahren werden im Durchschnitt 2,9-mal pro Jahr antiparasit\u00e4re Wirkstoffe verabreicht. Fohlen in einem Alter bis zu einem Jahr werden durchschnittlich dreimal pro Jahr mit Anthelminthika behandelt. Entwurmt wird \u00fcber das Jahr verteilt mit Schwerpunkten im M\u00e4rz\/April sowie im Zeitraum von September bis Dezember. Pr\u00e4parate, welche die Wirkstoffe Ivermectin\/Moxidectin (45,5 %) oder Praziquantel (43,7 %) enthalten, werden bevorzugt eingesetzt. Vor der Entwurmung lassen 22,8 % der Befragten Kotproben auf Parasiten untersuchen. Im Anschluss an eine Entwurmung \u00fcberpr\u00fcfen 23,6 % die Wirksamkeit der Behandlung. 78,9 % der Umfrageteilnehmer w\u00fcnschen sich weiterf\u00fchrende Details zum Themenbereich Entwurmung. Ferner sind Informationsveranstaltungen erw\u00fcnscht (77 %). 79,3 % der Teilnehmer werden \u00fcber Entwurmungsthemen vom Tierarzt informiert. Dieser wird signifikant am h\u00e4ufigsten als Berater in Entwurmungsfragen genannt (88,5 %). 77,5 % der Befragten sind offen gegen\u00fcber neuen Entwurmungsstrategien. Die meistgenannte Alternative zur bisherigen Entwurmungspraxis ist mit 58,9 % die selektive Entwurmung. Gr\u00fcnde, die gegen einen Strategiewechsel sprechen, sind u. a. fehlende Informationen zu Alternativen (38,6 %) und ein steigender Kostenaufwand (35,2 %). Im Verlauf der Arbeit werden die erzielten Ergebnisse genauer betrachtet und diskutiert. Im Fokus stehen dabei vor allem die H\u00e4ufigkeit von Kotprobenanalysen und damit verbundene Kosten, ferner die Bedeutung des Tierarztes im Informationsprozess zum Thema Entwurmung, insbesondere im Zusammenhang mit dem aufgezeigten Informationsbedarf, sowie nachhaltige Entwurmungsstrategien und Gr\u00fcnde, die einen Strategiewechsel verneinen. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Entwurmung, Umfrage, Resistenzen, Anthel- minthika<\/p>

Summary<\/strong>
Every horse is generally exposed to a risk of an infection with various gastro-intestinal helminths. Because of the changing situation of the resistance of different parasite species against used anthelmintics, and a lack of alternatives to their usage, experts ask for a change of worming treatment. The study was initiated with the objective of capturing and describing current commonly used worming treatments in Germany, to illuminate the information situation about worming and to determine the readiness for a change of worming strategy. The empirical study was carried out as an online survey. In the period from August to December 2014, the survey was answered by 2385 participants. Four-year-old and older horses are wormed an average of 2.4 times per year. Younger animals are treated on average of 2.9 times a year. Foals are treated on average of 3.0 times a year with anthelmintics. Respondents deworm their horses throughout the entire year, with the focus on the months March\/April and from September to December. Anthelmintics which contain the substances Ivermectin\/Moxidectin (45.5%) or Praziquantel (43.7%), are preferably used. Before worming 22.8% of the participants examine fecal samples for parasites. Following a treatment 23.6% check the effectiveness of the used compound. 78.9% of interviewed people wanted more information on the topic of deworming. Further information events are also desirable (77%). 79.3% of the participants are informed about the topic of worming by the veterinarian. The vet is mentioned most frequently as the expert to whom they go when they have questions on the subject of deworming (88.5%). 77.5% of respondents are open to new worming strategies. The most frequently named alternative to the previous worming management is the selective treatment approach with 58.9%. Reasons that argue against a change of the worming strategy are the lack of information on alternatives (38.6%) and rising costs (35.2%). During the work, the achieved results are considered and discussed in more detail. The focus is on the incidence of fecal analysis and related costs. Another main discussion point is the role of the veterinarian in the information process about worming. Also sustainable worming strategies are discussed as well as reasons that negate a change in current worming strategy. <\/p>

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