%0 Journal Article %K KSP %K Epidemiologie %K orale Immunisierung %K Wildschweine %K Deutschland %K Virustypisierung %B Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift %C Hannover %D 2014 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %P 491-499 %R 10.2376/0005-9366-126-41 %T Zusammenfassende Darstellung der Schweinepestbekämpfung beim Schwarzwild in Deutschland seit dem Jahr 2005 %V 126 %1 {"oldId":75349,"title":"Zusammenfassende Darstellung der Schweinepestbek\u00e4mpfung beim Schwarzwild in Deutschland seit dem Jahr 2005","topline":"","teaserText":"Descriptive summary of the classical swine fever control in wild boar in Germany since 2005","content":"

Zusammenfassung:<\/span>
Nachdem seit 1445 durchgehend Klassische Schweinepest (KSP) bei Wildschweinen in verschiedenen Bundesl\u00e4ndern der Bundesrepublik Deutschland immer wieder in Erscheinung getreten ist und mehr oder minder schnell erfolgreich bek\u00e4mpft wurde, wobei zunehmend die orale Immunisierung einen wesentlichen Bestandteil der Bek\u00e4mpfungsstrategie darstellte, konzentrierte sich das Geschehen seit dem Jahr 2005 nur noch auf Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In der vorliegenden Untersuchung wurde deshalb die Situation der Wildschweinepest (WSP) f\u00fcr diesen Zeitraum und f\u00fcr diese beiden L\u00e4nder genauer untersucht. Interessanterweise ist festzuhalten, dass in diesem Zeitraum zwei verschiedene Varianten des Virussub(geno-)typs 2.3 in regional abgegrenzten Gebieten, einmal der Eifel und dem Westerwald sowie in der Pfalz, aufgetreten sind. Die beiden Bundesl\u00e4nder haben umfangreiche Impfkampagnen und \u00dcberwachungsma\u00dfnahmen durchgef\u00fchrt, die eine Einsch\u00e4tzung der vorhandenen Virus- und Seropr\u00e4valenzen in den verschiedenen Gebieten erm\u00f6glichten. Nach anf\u00e4nglich hohen Seropr\u00e4valenzen, wahrscheinlich hervorgerufen durch das Zusammenspiel von Infektion und Impfung, stabilisierten sich diese saisonbereinigt in einem Bereich von 50\u201360 % f\u00fcr fast alle Gebiete. Die Impfma\u00dfnahmen wurden in beiden L\u00e4ndern \u00fcber einen Zeitraum von mindestens 2,5 Jahren nach letztem Virusnachweis aufrechterhalten und haben dazu gef\u00fchrt, dass Deutschland erstmals auch bei Wildschweinen anerkannt frei von Schweinepest ist.
Schl\u00fcsselw\u00f6rter: <\/span>KSP, Epidemiologie, orale Immunisierung, Wildschweine, Deutschland, Virustypisierung

Summary:<\/span>
Classical swine fever (CSF) in wild boar repeatedly appeared in different federal states of the Federal Republic of Germany since 1445, from which it has been successfully eradicated sometimes fast, sometimes in a more time taking way using oral immuniza- tion as a main element of control. Since 2005 the cases focused solely on North Rhine-Westphalia and Rhineland-Palatinate. In the present study, therefore, the situation of CSF in wild boar has been closely investigated concerning the period 2005 to 2012 in these two regions. It is noteworthy that in this period two different variants of the virus subtype 2.3 occurred in two regionally defined areas of the \u201cEifel\u201d and \u201cWesterwald\u201d as wellasinthe\u201cPfalz\u201d.The two Federal States have undertaken extensive oral vaccination campaigns and surveillance activities, which enabled an assessment of the existing virus prevalence and serological prevalence in the different regions. After an initial high serological prevalence, caused probably by interaction of infection and vaccination, the serological levels stabilized seasonally adjusted in a range from 50 to 60 % in almost all areas. The vaccination campaigns have been maintained by both Federal States over a period of at least 2.5 years after virus has been detected for the last time. In consequence Germany as a whole has been recognized for the first time to be officially free from CSF in wild boar. By genotyping of virus isolates it has been demonstrated that the virus changed over time and played a role in the outbreak area \u201cWesterwald\u201d.
Keywords:<\/span> CSF, epidemiology, oral immunization, wild boar, Germany, virus genotyping <\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Jan 10, 2014 11:00:00 PM","toDate":"Dec 31, 2050 10:45:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/zusammenfassende-darstellung-der-schweinepestbekampfung-beim-schwarzwild-in-deutschland-seit-dem-jahr-2005\/150\/3130\/75349"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berliner und Mu\u0308nchener Tiera\u0308rztliche Wochenschrift","doiDocumentUri":"http:\/\/vetline.de\/zusammenfassende-darstellung-der-schweinepestbekampfung-beim-schwarzwild-in-deutschland-seit-dem-jahr-2005\/150\/3130\/75349\/","doiSource":"Berl Mu\u0308nch Tiera\u0308rztl Wochenschr 126","doiissn":"0005-4366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-126-\ufeff41","doiFirstPage":"491","doiLastPage":"499","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Staubach C, Ho\u0308reth-Bo\u0308ntgen D, Blome S, Fro\u0308hlich A, Blicke J, Jahn B\ufeff, Teuffert J, Kramer M","pdf":{"path":"http:\/\/data\/BUM_11_12_s491499.pdf","title":"bmtw - Zusammenfassende Darstellung der Schweinepestbeka\u0308mpfung beim Schwarzwild in Deutschland seit dem Jahr 2005","description":""},"authors":[{"firstName":"C","middleName":"","lastName":"Staubach"},{"firstName":"D","middleName":"","lastName":"H\u00f6reth-B\u00f6ntgen"},{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Blome"},{"firstName":"A","middleName":"","lastName":"Fr\u00f6hlich"},{"firstName":"J","middleName":"","lastName":"Blicke"},{"firstName":"B","middleName":"\ufeff","lastName":"Jahn"},{"firstName":"J","middleName":"","lastName":"Teuffert"},{"firstName":"M","middleName":"","lastName":"Kramer"}],"contentOptimised":"

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Nachdem seit 1445 durchgehend Klassische Schweinepest (KSP) bei Wildschweinen in verschiedenen Bundesl\u00e4ndern der Bundesrepublik Deutschland immer wieder in Erscheinung getreten ist und mehr oder minder schnell erfolgreich bek\u00e4mpft wurde, wobei zunehmend die orale Immunisierung einen wesentlichen Bestandteil der Bek\u00e4mpfungsstrategie darstellte, konzentrierte sich das Geschehen seit dem Jahr 2005 nur noch auf Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In der vorliegenden Untersuchung wurde deshalb die Situation der Wildschweinepest (WSP) f\u00fcr diesen Zeitraum und f\u00fcr diese beiden L\u00e4nder genauer untersucht. Interessanterweise ist festzuhalten, dass in diesem Zeitraum zwei verschiedene Varianten des Virussub(geno-)typs 2.3 in regional abgegrenzten Gebieten, einmal der Eifel und dem Westerwald sowie in der Pfalz, aufgetreten sind. Die beiden Bundesl\u00e4nder haben umfangreiche Impfkampagnen und \u00dcberwachungsma\u00dfnahmen durchgef\u00fchrt, die eine Einsch\u00e4tzung der vorhandenen Virus- und Seropr\u00e4valenzen in den verschiedenen Gebieten erm\u00f6glichten. Nach anf\u00e4nglich hohen Seropr\u00e4valenzen, wahrscheinlich hervorgerufen durch das Zusammenspiel von Infektion und Impfung, stabilisierten sich diese saisonbereinigt in einem Bereich von 50\u201360 % f\u00fcr fast alle Gebiete. Die Impfma\u00dfnahmen wurden in beiden L\u00e4ndern \u00fcber einen Zeitraum von mindestens 2,5 Jahren nach letztem Virusnachweis aufrechterhalten und haben dazu gef\u00fchrt, dass Deutschland erstmals auch bei Wildschweinen anerkannt frei von Schweinepest ist.
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Summary<\/strong>
Classical swine fever (CSF) in wild boar repeatedly appeared in different federal states of the Federal Republic of Germany since 1445, from which it has been successfully eradicated sometimes fast, sometimes in a more time taking way using oral immuniza- tion as a main element of control. Since 2005 the cases focused solely on North Rhine-Westphalia and Rhineland-Palatinate. In the present study, therefore, the situation of CSF in wild boar has been closely investigated concerning the period 2005 to 2012 in these two regions. It is noteworthy that in this period two different variants of the virus subtype 2.3 occurred in two regionally defined areas of the \u201cEifel\u201d and \u201cWesterwald\u201d as wellasinthe\u201cPfalz\u201d.The two Federal States have undertaken extensive oral vaccination campaigns and surveillance activities, which enabled an assessment of the existing virus prevalence and serological prevalence in the different regions. After an initial high serological prevalence, caused probably by interaction of infection and vaccination, the serological levels stabilized seasonally adjusted in a range from 50 to 60 % in almost all areas. The vaccination campaigns have been maintained by both Federal States over a period of at least 2.5 years after virus has been detected for the last time. In consequence Germany as a whole has been recognized for the first time to be officially free from CSF in wild boar. By genotyping of virus isolates it has been demonstrated that the virus changed over time and played a role in the outbreak area \u201cWesterwald\u201d.
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Interessanterweise ist festzuhalten, dass in diesem Zeitraum zwei verschiedene Varianten des Virussub(geno-)typs 2.3 in regional abgegrenzten Gebieten, einmal der Eifel und dem Westerwald sowie in der Pfalz, aufgetreten sind. Die beiden Bundesl\u00e4nder haben umfangreiche Impfkampagnen und \u00dcberwachungsma\u00dfnahmen durchgef\u00fchrt, die eine Einsch\u00e4tzung der vorhandenen Virus- und Seropr\u00e4valenzen in den verschiedenen Gebieten erm\u00f6glichten. Nach anf\u00e4nglich hohen Seropr\u00e4valenzen, wahrscheinlich hervorgerufen durch das Zusammenspiel von Infektion und Impfung, stabilisierten sich diese saisonbereinigt in einem Bereich von 50\u201360 % f\u00fcr fast alle Gebiete. 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