%0 Journal Article %K Homöopathie %K Sinuszysten %K progressives Siebbeinhämatom %K Nasennebenhöhlen %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2016 %G German %I Schlütersche Verlagsges %P 46-53 %R 10.2376/0032-681X-17-15 %T Homöopathische Behandlung der sinunasalen Umfangsvermehrung eines Pferdes mit Thuja und Ruta – Fallbericht mit 5-jährigem Follow-up %V 98 %1 {"oldId":99760,"title":"Hom\u00f6opathische Behandlung der sinunasalen Umfangsvermehrung eines Pferdes mit Thuja und Ruta \u2013 Fallbericht mit 5-j\u00e4hrigem Follow-up","topline":"","teaserText":"Homeopathic treatment of sinonasal masses in a horse with Thuja und Ruta \u2013 a case report with 5-years Follow-up","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Ein elfj\u00e4hriger W\u00fcrttemberger Wallach zeigte seit mehreren Monaten einen zunehmenden Stridor nasalis, linksseitige Epiphora und ipsilateralen, geruchsneutralen Nasenausfluss. Auf der linken Sch\u00e4delh\u00e4lfte im Bereich des Os zygomaticum dorsal der Crista facialis war eine kn\u00f6cherne Umfangsvermehrung erkennbar. Nach endoskopischer und r\u00f6ntgenologischer Verdachtsdiagnose eines linksseitigen progressiven Siebbeinh\u00e4matoms, das den gesamten linken Nasengang verlegte, wurde der Wallach hom\u00f6opathisch behandelt. Die Besitzer standen chirurgischen Ma\u00dfnahmen aufgrund von m\u00f6glichen Komplikationen kritisch gegen\u00fcber und suchten daher nach einer alternativen Therapiem\u00f6glichkeit. Ab Januar 2012 wurde das Pferd mit Thuja occidentalis (Lebensbaum) C200 und anschlie\u00dfend C1000 behandelt. Ab April 2012 verbesserte sich der klinische Zustand des Pferdes deutlich in Bezug auf den linksseitigen Nasenausfluss, die linksseitige Epiphora und den Stridor nasalis. Die \u00e4u\u00dferlich sichtbare Umfangsvermehrung war im M\u00e4rz 2013 nicht mehr feststellbar. R\u00f6ntgenologische und endoskopische Nachuntersuchungen zwischen 2013 und 2016 zeigten eine sich zunehmend verkleinernde sinunasale Umfangsvermehrung. Zwischenzeitlich kam es im September 2014 nach einer Triamcinolon\u00adInjektion in eine Beugesehnenscheide im Rahmen einer Lahmheitsbehandlung zu einem Rezidiv des Nasenausflusses und der linksseitigen Epiphora. Nach einer kurzfristigen Verbesserung unter Thuja C1000 wirkte das hom\u00f6opathische Arzneimittel in Bezug auf die zuvor beschriebene Symptomatik nicht mehr. Thuja C10000 erzielte ebenfalls keine weitere Verbesserung der Epiphora und des Nasenausflusses. Da die Lahmheit im Januar 2015 ebenfalls noch bestand, wurde auf Ruta graveolens (Weinraute) C200 und anschlie\u00dfend C1000 gewechselt. Seit April 2015 war das Pferd lahmfrei sowie ohne Nasenausfluss und Epiphora. Ein Rezidiv des linksseitigen purulenten Nasenausflusses im September 2016 wurde mit Ruta C10000 und der verbleibende, mukopurulente Nasenausfluss wird aktuell mit Thuja C1000 therapiert. Dem Verlauf der Erkrankung und der zytologischen Untersuchung nach hat es sich sehr wahrscheinlich nicht um ein progressives Siebbeinh\u00e4matom, sondern um eine intranasal ausgedehnte Sinuszyste mit sekund\u00e4rer Sinusitis gehandelt. Zu den hier eingesetzten Hochpotenzen Thuja und Ruta gibt es erste Forschungsergebnisse. In Tierversuchen steigern sie die zellul\u00e4re und humorale Immunabwehr, sowie die \u00dcberlebenszeit von mit Krebszellen inokulierten M\u00e4usen. M\u00f6glicherweise sind Thuja und Ruta in Hochpotenzen dazu geeignet, sinunasale Umfangsvermehrungen und dadurch bedingte sekund\u00e4re Sinusitiden beim Pferd positiv zu beeinflussen.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Hom\u00f6opathie, Sinuszysten, progressives Siebbeinh\u00e4matom, Nasennebenh\u00f6hlen<\/p>

Summary<\/span>
An eleven\u00adyear\u00adold W\u00fcrttemberger gelding showed an increasing stridor nasalis, left epiphora and ipsilateral, odorless nasal discharge for several months. On the left half of the skull, in the region of the zygomatic bone, dorsal of the crista facialis, a bony enlargement was recognized. After endoscopic and radiographic suspicious diagnosis of a left\u00adsided progressive ethmoidal haematoma that caused complete obstruction of the left nasal passage, the horse was treated homeopathically at the owner\u2019s request. Since January 2012, the horse was treated with Thuja occidentalis (Tree of Life) C200 and C1000. The clinical condition of the horse started improving significantly, regarding the nasal discharge, epiphora on the left side and stridor nasalis in April 2012. The externally visible bony mass was no longer detectable in March 2013. Re\u00adexaminations between 2013 and 2016 showed a continuous reduction of the sinonasal masses. After a local triamcinolone injection into the flexor tendon sheath during a lameness treatment in September 2014, the patients suppurative nasal discharge and a left\u00adsided epiphora relapsed. The treatment of the nasal discharge and epiphora with Thuja C1000 showed only a short improvement and could not be enhanced by the application of Thuja C10000. Because of the persisting lameness, in January 2015 the homeopathic medication was changed to Ruta graveolens (Herb of Grace) C200 and C1000. By April 2015 the horse showed no further signs of lameness, nasal discharge or epiphora. A recurrence of the left\u00adsided purulent nasal discharge in September 2016 was treated with Ruta C10000 and the still remaining mucopurulent nasal discharge is currently being treated with Thuja C1000. The progression of the symptoms as well as the cytological analysis of the nasal discharge highly indicate the presence of an intranasally extended sinus cyst with secondary sinusitis instead of a progressive ethmoidal haematoma. Thuja and Ruta in high potencies are relatively well researched homeopathic remedies. In animal models they have shown to enhance cellular and humoral immune defense and increase the survival time of cancer\u00adinoculated mice. Thuja and Ruta may have a positive influence on sinonasal masses and secondary sinusitis in the horse.<\/p>

Keywords<\/span>
homoepathy, sinus cyst, progressive ethmoidal haematoma, paranasal sinuses <\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Dec 31, 2016 11:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/homoeopathische-behandlung-der-sinunasalen-umfangsvermehrung-eines-pferdes-mit-thuja-und-ruta-fallbericht-mit-5-jaehrigem-follow-up\/150\/3230\/99760"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/homoeopathische-behandlung-der-sinunasalen-umfangsvermehrung-eines-pferdes-mit-thuja-und-ruta-fallbericht-mit-5-jaehrigem-follow-up\/150\/3230\/99760\/","doiSource":"Prakt Tierarzt 98: 46\u201353","doiissn":"0032-681 X","doiNr":"10.2376\/0032-681X-17-15 ","doiFirstPage":"46","doiLastPage":"53","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Sommer M","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_2017_01_0046.pdf","title":"DPT_2017_01_0046.pdf","description":"Hom\u00f6opathische Behandlung der sinunasalen Umfangsvermehrung eines Pferdes mit Thuja und Ruta \u2013 Fallbericht mit 5-j\u00e4hrigem Follow-up"},"authors":[{"firstName":"M","middleName":"","lastName":"Sommer"}],"contentOptimised":"

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Ein elfj\u00e4hriger W\u00fcrttemberger Wallach zeigte seit mehreren Monaten einen zunehmenden Stridor nasalis, linksseitige Epiphora und ipsilateralen, geruchsneutralen Nasenausfluss. Auf der linken Sch\u00e4delh\u00e4lfte im Bereich des Os zygomaticum dorsal der Crista facialis war eine kn\u00f6cherne Umfangsvermehrung erkennbar. Nach endoskopischer und r\u00f6ntgenologischer Verdachtsdiagnose eines linksseitigen progressiven Siebbeinh\u00e4matoms, das den gesamten linken Nasengang verlegte, wurde der Wallach hom\u00f6opathisch behandelt. Die Besitzer standen chirurgischen Ma\u00dfnahmen aufgrund von m\u00f6glichen Komplikationen kritisch gegen\u00fcber und suchten daher nach einer alternativen Therapiem\u00f6glichkeit. Ab Januar 2012 wurde das Pferd mit Thuja occidentalis (Lebensbaum) C200 und anschlie\u00dfend C1000 behandelt. Ab April 2012 verbesserte sich der klinische Zustand des Pferdes deutlich in Bezug auf den linksseitigen Nasenausfluss, die linksseitige Epiphora und den Stridor nasalis. Die \u00e4u\u00dferlich sichtbare Umfangsvermehrung war im M\u00e4rz 2013 nicht mehr feststellbar. R\u00f6ntgenologische und endoskopische Nachuntersuchungen zwischen 2013 und 2016 zeigten eine sich zunehmend verkleinernde sinunasale Umfangsvermehrung. Zwischenzeitlich kam es im September 2014 nach einer Triamcinolon\u00adInjektion in eine Beugesehnenscheide im Rahmen einer Lahmheitsbehandlung zu einem Rezidiv des Nasenausflusses und der linksseitigen Epiphora. Nach einer kurzfristigen Verbesserung unter Thuja C1000 wirkte das hom\u00f6opathische Arzneimittel in Bezug auf die zuvor beschriebene Symptomatik nicht mehr. Thuja C10000 erzielte ebenfalls keine weitere Verbesserung der Epiphora und des Nasenausflusses. Da die Lahmheit im Januar 2015 ebenfalls noch bestand, wurde auf Ruta graveolens (Weinraute) C200 und anschlie\u00dfend C1000 gewechselt. Seit April 2015 war das Pferd lahmfrei sowie ohne Nasenausfluss und Epiphora. Ein Rezidiv des linksseitigen purulenten Nasenausflusses im September 2016 wurde mit Ruta C10000 und der verbleibende, mukopurulente Nasenausfluss wird aktuell mit Thuja C1000 therapiert. Dem Verlauf der Erkrankung und der zytologischen Untersuchung nach hat es sich sehr wahrscheinlich nicht um ein progressives Siebbeinh\u00e4matom, sondern um eine intranasal ausgedehnte Sinuszyste mit sekund\u00e4rer Sinusitis gehandelt. Zu den hier eingesetzten Hochpotenzen Thuja und Ruta gibt es erste Forschungsergebnisse. In Tierversuchen steigern sie die zellul\u00e4re und humorale Immunabwehr, sowie die \u00dcberlebenszeit von mit Krebszellen inokulierten M\u00e4usen. M\u00f6glicherweise sind Thuja und Ruta in Hochpotenzen dazu geeignet, sinunasale Umfangsvermehrungen und dadurch bedingte sekund\u00e4re Sinusitiden beim Pferd positiv zu beeinflussen.<\/p>

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