TY - JOUR KW - Nasenausfluss KW - Rhinorrhoe KW - Nasenbluten KW - Rhinoskopie KW - Aspergillose AU - S Rösch AU - G Oechtering AB -

Die idiopathische Rhinitis (IR) ist eine der häufigsten Ursachen für chronischen Nasenausfluss beim Hund. Da die Ätiologie der IR nicht geklärt ist, kann sich die Therapie oft schwierig gestalten und verlangt eine hohe Besitzer-Compliance. Bevor keine Diagnose für die Grunderkrankung einer Nasenhöhlenpathologie beim Hund mit Nasenausfluss gestellt worden ist, sollte auf eine konventionelle Antibiose verzichtet werden. Dafür gibt es drei wichtige Gründe: 1. Es gibt keine primäre bakterielle Rhinitis beim Hund. 2. Eine sinonasale Aspergillose kann sich zuspitzen. 3. Der Zeitverlust durch die antibiotische Therapie kann zu einer Verschlimmerung der Grunderkrankung führen, was besonders bei sinonasalen Tumoren gravierende Folgen haben kann. Auch nach der Diagnose einer idiopathischen Rhinitis führt die Therapie mit Antibiotika nicht zu einer anhaltenden Besserung der klinischen Symptome. Eine Ausnahme kann die Verabreichung von Doxycyclin aufgrund seiner vermuteten immunmodulatorischen Wirkung sein. Demzufolge ist die systemische Gabe eines konventionellen Antibiotikums nicht indiziert und zur allgemeinen Senkung antimikrobieller Resistenzen nicht angeraten. Es gibt kein allgemeingültiges Therapieprotokoll, die Therapie muss individuell für jeden Patienten erfolgen und häufig neu angepasst werden. Neben den sekretolytischen und pflegenden Maßnahmen sollte immer die Therapie der Schleimhautdysfunktion im Vordergrund stehen. Unbehandelt kann diese chronische Nasenhöhlenerkrankung zu schweren Folge­erkrankungen mit bakteriellen Sekundärinfektionen der Schleimhäute des oberen Respirationstraktes, aber durch Aspiration des Nasensekrets auch zu Infektionen der Lunge führen.

BT - Kleintierpraxis CY - Hannover DA - 04/2022 DO - 10.2377/0023-2076-67-202 ET - 04 LA - German N2 -

Die idiopathische Rhinitis (IR) ist eine der häufigsten Ursachen für chronischen Nasenausfluss beim Hund. Da die Ätiologie der IR nicht geklärt ist, kann sich die Therapie oft schwierig gestalten und verlangt eine hohe Besitzer-Compliance. Bevor keine Diagnose für die Grunderkrankung einer Nasenhöhlenpathologie beim Hund mit Nasenausfluss gestellt worden ist, sollte auf eine konventionelle Antibiose verzichtet werden. Dafür gibt es drei wichtige Gründe: 1. Es gibt keine primäre bakterielle Rhinitis beim Hund. 2. Eine sinonasale Aspergillose kann sich zuspitzen. 3. Der Zeitverlust durch die antibiotische Therapie kann zu einer Verschlimmerung der Grunderkrankung führen, was besonders bei sinonasalen Tumoren gravierende Folgen haben kann. Auch nach der Diagnose einer idiopathischen Rhinitis führt die Therapie mit Antibiotika nicht zu einer anhaltenden Besserung der klinischen Symptome. Eine Ausnahme kann die Verabreichung von Doxycyclin aufgrund seiner vermuteten immunmodulatorischen Wirkung sein. Demzufolge ist die systemische Gabe eines konventionellen Antibiotikums nicht indiziert und zur allgemeinen Senkung antimikrobieller Resistenzen nicht angeraten. Es gibt kein allgemeingültiges Therapieprotokoll, die Therapie muss individuell für jeden Patienten erfolgen und häufig neu angepasst werden. Neben den sekretolytischen und pflegenden Maßnahmen sollte immer die Therapie der Schleimhautdysfunktion im Vordergrund stehen. Unbehandelt kann diese chronische Nasenhöhlenerkrankung zu schweren Folge­erkrankungen mit bakteriellen Sekundärinfektionen der Schleimhäute des oberen Respirationstraktes, aber durch Aspiration des Nasensekrets auch zu Infektionen der Lunge führen.

PB - M. & H. Schaper GmbH PP - Hannover PY - 2022 SP - 202 EP - 221 T1 - Die idiopathische Rhinitis beim Hund – ein Update T2 - Kleintierpraxis TI - Die idiopathische Rhinitis beim Hund – ein Update TT - Idiopathic Rhinitis in dogs – an Update VL - 67 SN - 0023-2076 ER -