TY - JOUR KW - Tierwohlindikatoren KW - Tiergesundheits-/Tierwohlbewertungssystem KW - Schwein KW - visuelle Untersuchung KW - benchmarking AU - A Kosenko AU - HP Pudollek AU - D Brandt AU - KW Paschertz AU - D Meemken AB - In dieser Studie wurde ein im Jahr 2014 entwickeltes Tierwohlbewertungssystem im Rahmen der amtlichen Schlachttieruntersuchung in drei Schweineschlachtbetrieben des Landkreises Cloppenburg in Deutschland verwendet. Zu Beginn der Einführung in Niedersachsen wurde das Tierwohlbewertungssystem über elf Wochen erprobt sowie im Hinblick auf die Praktikabilität und Funktionalität untersucht. Um eine einheitliche Befunderhebung zu erreichen, führten die Autorinnen und Autoren dieser Studie die Schulungen des amtlichen Personals persönlich durch. Es wurden die Erhebungen von 4.859 Erfassungsformularen elektronisch erfasst sowie ein Ampelsystem zur Tierwohlbewertung als Teil eines Benchmarkingsystems entwickelt. Die Einteilung des Ampelsystems in „grüne“ (sehr gute bis durchschnittliche), „gelbe“ (schlechte) und „rote“ (sehr schlechte) Mastbetriebe erfolgte entsprechend der Verteilung der Befunde an den drei Schlachtbetrieben. Gelenkveränderungen, Hautveränderungen, Schwanzverletzungen und Verschmutzungen waren die am häufigsten dokumentierten Befunde. Mit dem in der vorliegenden Studie entwickelten Ampelsystem werden Herkunftsbetriebe anhand von Maluspunkten als „Problembestände“ erkennbar. Einschränkend ist hervorzuheben, dass aufgrund der einmaligen Befunderhebung kurz vor der Schlachtung nur Einschätzungen zur Tiergesundheit und zum Wohlbefinden der Mastschweine in der Endmastphase möglich sind. Durch eine Erhebung von Tierwohlindikatoren ist eine direkte Meldung der für die nachfolgende Fleischuntersuchung relevanten Befunde, eine sich daraus ergebende Optimierung der Fleischuntersuchung sowie eine Risikobewertung der Schlachtschweine desselben Mastbetriebs für spätere Schlachtanmeldungen möglich. Im Rahmen der vorliegenden Studie erfolgten die Mitteilungen an die Fleischuntersuchungsstelle insgesamt sehr selten, sodass die Möglichkeiten des Systems nicht im vollen Umfang ausgeschöpft wurden. Das vorgestellte Tierwohlbewertungssystem in Verbindung mit dem Ampelsystem stellt sich dennoch als effektives Instrument der amtlichen Schlachttieruntersuchung dar, da durch die zusätzliche Dokumentationspflicht eine größere Aufmerksamkeit beim amtlichen Personal erzielt werden kann. Es hat zudem Potenzial, über das Benchmarking- und Rückmeldesystem sowohl die Tiergesundheit als auch das Wohlbefinden von Mastschweinen kontinuierlich und damit nachhaltig zu verbessern. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift CY - Hannover DA - 05/2021 DO - 10.2376/1439-0299-2020-35 LA - German N2 - In dieser Studie wurde ein im Jahr 2014 entwickeltes Tierwohlbewertungssystem im Rahmen der amtlichen Schlachttieruntersuchung in drei Schweineschlachtbetrieben des Landkreises Cloppenburg in Deutschland verwendet. Zu Beginn der Einführung in Niedersachsen wurde das Tierwohlbewertungssystem über elf Wochen erprobt sowie im Hinblick auf die Praktikabilität und Funktionalität untersucht. Um eine einheitliche Befunderhebung zu erreichen, führten die Autorinnen und Autoren dieser Studie die Schulungen des amtlichen Personals persönlich durch. Es wurden die Erhebungen von 4.859 Erfassungsformularen elektronisch erfasst sowie ein Ampelsystem zur Tierwohlbewertung als Teil eines Benchmarkingsystems entwickelt. Die Einteilung des Ampelsystems in „grüne“ (sehr gute bis durchschnittliche), „gelbe“ (schlechte) und „rote“ (sehr schlechte) Mastbetriebe erfolgte entsprechend der Verteilung der Befunde an den drei Schlachtbetrieben. Gelenkveränderungen, Hautveränderungen, Schwanzverletzungen und Verschmutzungen waren die am häufigsten dokumentierten Befunde. Mit dem in der vorliegenden Studie entwickelten Ampelsystem werden Herkunftsbetriebe anhand von Maluspunkten als „Problembestände“ erkennbar. Einschränkend ist hervorzuheben, dass aufgrund der einmaligen Befunderhebung kurz vor der Schlachtung nur Einschätzungen zur Tiergesundheit und zum Wohlbefinden der Mastschweine in der Endmastphase möglich sind. Durch eine Erhebung von Tierwohlindikatoren ist eine direkte Meldung der für die nachfolgende Fleischuntersuchung relevanten Befunde, eine sich daraus ergebende Optimierung der Fleischuntersuchung sowie eine Risikobewertung der Schlachtschweine desselben Mastbetriebs für spätere Schlachtanmeldungen möglich. Im Rahmen der vorliegenden Studie erfolgten die Mitteilungen an die Fleischuntersuchungsstelle insgesamt sehr selten, sodass die Möglichkeiten des Systems nicht im vollen Umfang ausgeschöpft wurden. Das vorgestellte Tierwohlbewertungssystem in Verbindung mit dem Ampelsystem stellt sich dennoch als effektives Instrument der amtlichen Schlachttieruntersuchung dar, da durch die zusätzliche Dokumentationspflicht eine größere Aufmerksamkeit beim amtlichen Personal erzielt werden kann. Es hat zudem Potenzial, über das Benchmarking- und Rückmeldesystem sowohl die Tiergesundheit als auch das Wohlbefinden von Mastschweinen kontinuierlich und damit nachhaltig zu verbessern. PB - Schlütersche Fachmedien GmbH PP - Hannover PY - 2021 SP - 1 EP - 10 T1 - Erfassung und Auswertung von Tierwohl­indikatoren im Rahmen der amtlichen Schlachttieruntersuchung bei Schlachtschweinen zur Optimierung der Tier­gesundheit im Herkunftsbetrieb und zur Anwendung als „Frühwarnsystem“ bei der Fleischuntersuchung T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Erfassung und Auswertung von Tierwohl­indikatoren im Rahmen der amtlichen Schlachttieruntersuchung bei Schlachtschweinen zur Optimierung der Tier­gesundheit im Herkunftsbetrieb und zur Anwendung als „Frühwarnsystem“ bei der Fleischuntersuchung TT - Recording and evaluation of animal welfare indicators in the context of official ante-mortem inspection of slaughter pigs for optimising animal health on farm level as well as post-mortem inspection as “early warning system VL - 134 SN - 1439-0299 ER -