TY - JOUR KW - Paratuberkulose KW - Mycobacterium avium subspezies paratuberculosis KW - Rind KW - Sockentupfer KW - Bekämpfung AU - E Sodoma AU - S Mitterhuemer AU - M Altmann AU - C Mader AU - J Kössler AU - P Ortner AU - M Vill AU - M Duenser AB - Seit dem Jahr 2013 werden im österreichischen Bundesland Tirol Milchviehbetriebe mittels Umgebungsuntersuchungen auf das Vorhandensein von Mycobacterium avium subspezies paratuberculosis (MAP) untersucht. Der Tiroler Tiergesundheitsdienst (T-TGD) fungiert als Initiator und Organisator dieses freiwilligen und für die Landwirte kostenlosen Bekämpfungsprogramms. Als Ziele werden die Verringerung der weiteren Ausbreitung der Paratuberkulose, die Zertifizierung MAP-unverdächtiger Bestände sowie die Sicherung der Absatzmärkte für Tiere und tierische Produkte formuliert. Die teilnehmenden Milchviehbestände werden im Zwei-Jahres-Intervall mittels kultureller und molekularbiologischer Untersuchung von Sockentupfern bzw. in Betrieben mit bis zu fünf Rindern mittels Sammelkotproben auf das Vorhandensein von MAP getestet. Betriebe mit positivem Ergebnis haben die Möglichkeit, alle Einzeltiere ab einem Alter von 24 Monaten auf MAP untersuchen zu lassen. Von 4.503 teilnehmenden Milchviehherden im Durchgang 2018/2019 zeigten nur mehr 23 Betriebe (0,5 %) positive Resultate auf Bestandsebene. Bei den zeitgleich durchgeführten Einzeltieruntersuchungen wurden 1.194 Tiere aus 70 Betrieben untersucht, davon wurden 28 Rinder (2,4 %) aus 18 Beständen (25,7 %) MAP-positiv eingestuft. Der ermittelte Medianwert der jeweiligen Anteile an positiv getesteten Rindern pro Gesamtheit der untersuchten Rinder im Bestand ist über einen Zeitraum von fünf Jahren von 12,4 % auf 4,9 % zurückgegangen. Circa 86 % der Tiroler Milchviehbetriebe sind aktuell als MAP-unverdächtig zertifiziert. Die über einen Zeitraum von 2013 bis 2020 erhobenen Daten weisen darauf hin, dass Untersuchungen auf Bestandsebene in unverdächtigen und auf Einzeltierebene in Kombination mit Hygiene- und Managementmaßnahmen in verdächtigen Betrieben einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der Paratuberkulose in Tirol leisten. Zu berücksichtigen bei der Interpretation der Ergebnisse ist die geringe Bestandsgröße von durchschnittlich zwölf Milchkühen pro Betrieb in dieser Region. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift CY - Hannover DA - 05/2021 DO - 10.2376/1439-0299-2020-34 LA - German N2 - Seit dem Jahr 2013 werden im österreichischen Bundesland Tirol Milchviehbetriebe mittels Umgebungsuntersuchungen auf das Vorhandensein von Mycobacterium avium subspezies paratuberculosis (MAP) untersucht. Der Tiroler Tiergesundheitsdienst (T-TGD) fungiert als Initiator und Organisator dieses freiwilligen und für die Landwirte kostenlosen Bekämpfungsprogramms. Als Ziele werden die Verringerung der weiteren Ausbreitung der Paratuberkulose, die Zertifizierung MAP-unverdächtiger Bestände sowie die Sicherung der Absatzmärkte für Tiere und tierische Produkte formuliert. Die teilnehmenden Milchviehbestände werden im Zwei-Jahres-Intervall mittels kultureller und molekularbiologischer Untersuchung von Sockentupfern bzw. in Betrieben mit bis zu fünf Rindern mittels Sammelkotproben auf das Vorhandensein von MAP getestet. Betriebe mit positivem Ergebnis haben die Möglichkeit, alle Einzeltiere ab einem Alter von 24 Monaten auf MAP untersuchen zu lassen. Von 4.503 teilnehmenden Milchviehherden im Durchgang 2018/2019 zeigten nur mehr 23 Betriebe (0,5 %) positive Resultate auf Bestandsebene. Bei den zeitgleich durchgeführten Einzeltieruntersuchungen wurden 1.194 Tiere aus 70 Betrieben untersucht, davon wurden 28 Rinder (2,4 %) aus 18 Beständen (25,7 %) MAP-positiv eingestuft. Der ermittelte Medianwert der jeweiligen Anteile an positiv getesteten Rindern pro Gesamtheit der untersuchten Rinder im Bestand ist über einen Zeitraum von fünf Jahren von 12,4 % auf 4,9 % zurückgegangen. Circa 86 % der Tiroler Milchviehbetriebe sind aktuell als MAP-unverdächtig zertifiziert. Die über einen Zeitraum von 2013 bis 2020 erhobenen Daten weisen darauf hin, dass Untersuchungen auf Bestandsebene in unverdächtigen und auf Einzeltierebene in Kombination mit Hygiene- und Managementmaßnahmen in verdächtigen Betrieben einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der Paratuberkulose in Tirol leisten. Zu berücksichtigen bei der Interpretation der Ergebnisse ist die geringe Bestandsgröße von durchschnittlich zwölf Milchkühen pro Betrieb in dieser Region. PB - Schlütersche Fachmedien GmbH PP - Hannover PY - 2021 SP - 1 EP - 10 T1 - Ergebnisse und Erfahrungen aus den labordiagnostischen Analysen im freiwilligen Paratuberkulose-Bekämpfungsprogramm in Tirol T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Ergebnisse und Erfahrungen aus den labordiagnostischen Analysen im freiwilligen Paratuberkulose-Bekämpfungsprogramm in Tirol TT - Results and experiences of laboratory diagnostic analysis within the voluntary paratuberculosis control program in Tyrol VL - 134 SN - 1439-0299 ER -