TY - JOUR KW - erlaute Medikation KW - Karenzzeit KW - Nachweiszeit KW - Nachweisgrenze KW - Nulltoleranz AU - M Hamann AU - F Niedorf AB - Im Rahmen ihrer täglichen Arbeit sind Tierärztinnen und Tierärzte immer wieder mit dem Thema Doping bzw. der unerlaubten Medikation im Pferdesport konfrontiert – sei es als behandelnder Tierarzt oder im Rahmen eines Wettkampfes, den sie als Turniertierarzt betreuen. Hierfür sind neben den Vorschriften des Arzneimittel- und Tierschutzgesetzes auch die Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Bestimmungen der verschiedenen Pferdesportverbände zu beachten. Bei der Behandlung von Sportpferden wird der Tierarzt oft mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass die beste medizinische Versorgung nicht immer gleichzeitig die optimale Lösung im Sinne der Anti-Doping-Regularien darstellt. Hierbei muss aus Sicht des Tierschutzes der Schwerpunkt immer auf der Seite der Gesundheit des Pferdes liegen und erst in zweiter Instanz sollten Überlegungen zu einem möglichst frühzeitigen Einsatz im Sport eine Rolle spielen. Neben der mitunter schwierigen Entscheidung, wann das Pferd aus gesundheitlichen Gründen wieder als wettkampffähig einzustufen ist, steht der Tierarzt des Weiteren vor dem Problem, als fachlich Verantwortlicher angemessene und ausreichende Absetzfristen und Karenzzeiten für angewandte Arzneimittel festzulegen, um eine unbeabsichtigte positive Medikationskontrolle zu vermeiden. Hierfür haben sowohl die nationalen als auch die internationalen Pferdesportverbände für einen Teil der in der Pferdemedizin gebräuchlichen Wirkstoffe Nachweiszeiten bzw. Empfehlungen für Karenzzeiten bereitgestellt. Leider kommt es trotzdem immer wieder zu Fällen von „unabsichtlichen“ positiven Medikationskontrollen, da Karenzzeiten offensichtlich nicht ausreichend lange bemessen waren. Dieser Artikel klärt zunächst über Begrifflichkeiten auf, zeigt die Unterschiede zwischen Nachweis- und Karenzzeiten auf und erläutert Nulltoleranz und definierte Grenzwerte. Des Weiteren werden ausgewählte Studien aus der Arbeitsgruppe von Manfred Kietzmann, der sich in vielerlei Hinsicht ausführlich mit der Problematik des Dopings auseinandergesetzt hat, als Beispiele herangezogen, um eine problematische Diskrepanz zwischen den von den Pferdesportverbänden angegebenen Nachweiszeiten und den Studiendaten offenzulegen und die Schwierigkeit bei der angemessenen Festlegung von Karenzzeiten zu verdeutlichen. Abschließend werden mögliche Lösungen des Problems der Festlegung von angemessenen Karenzzeiten präsentiert. BT - Der Praktische Tierarzt CY - Hannover DA - 10/2020 DO - 10.2376/0032-681X-2036 ET - 10 LA - German N2 - Im Rahmen ihrer täglichen Arbeit sind Tierärztinnen und Tierärzte immer wieder mit dem Thema Doping bzw. der unerlaubten Medikation im Pferdesport konfrontiert – sei es als behandelnder Tierarzt oder im Rahmen eines Wettkampfes, den sie als Turniertierarzt betreuen. Hierfür sind neben den Vorschriften des Arzneimittel- und Tierschutzgesetzes auch die Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Bestimmungen der verschiedenen Pferdesportverbände zu beachten. Bei der Behandlung von Sportpferden wird der Tierarzt oft mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass die beste medizinische Versorgung nicht immer gleichzeitig die optimale Lösung im Sinne der Anti-Doping-Regularien darstellt. Hierbei muss aus Sicht des Tierschutzes der Schwerpunkt immer auf der Seite der Gesundheit des Pferdes liegen und erst in zweiter Instanz sollten Überlegungen zu einem möglichst frühzeitigen Einsatz im Sport eine Rolle spielen. Neben der mitunter schwierigen Entscheidung, wann das Pferd aus gesundheitlichen Gründen wieder als wettkampffähig einzustufen ist, steht der Tierarzt des Weiteren vor dem Problem, als fachlich Verantwortlicher angemessene und ausreichende Absetzfristen und Karenzzeiten für angewandte Arzneimittel festzulegen, um eine unbeabsichtigte positive Medikationskontrolle zu vermeiden. Hierfür haben sowohl die nationalen als auch die internationalen Pferdesportverbände für einen Teil der in der Pferdemedizin gebräuchlichen Wirkstoffe Nachweiszeiten bzw. Empfehlungen für Karenzzeiten bereitgestellt. Leider kommt es trotzdem immer wieder zu Fällen von „unabsichtlichen“ positiven Medikationskontrollen, da Karenzzeiten offensichtlich nicht ausreichend lange bemessen waren. Dieser Artikel klärt zunächst über Begrifflichkeiten auf, zeigt die Unterschiede zwischen Nachweis- und Karenzzeiten auf und erläutert Nulltoleranz und definierte Grenzwerte. Des Weiteren werden ausgewählte Studien aus der Arbeitsgruppe von Manfred Kietzmann, der sich in vielerlei Hinsicht ausführlich mit der Problematik des Dopings auseinandergesetzt hat, als Beispiele herangezogen, um eine problematische Diskrepanz zwischen den von den Pferdesportverbänden angegebenen Nachweiszeiten und den Studiendaten offenzulegen und die Schwierigkeit bei der angemessenen Festlegung von Karenzzeiten zu verdeutlichen. Abschließend werden mögliche Lösungen des Problems der Festlegung von angemessenen Karenzzeiten präsentiert. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2020 EP - 982–991 T1 - Betrachtung ausgewählter Studien zu Doping und Nachweiszeiten: Wie lassen sich „unabsichtliche“ positive Medikationskontrollen im Pferdesport vermeiden? T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Betrachtung ausgewählter Studien zu Doping und Nachweiszeiten: Wie lassen sich „unabsichtliche“ positive Medikationskontrollen im Pferdesport vermeiden? TT - Consideration of selected studies on doping and detection times: How can “unintended” positive medication controls be avoided in equestrian sport? VL - 101 SN - 0032-681X ER -