TY - JOUR KW - Fütterung KW - Frischfutter KW - Ergänzungsfuttermittel KW - Sachkunde KW - Ziervögel AU - C Reichelt AU - P Wolf AU - K Cramer AU - A Sobing AU - M-E Krautwald-Junghanns AB - Im Rahmen einer deutschlandweiten Online-Befragung (als Teil der EXOPET-Studie, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft [BMEL]) konnten 1454 Fragebögen von Vogelhaltern der am häufigsten privat gehaltenen Ziervogelspezies und verwandter Arten u. a. hinsichtlich ihrer Fütterung ausgewertet werden. Die Daten wurden, basierend auf wissenschaftlicher Literatur und den Empfehlungen der in dieser Studie beratend fungierenden wissenschaftlichen Experten (aus den Fachbereichen Tiermedizin und Biologie), hinsichtlich Art und Angebotshäufigkeit von Einzel- und Mischfuttermitteln sowie Ergänzungsfuttermitteln und des Wasserangebots bewertet. Bis auf das Wasserangebot zeigten die Antworten deutliche Abweichungen von den vorliegenden Empfehlungen. Im statistischen Vergleich fiel die Bewertung des Angebots von Frischfutter bzw. Ergänzungsfuttermitteln von Haltern mit Sachkunde signifikant günstiger aus als von Teilnehmern ohne Sachkunde. Anlässe zur Beanstandung der Fütterung waren eine zu häufige Gabe fettreicher Futtermittel, ein zu seltenes Angebot von Frischfutter, der Verzicht auf oder ein zu seltenes Angebot von Ergänzungsfuttermitteln (Vitamin-/Mineralstoffdefizite bei überwiegend saatenbetonter Fütterung) und/oder die Gabe ungeeigneter Futtermittel (z. B. Schokolade und Backwaren). Diese Ergebnisse lassen zum Teil gravierende Mängel bezüglich der Ernährung dieser häufig gehaltenen Ziervogelarten in Deutschland erkennen. Mit Einführung eines national einheitlichen Sachkundenachweises für private Vogelhalter mit einer wissenschaftlich fundierten Datenbank als Basis könnten die in § 2 des Tierschutzgesetzes geforderten Kenntnisse und Fähigkeiten – u. a. über eine dem Tier hinsichtlich seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessenen Ernährung – vermittelt werden. Auf diesem Wege könnte eine günstigere Versorgung mit Energie und Nährstoffen sowie eine Verbesserung der Gesundheit von Ziervögeln in Menschenobhut erreicht werden. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift CY - Hannover DA - 04/2020 DO - 10.2376/0005-9366-19021 LA - Deutsch N2 - Im Rahmen einer deutschlandweiten Online-Befragung (als Teil der EXOPET-Studie, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft [BMEL]) konnten 1454 Fragebögen von Vogelhaltern der am häufigsten privat gehaltenen Ziervogelspezies und verwandter Arten u. a. hinsichtlich ihrer Fütterung ausgewertet werden. Die Daten wurden, basierend auf wissenschaftlicher Literatur und den Empfehlungen der in dieser Studie beratend fungierenden wissenschaftlichen Experten (aus den Fachbereichen Tiermedizin und Biologie), hinsichtlich Art und Angebotshäufigkeit von Einzel- und Mischfuttermitteln sowie Ergänzungsfuttermitteln und des Wasserangebots bewertet. Bis auf das Wasserangebot zeigten die Antworten deutliche Abweichungen von den vorliegenden Empfehlungen. Im statistischen Vergleich fiel die Bewertung des Angebots von Frischfutter bzw. Ergänzungsfuttermitteln von Haltern mit Sachkunde signifikant günstiger aus als von Teilnehmern ohne Sachkunde. Anlässe zur Beanstandung der Fütterung waren eine zu häufige Gabe fettreicher Futtermittel, ein zu seltenes Angebot von Frischfutter, der Verzicht auf oder ein zu seltenes Angebot von Ergänzungsfuttermitteln (Vitamin-/Mineralstoffdefizite bei überwiegend saatenbetonter Fütterung) und/oder die Gabe ungeeigneter Futtermittel (z. B. Schokolade und Backwaren). Diese Ergebnisse lassen zum Teil gravierende Mängel bezüglich der Ernährung dieser häufig gehaltenen Ziervogelarten in Deutschland erkennen. Mit Einführung eines national einheitlichen Sachkundenachweises für private Vogelhalter mit einer wissenschaftlich fundierten Datenbank als Basis könnten die in § 2 des Tierschutzgesetzes geforderten Kenntnisse und Fähigkeiten – u. a. über eine dem Tier hinsichtlich seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessenen Ernährung – vermittelt werden. Auf diesem Wege könnte eine günstigere Versorgung mit Energie und Nährstoffen sowie eine Verbesserung der Gesundheit von Ziervögeln in Menschenobhut erreicht werden. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2020 T1 - Situationsanalyse zur derzeitigen Ernährung der am häufigsten gehaltenen Ziervögel in Deutschland T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Situationsanalyse zur derzeitigen Ernährung der am häufigsten gehaltenen Ziervögel in Deutschland TT - Situational analysis of the nutrition of the most commonly held pet birds in Germany VL - 133 SN - 0005-9366 ER -