TY - JOUR KW - Hund KW - Sandaufnahme KW - kleine Rassen KW - konservativ KW - nicht einheimisch AU - N Bresemann AU - B Mortensen AU - E Bartolomaeus AB - In einem Zeitraum von sechs Jahren wurden in der Tierklinik Rostock 54 Hunde vorgestellt, bei denen eine Sandaufnahme im Bereich des Magen-Darm-Traktes diagnostiziert wurde. Als häufigstes klinisches Symptom wurde Erbrechen bei 44 Hunden gesehen, gefolgt von Abdominalschmerz (n = 30), Diarrhö (n = 18), Inappetenz (n = 9) und reduziertem Allgemeinbefinden (n = 9). Es wurden Daten zu Rasse, Alter, Geschlecht, Gewicht, klinischen Symptomen, Ergebnissen der Untersuchung von Blutbild und Biochemie sowie Röntgenaufnahmen, der Therapie und dem klinischen Verlauf der Hunde erhoben. Bei einem Großteil der Hunde (n = 35) handelte es sich um Vertreter kleiner Rassen mit einem Körpergewicht unter 10 kg, wobei 16 Hunde einer Terrierrasse angehörten. Es konnte keine Alters- oder Geschlechtsabhängigkeit nachgewiesen werden. 41 Hunde stammten nicht aus Mecklenburg-Vorpommern, sodass sich der Verdacht, dass diese Erkrankung gehäuft bei nicht einheimischen Hunden auftritt, bestätigt hat. Es wurden unterschiedliche Mengen mineraldichten Materials im Bereich des Magens bei 32 Hunden, im Dünndarm bei 31 Hunden und/oder im Dickdarm bei 21 Hunden gesehen. Vorrangig auftretende Laborveränderungen waren neben einer geringgradigen Hämokonzentration (n = 6) vor allem geringgradige Veränderungen des Elektrolythaushaltes im Sinne einer Hypokaliämie (n = 17), Hypochloridämie (n = 5), Hyperphosphatämie (n = 4) und Hyperkalzämie (n =  3). Hunde, welche eine geringgradig ausgeprägte klinische Symptomatik zeigten, erhielten lediglich eine ambulante symptomatische Therapie mit Analgetika, Antiemetika, Magen-Darm-Diät und der Eingabe von Klistieren. Bei 41 Hunden mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes wurde zusätzlich eine stationäre Infusionstherapie vorgenommen. Die Prognose ist gut. 51 Hunde wurden erfolgreich konservativ behandelt. Bei einem Hund wurde eine Magenspülung durchgeführt. Eine chirurgische Therapie war in zwei Fällen notwendig. BT - Kleintierpraxis CY - Hannover DA - 05/2020 DO - 10.2377/0023-2076-65-260 ET - 5 LA - German N2 - In einem Zeitraum von sechs Jahren wurden in der Tierklinik Rostock 54 Hunde vorgestellt, bei denen eine Sandaufnahme im Bereich des Magen-Darm-Traktes diagnostiziert wurde. Als häufigstes klinisches Symptom wurde Erbrechen bei 44 Hunden gesehen, gefolgt von Abdominalschmerz (n = 30), Diarrhö (n = 18), Inappetenz (n = 9) und reduziertem Allgemeinbefinden (n = 9). Es wurden Daten zu Rasse, Alter, Geschlecht, Gewicht, klinischen Symptomen, Ergebnissen der Untersuchung von Blutbild und Biochemie sowie Röntgenaufnahmen, der Therapie und dem klinischen Verlauf der Hunde erhoben. Bei einem Großteil der Hunde (n = 35) handelte es sich um Vertreter kleiner Rassen mit einem Körpergewicht unter 10 kg, wobei 16 Hunde einer Terrierrasse angehörten. Es konnte keine Alters- oder Geschlechtsabhängigkeit nachgewiesen werden. 41 Hunde stammten nicht aus Mecklenburg-Vorpommern, sodass sich der Verdacht, dass diese Erkrankung gehäuft bei nicht einheimischen Hunden auftritt, bestätigt hat. Es wurden unterschiedliche Mengen mineraldichten Materials im Bereich des Magens bei 32 Hunden, im Dünndarm bei 31 Hunden und/oder im Dickdarm bei 21 Hunden gesehen. Vorrangig auftretende Laborveränderungen waren neben einer geringgradigen Hämokonzentration (n = 6) vor allem geringgradige Veränderungen des Elektrolythaushaltes im Sinne einer Hypokaliämie (n = 17), Hypochloridämie (n = 5), Hyperphosphatämie (n = 4) und Hyperkalzämie (n =  3). Hunde, welche eine geringgradig ausgeprägte klinische Symptomatik zeigten, erhielten lediglich eine ambulante symptomatische Therapie mit Analgetika, Antiemetika, Magen-Darm-Diät und der Eingabe von Klistieren. Bei 41 Hunden mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes wurde zusätzlich eine stationäre Infusionstherapie vorgenommen. Die Prognose ist gut. 51 Hunde wurden erfolgreich konservativ behandelt. Bei einem Hund wurde eine Magenspülung durchgeführt. Eine chirurgische Therapie war in zwei Fällen notwendig. PB - M. & H. Schaper GmbH PP - Hannover PY - 2020 EP - 260–269 T1 - Retrospektive Studie zur Sandanschoppung im Darm bei 54 Hunden T2 - Kleintierpraxis TI - Retrospektive Studie zur Sandanschoppung im Darm bei 54 Hunden TT - Retrospective study on intestinal sand accumulation in 54 dogs VL - 65 SN - 0023-2076 ER -