TY - JOUR KW - Hyperaldosteronismus KW - Hypertension KW - Hypokaliämie KW - Magenulzeration KW - Gehirninfarkt AU - J Mau AU - K Dietert AU - T Rohwedder AU - M Deutschland AU - P Böttcher AU - R Klopfleisch AU - C Bertram AB - Der primäre Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) ist eine nur selten diagnostizierte endokrine Störung der Katze, welche sich klinisch vorwiegend mit einer zervikalen Ventroflexion und allgemeiner Muskelschwäche aufgrund einer Hypokaliämie sowie Endorganschäden, bedingt durch eine Hypertonie, äußert. Als Ursache der Erkrankung sind Aldosteron-sezernierende Hyperplasien, Adenome und Adenokarzinome der Nebennierenrinde beschrieben. Die vorliegende Fallserie beschreibt zwei Fälle mit ungewöhnlichen und fatalen Komplikationen. Der erste Fall beschreibt eine 13-jährige Europäisch Kurzhaarkatze, welche aufgrund progressiver, zentralnervöser sowie neuromuskulärer Störungen vorgestellt wurde. Vorberichtlich war diese wegen einer Hyperaldosteronämie und Hypokaliämie in Behandlung. In der postanästhetischen Phase – im Zuge einer MRT-Untersuchung – wurde die Katze aufgrund eines ausgeprägten Schockgeschehens und akuten Nierenversagens euthanasiert. Eine pathologische Untersuchung ergab eine bilaterale noduläre Hyperplasie der Nebennierenrinde, multiple Gehirninfarkte, Hypertrophien und Fibrosierungen des Herzens und der Blutgefäße sowie eine bilaterale chronische Nierenentzündung und -fibrose. Die pathologischen Befunde sind hinreichend mit einer chronischen Hypertonie vereinbar. Die zweite Katze – eine zehnjährige Maine Coon – wurde aufgrund einer zervikalen Ventroflexion, Hypokaliämie, Hypertonie und linksseitiger Vergrößerung der Nebenniere vorgestellt und einer Adrenalektomie unterzogen. Die pathologischen Untersuchungen konnten ein Adenom in der Nebennierenrinde nachweisen. Postoperativ entwickelte die Katze ein perforierendes Magenulkus und ein Pyoabdomen. Die Gründe für die ungewöhnliche Magenulzeration konnten nicht eindeutig geklärt werden, jedoch sollte ein Zusammenhang mit dem Tumor oder der Therapie in Betracht gezogen werden. In beiden Fällen konnte erstmalig eine gesteigerte Aldosteron-Produktion in den Nebennierenrindenveränderungen durch eine immunhistologische Untersuchung bestätigt werden. BT - Der Praktische Tierarzt CY - Hannover DA - 04/2020 DO - 10.2376/0032-681X-2005 ET - 4 LA - German N2 - Der primäre Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) ist eine nur selten diagnostizierte endokrine Störung der Katze, welche sich klinisch vorwiegend mit einer zervikalen Ventroflexion und allgemeiner Muskelschwäche aufgrund einer Hypokaliämie sowie Endorganschäden, bedingt durch eine Hypertonie, äußert. Als Ursache der Erkrankung sind Aldosteron-sezernierende Hyperplasien, Adenome und Adenokarzinome der Nebennierenrinde beschrieben. Die vorliegende Fallserie beschreibt zwei Fälle mit ungewöhnlichen und fatalen Komplikationen. Der erste Fall beschreibt eine 13-jährige Europäisch Kurzhaarkatze, welche aufgrund progressiver, zentralnervöser sowie neuromuskulärer Störungen vorgestellt wurde. Vorberichtlich war diese wegen einer Hyperaldosteronämie und Hypokaliämie in Behandlung. In der postanästhetischen Phase – im Zuge einer MRT-Untersuchung – wurde die Katze aufgrund eines ausgeprägten Schockgeschehens und akuten Nierenversagens euthanasiert. Eine pathologische Untersuchung ergab eine bilaterale noduläre Hyperplasie der Nebennierenrinde, multiple Gehirninfarkte, Hypertrophien und Fibrosierungen des Herzens und der Blutgefäße sowie eine bilaterale chronische Nierenentzündung und -fibrose. Die pathologischen Befunde sind hinreichend mit einer chronischen Hypertonie vereinbar. Die zweite Katze – eine zehnjährige Maine Coon – wurde aufgrund einer zervikalen Ventroflexion, Hypokaliämie, Hypertonie und linksseitiger Vergrößerung der Nebenniere vorgestellt und einer Adrenalektomie unterzogen. Die pathologischen Untersuchungen konnten ein Adenom in der Nebennierenrinde nachweisen. Postoperativ entwickelte die Katze ein perforierendes Magenulkus und ein Pyoabdomen. Die Gründe für die ungewöhnliche Magenulzeration konnten nicht eindeutig geklärt werden, jedoch sollte ein Zusammenhang mit dem Tumor oder der Therapie in Betracht gezogen werden. In beiden Fällen konnte erstmalig eine gesteigerte Aldosteron-Produktion in den Nebennierenrindenveränderungen durch eine immunhistologische Untersuchung bestätigt werden. PB - Schlütersche Verlagsges PP - Hannover PY - 2020 SP - 342 EP - 358 T1 - Conn-Syndrom bei zwei Katzen mit ungewöhnlichen Komplikationen T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Conn-Syndrom bei zwei Katzen mit ungewöhnlichen Komplikationen TT - Conn´s syndrome in two cats with unusual complications VL - 101 SN - 0032-681X ER -