TY - JOUR KW - Dyspnoe KW - Echokardiografie KW - Makrofilarien KW - Hund AU - F Reimann AU - S Siol AU - I März AB - Ein dreijähriger Mischlingsrüde aus Rumänien wurde aufgrund von Apathie und Dyspnoe im Notdienst vorgestellt. Der Hund war bereits im Ausland positiv auf Makrofilarien (Dirofilaria immitis) getestet worden. Röntgenologisch wurde aufgrund einer Rechtsherzvergrößerung, breiter Pulmonalarterien und einer gemischten Lungenzeichnung der Verdacht auf einen pulmonalen Hochdruck gestellt. Echokardiografisch waren die Hauptpulmonalarterie und rechte Pulmonalarterie dilatiert. Es konnten Doppel­lamellen – hinweisend auf Makrofilarien (Dirofilaria immitis) – und der Verdacht auf thrombotisches Material in der Tiefe der rechten Pulmonalarterie dargestellt werden. Die echokardiografische Untersuchung zeigte das Vorliegen eines pulmonalen Hochdrucks. Es erfolgte eine stationäre Aufnahme zur Stabilisierung und antithrombotischen Therapie mit Enoxaparin. Der Hund sprach gut auf die Therapie an und wurde nach vier Tagen mit Enoxaparin, Prednisolon, Doxycyclin und einem Spot-on-Präparat mit Imidacloprid und Moxidectin entlassen. Bei der Kontrolluntersuchung nach zwei Wochen zeigte sich der Hund von gutem Allgemeinbefinden, die Pulmonalarterien waren weniger dilatiert, Makrofilarien waren weiterhin vorhanden, aber es bestand kein Hinweis auf thrombotisches Material. Die Therapie mit Enoxaparin und Prednisolon wurde belassen. Vier Wochen nach Therapiebeginn erfolgte unter stationärer Aufsicht die erste makrofilarizide Therapie mit Melarsomin. Diese wurde ohne Komplikationen vertragen. Bereits einen Monat nach der ersten Injektion besserten sich sowohl das Allgemeinbefinden als auch die echokardiografischen Befunde. Nach den Leitlinien der American Heartworm Society und European Society of Dirofilariosis and Angiostrongylosis folgten zu diesem Zeitpunkt zwei weitere Injektionen mit Melarsomin innerhalb von 24 Stunden, die ebenfalls gut vertragen wurden. In der Abschlussuntersuchung sechs Monate nach der letzten makrofilariziden Therapie war der Hund von ungestörtem Allgemeinbefinden. Die rechte Pulmonalarterie war im Gegensatz zur Hauptpulmonalarterie nur noch leicht dilatiert, Makrofilarien waren nicht mehr darstellbar, echokardiografisch lag kein Hinweis mehr auf einen pulmonalen Hochdruck vor. In der Blutuntersuchung waren keine Makrofilarien (Antigen-Nachweis) mehr nachweisbar und der Test auf Mikrofilarien fiel negativ aus. Somit wurden sowohl die Dirofilariose als auch die Komplikation des pulmonalen Thrombembolismus und Hochdrucks erfolgreich therapiert BT - Kleintierpraxis CY - Hannover DA - 01/2020 DO - 10.2377/0023-2076-65-12 ET - 1 LA - German N2 - Ein dreijähriger Mischlingsrüde aus Rumänien wurde aufgrund von Apathie und Dyspnoe im Notdienst vorgestellt. Der Hund war bereits im Ausland positiv auf Makrofilarien (Dirofilaria immitis) getestet worden. Röntgenologisch wurde aufgrund einer Rechtsherzvergrößerung, breiter Pulmonalarterien und einer gemischten Lungenzeichnung der Verdacht auf einen pulmonalen Hochdruck gestellt. Echokardiografisch waren die Hauptpulmonalarterie und rechte Pulmonalarterie dilatiert. Es konnten Doppel­lamellen – hinweisend auf Makrofilarien (Dirofilaria immitis) – und der Verdacht auf thrombotisches Material in der Tiefe der rechten Pulmonalarterie dargestellt werden. Die echokardiografische Untersuchung zeigte das Vorliegen eines pulmonalen Hochdrucks. Es erfolgte eine stationäre Aufnahme zur Stabilisierung und antithrombotischen Therapie mit Enoxaparin. Der Hund sprach gut auf die Therapie an und wurde nach vier Tagen mit Enoxaparin, Prednisolon, Doxycyclin und einem Spot-on-Präparat mit Imidacloprid und Moxidectin entlassen. Bei der Kontrolluntersuchung nach zwei Wochen zeigte sich der Hund von gutem Allgemeinbefinden, die Pulmonalarterien waren weniger dilatiert, Makrofilarien waren weiterhin vorhanden, aber es bestand kein Hinweis auf thrombotisches Material. Die Therapie mit Enoxaparin und Prednisolon wurde belassen. Vier Wochen nach Therapiebeginn erfolgte unter stationärer Aufsicht die erste makrofilarizide Therapie mit Melarsomin. Diese wurde ohne Komplikationen vertragen. Bereits einen Monat nach der ersten Injektion besserten sich sowohl das Allgemeinbefinden als auch die echokardiografischen Befunde. Nach den Leitlinien der American Heartworm Society und European Society of Dirofilariosis and Angiostrongylosis folgten zu diesem Zeitpunkt zwei weitere Injektionen mit Melarsomin innerhalb von 24 Stunden, die ebenfalls gut vertragen wurden. In der Abschlussuntersuchung sechs Monate nach der letzten makrofilariziden Therapie war der Hund von ungestörtem Allgemeinbefinden. Die rechte Pulmonalarterie war im Gegensatz zur Hauptpulmonalarterie nur noch leicht dilatiert, Makrofilarien waren nicht mehr darstellbar, echokardiografisch lag kein Hinweis mehr auf einen pulmonalen Hochdruck vor. In der Blutuntersuchung waren keine Makrofilarien (Antigen-Nachweis) mehr nachweisbar und der Test auf Mikrofilarien fiel negativ aus. Somit wurden sowohl die Dirofilariose als auch die Komplikation des pulmonalen Thrombembolismus und Hochdrucks erfolgreich therapiert PB - M. & H. Schaper GmbH PP - Hannover PY - 2020 EP - 12–24 T1 - Canine Dirofilariose mit Verdacht auf pulmonalen Thrombembolismus T2 - Kleintierpraxis TI - Canine Dirofilariose mit Verdacht auf pulmonalen Thrombembolismus TT - Canine dirofilariosis with pulmonary thromboembolism VL - 65 SN - 0023-2076 ER -