TY - JOUR KW - Prozessionsraupe KW - Anaphylaxie KW - Makroglossie KW - Nekrose KW - Glossektomie AU - S Baur AU - B Hettlich AB - Die Larven des Nachtfalters Thaumetopoea processionea und Thaumetopoea pityocampa, besser bekannt als Prozessionsraupen, sind mittlerweile in West-Europa verbreitet und stellen durch das in ihren Brennhaaren vorkommende Toxin Thaumetopoein eine Gefahr für Mensch und Hund dar. Eine zehnjährige Hündin wurde mit Verdacht einer akuten allergischen Reaktion nach Kontakt mit Prozessionsraupen vorgestellt. Sie wies eine massive Makroglossie, Ptyalismus, geschwollene Lefzen, Erosionen dorsal und zystische Veränderungen ventral der Zunge auf. Die Hündin zeigte keine Atemnot, konnte jedoch keine Nahrung aufnehmen. Die unmittelbare Behandlung beinhaltete die intravenöse Gabe von Methadon, Dexamethason, Diphenhydramin, Ranitidin, Ampicillin und kristalloider Infusionslösung. Der äußere und innere Maulbereich wurde regelmäßig mit lauwarmer verdünnter Chlorhexidinlösung gespült. Während einer Kurznarkose wurde an Tag 2 eine Ösophagostomiesonde gesetzt. Aufgrund einer Nekrose der Zungenspitze wurde am Tag 5 nach Vorstellung eine partielle Glossektomie durchgeführt. Die Hündin konnte an Tag 7 nach Vorstellung in gutem Allgemeinzustand und selbstständiger Futteraufnahme nach Hause entlassen werden. Anhand dieses Fallbeispiels möchten wir Sofortmaßnahmen und weitere Therapiennach Kontakt mit Prozessionsraupen besprechen, welche als Leitfaden im Praxisalltag dienen können. BT - Kleintierpraxis CY - Hannover DA - 16.12.2019 DO - 10.2377/0023-2076-64-688 ET - 12/2019 LA - German N2 - Die Larven des Nachtfalters Thaumetopoea processionea und Thaumetopoea pityocampa, besser bekannt als Prozessionsraupen, sind mittlerweile in West-Europa verbreitet und stellen durch das in ihren Brennhaaren vorkommende Toxin Thaumetopoein eine Gefahr für Mensch und Hund dar. Eine zehnjährige Hündin wurde mit Verdacht einer akuten allergischen Reaktion nach Kontakt mit Prozessionsraupen vorgestellt. Sie wies eine massive Makroglossie, Ptyalismus, geschwollene Lefzen, Erosionen dorsal und zystische Veränderungen ventral der Zunge auf. Die Hündin zeigte keine Atemnot, konnte jedoch keine Nahrung aufnehmen. Die unmittelbare Behandlung beinhaltete die intravenöse Gabe von Methadon, Dexamethason, Diphenhydramin, Ranitidin, Ampicillin und kristalloider Infusionslösung. Der äußere und innere Maulbereich wurde regelmäßig mit lauwarmer verdünnter Chlorhexidinlösung gespült. Während einer Kurznarkose wurde an Tag 2 eine Ösophagostomiesonde gesetzt. Aufgrund einer Nekrose der Zungenspitze wurde am Tag 5 nach Vorstellung eine partielle Glossektomie durchgeführt. Die Hündin konnte an Tag 7 nach Vorstellung in gutem Allgemeinzustand und selbstständiger Futteraufnahme nach Hause entlassen werden. Anhand dieses Fallbeispiels möchten wir Sofortmaßnahmen und weitere Therapiennach Kontakt mit Prozessionsraupen besprechen, welche als Leitfaden im Praxisalltag dienen können. PB - M. & H. Schaper GmbH PP - Hannover PY - 2019 SP - 688 EP - 697 T1 - Hochgradige Zungenverletzung nach vermutetem Kontakt mit Prozessionsspinnerraupen – Auswirkungen und empfohlene Therapie beim Hund T2 - Kleintierpraxis TI - Hochgradige Zungenverletzung nach vermutetem Kontakt mit Prozessionsspinnerraupen – Auswirkungen und empfohlene Therapie beim Hund TT - Severe tongue necrosis after suspected contact with pine processionary caterpillars – clinical signs and recommended therapy in dogs VL - 64 SN - 0023-2076 ER -