TY - JOUR KW - Feinnadelpunktion KW - Histologie KW - ultrasonografische Untersuchung KW - Tumorstaging AU - S Christiansen AU - S Hungerbühler AU - R Mischke AB - In einer retrospektiven Studie wurden 5571 zytologische Proben von Hunden aus der Sammlung der Routinediagnostik der Klinik für Kleintiere (Jahre 2011 und 2012) im Hinblick auf die Häufigkeit der Beprobung verschiedener Organe ausgewertet. 561 Milzproben von 464 Milzen/Tieren machten 10 % der Proben aus und wurden als Schwerpunkt gesondert betrachtet. Bei 13 % der untersuchten Milzen war aufgrund von mangelnder Qualität der Proben (oft Blutkontamination) keine Auswertung möglich. Unter den zytologisch auswertbaren Proben von 405 Tieren konnten bei 69 % (280/405) benigne Befunde einschließlich inflammatorischer Erkrankungen sowie Milzproben ohne abweichenden Befund erfasst werden. 25 % (102/405) machten maligne Veränderungen aus. Auffällig war, dass innerhalb der Gruppe der sonografisch klein-nodulären („mottenfraßähnlichen“), hypoechogenen Veränderungen gehäuft maligne Lymphome vorkamen. Histiozytäre Sarkome traten vermehrt in der Gruppe der multiplen hypoechogenen Umfangsvermehrungen auf. Bei 27 zytologischen Proben lag eine vergleichende pathohistologische Untersuchung des Gewebes vor. Hiervon waren 24 zytologische Proben auswertbar. Der positive Vorhersagewert für das korrekte Diagnostizieren einer malignen Veränderung lag bei 88 % (7/8) und der negative Vorhersagewert für die korrekt als nicht-maligne eingeschätzten Proben bei 75 % (12/16). Bei den falsch nicht als maligne diagnostizierten Veränderungen handelte es sich um vier Proben von Sarkomen, davon drei Hämangiosarkome, von denen sich zwei sonografisch mit kavernösen Umfangsvermehrungen darstellten, während das unspezifizierte Sarkom sonografisch als hochgradig inhomogen beschrieben wurde. Anlässlich einer ausführlichen Reevaluierung konnten in Präparaten von zwei der zunächst nicht erkannten Sarkome verdächtige Spindelzellen identifiziert werden. Negative zytologische Befunde müssen, insbesondere bei Patienten mit sonografisch verdächtigen Befunden, mit Skepsis betrachtet werden. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":96926,"title":"Die Relevanz der Milzzytologie beim Hund \u2013 eine retrospektive Studie","topline":"","teaserText":"Relevance of cytology of the canine spleen \u2013 a retrospective study","content":"

Zusammenfassung<\/span>
In einer retrospektiven Studie wurden 5571 zytologische Proben von Hunden aus der Sammlung der Routinediagnostik der Klinik f\u00fcr Kleintiere (Jahre 2011 und 2012) im Hinblick auf die H\u00e4ufigkeit der Beprobung verschiedener Organe ausgewertet. 561 Milzproben von 464 Milzen\/Tieren machten 10 % der Proben aus und wurden als Schwerpunkt gesondert betrachtet. Bei 13 % der untersuchten Milzen war aufgrund von mangelnder Qualit\u00e4t der Proben (oft Blutkontamination) keine Auswertung m\u00f6glich. Unter den zytologisch auswertbaren Proben von 405 Tieren konnten bei 69 % (280\/405) benigne Befunde einschlie\u00dflich inflammatorischer Erkrankungen sowie Milzproben ohne abweichenden Befund erfasst werden. 25 % (102\/405) machten maligne Ver\u00e4nderungen aus. Auff\u00e4llig war, dass innerhalb der Gruppe der sonografisch klein-nodul\u00e4ren (\u201emottenfra\u00df\u00e4hnlichen\u201c), hypoechogenen Ver\u00e4nderungen geh\u00e4uft maligne Lymphome vorkamen. Histiozyt\u00e4re Sarkome traten vermehrt in der Gruppe der multiplen hypoechogenen Umfangsvermehrungen auf. Bei 27 zytologischen Proben lag eine vergleichende pathohistologische Untersuchung des Gewebes vor. Hiervon waren 24 zytologische Proben auswertbar. Der positive Vorhersagewert f\u00fcr das korrekte Diagnostizieren einer malignen Ver\u00e4nderung lag bei 88 % (7\/8) und der negative Vorhersagewert f\u00fcr die korrekt als nicht-maligne eingesch\u00e4tzten Proben bei 75 % (12\/16). Bei den falsch nicht als maligne diagnostizierten Ver\u00e4nderungen handelte es sich um vier Proben von Sarkomen, davon drei H\u00e4mangiosarkome, von denen sich zwei sonografisch mit kavern\u00f6sen Umfangsvermehrungen darstellten, w\u00e4hrend das unspezifizierte Sarkom sonografisch als hochgradig inhomogen beschrieben wurde. Anl\u00e4sslich einer ausf\u00fchrlichen Reevaluierung konnten in Pr\u00e4paraten von zwei der zun\u00e4chst nicht erkannten Sarkome verd\u00e4chtige Spindelzellen identifiziert werden. Negative zytologische Befunde m\u00fcssen, insbesondere bei Patienten mit sonografisch verd\u00e4chtigen Befunden, mit Skepsis betrachtet werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Feinnadelpunktion, Histologie, ultrasonografische Untersuchung, Tumorstaging<\/p>

Summary<\/span>
In a retrospective study, 5571 cytologic specimens of dogs of the routine diagnostics of the Small Animal Clinic were assessed (years 2011 and 2012) with regard to the incidence of sampling of different organs. 561 splenic samples of 464 spleens\/ dogs corresponded to 10% of the samples and were separately considered as the main focus. For 13% of the examined spleens no evaluation was possible due to a lack of quality of samples (frequently blood contamination). Of the 405 samples valid for evaluation, 69% (280\/405) represented benign findings including inflammatory diseases and normal splenic samples. 25% (102\/405) were malignant lesions. It was noticeable, that malignant lymphoma occurred frequently in the sonographic group of small-nodulary (\u201cswiss cheese-like\u201d), hypoechoic alterations. Histiocytic sarcomas occurred more often in the group with multiple hypoechoic nodules. Of 27 cytological samples histological specimens were also available. 24 of these cytologic specimens were evaluable. The positive predictive value for the correct diagnosis of a malignant process was 88% (7\/8) and the negative predictive value for the accurate assessment of alterations as non-malignant was 75% (12\/16). Four samples which have been incorrectly diagnosed as non-malignant were sarcomas including three haemangiosarcomas. Two haemangiosarcomas sonographically appeared as cavernous masses and the unspecified sarcoma as highly inhomogeneous mass. In two of the samples originally classified as negative, suspicious spindle cells were identified during a careful reevaluation. Cytologically negative results, especially in patients with suspicious sonographic findings must be treated skeptically.<\/p>

Key words<\/span>
fine-needle puncture, histology, ultrasonographic examination, tumor staging<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Kleintier","Fachartikel"],"fromDate":"Jul 31, 2016 10:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/die-relevanz-der-milzzytologie-beim-hund-eine-retrospektive-studie\/150\/3230\/96926"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/die-relevanz-der-milzzytologie-beim-hund-eine-retrospektive-studie\/150\/3230\/96926\/","doiSource":"Prakt Tierarzt 97: 668\u2013679","doiissn":"0032-681 X","doiNr":"","doiFirstPage":"668","doiLastPage":"679","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Christiansen S, Hungerb\u00fchler S, Mischke R","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_2016_08_0668.pdf","title":"DPT_2016_08_0668.pdf","description":"Die Relevanz der Milzzytologie beim Hund \u2013 eine retrospektive Studie "},"authors":[{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Christiansen"},{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Hungerb\u00fchler"},{"firstName":"R","middleName":"","lastName":"Mischke"}],"contentOptimised":"

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In einer retrospektiven Studie wurden 5571 zytologische Proben von Hunden aus der Sammlung der Routinediagnostik der Klinik f\u00fcr Kleintiere (Jahre 2011 und 2012) im Hinblick auf die H\u00e4ufigkeit der Beprobung verschiedener Organe ausgewertet. 561 Milzproben von 464 Milzen\/Tieren machten 10 % der Proben aus und wurden als Schwerpunkt gesondert betrachtet. Bei 13 % der untersuchten Milzen war aufgrund von mangelnder Qualit\u00e4t der Proben (oft Blutkontamination) keine Auswertung m\u00f6glich. Unter den zytologisch auswertbaren Proben von 405 Tieren konnten bei 69 % (280\/405) benigne Befunde einschlie\u00dflich inflammatorischer Erkrankungen sowie Milzproben ohne abweichenden Befund erfasst werden. 25 % (102\/405) machten maligne Ver\u00e4nderungen aus. Auff\u00e4llig war, dass innerhalb der Gruppe der sonografisch klein-nodul\u00e4ren (\u201emottenfra\u00df\u00e4hnlichen\u201c), hypoechogenen Ver\u00e4nderungen geh\u00e4uft maligne Lymphome vorkamen. Histiozyt\u00e4re Sarkome traten vermehrt in der Gruppe der multiplen hypoechogenen Umfangsvermehrungen auf. Bei 27 zytologischen Proben lag eine vergleichende pathohistologische Untersuchung des Gewebes vor. Hiervon waren 24 zytologische Proben auswertbar. Der positive Vorhersagewert f\u00fcr das korrekte Diagnostizieren einer malignen Ver\u00e4nderung lag bei 88 % (7\/8) und der negative Vorhersagewert f\u00fcr die korrekt als nicht-maligne eingesch\u00e4tzten Proben bei 75 % (12\/16). Bei den falsch nicht als maligne diagnostizierten Ver\u00e4nderungen handelte es sich um vier Proben von Sarkomen, davon drei H\u00e4mangiosarkome, von denen sich zwei sonografisch mit kavern\u00f6sen Umfangsvermehrungen darstellten, w\u00e4hrend das unspezifizierte Sarkom sonografisch als hochgradig inhomogen beschrieben wurde. Anl\u00e4sslich einer ausf\u00fchrlichen Reevaluierung konnten in Pr\u00e4paraten von zwei der zun\u00e4chst nicht erkannten Sarkome verd\u00e4chtige Spindelzellen identifiziert werden. Negative zytologische Befunde m\u00fcssen, insbesondere bei Patienten mit sonografisch verd\u00e4chtigen Befunden, mit Skepsis betrachtet werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Feinnadelpunktion, Histologie, ultrasonografische Untersuchung, Tumorstaging<\/p>

Summary<\/strong>
In a retrospective study, 5571 cytologic specimens of dogs of the routine diagnostics of the Small Animal Clinic were assessed (years 2011 and 2012) with regard to the incidence of sampling of different organs. 561 splenic samples of 464 spleens\/ dogs corresponded to 10% of the samples and were separately considered as the main focus. For 13% of the examined spleens no evaluation was possible due to a lack of quality of samples (frequently blood contamination). Of the 405 samples valid for evaluation, 69% (280\/405) represented benign findings including inflammatory diseases and normal splenic samples. 25% (102\/405) were malignant lesions. It was noticeable, that malignant lymphoma occurred frequently in the sonographic group of small-nodulary (\u201cswiss cheese-like\u201d), hypoechoic alterations. Histiocytic sarcomas occurred more often in the group with multiple hypoechoic nodules. Of 27 cytological samples histological specimens were also available. 24 of these cytologic specimens were evaluable. The positive predictive value for the correct diagnosis of a malignant process was 88% (7\/8) and the negative predictive value for the accurate assessment of alterations as non-malignant was 75% (12\/16). Four samples which have been incorrectly diagnosed as non-malignant were sarcomas including three haemangiosarcomas. Two haemangiosarcomas sonographically appeared as cavernous masses and the unspecified sarcoma as highly inhomogeneous mass. In two of the samples originally classified as negative, suspicious spindle cells were identified during a careful reevaluation. Cytologically negative results, especially in patients with suspicious sonographic findings must be treated skeptically.<\/p>

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Der positive Vorhersagewert für das korrekte Diagnostizieren einer malignen Veränderung lag bei 88 % (7/8) und der negative Vorhersagewert für die korrekt als nicht-maligne eingeschätzten Proben bei 75 % (12/16). Bei den falsch nicht als maligne diagnostizierten Veränderungen handelte es sich um vier Proben von Sarkomen, davon drei Hämangiosarkome, von denen sich zwei sonografisch mit kavernösen Umfangsvermehrungen darstellten, während das unspezifizierte Sarkom sonografisch als hochgradig inhomogen beschrieben wurde. Anlässlich einer ausführlichen Reevaluierung konnten in Präparaten von zwei der zunächst nicht erkannten Sarkome verdächtige Spindelzellen identifiziert werden. Negative zytologische Befunde müssen, insbesondere bei Patienten mit sonografisch verdächtigen Befunden, mit Skepsis betrachtet werden. PB - Schlütersche Verlagsges PP - Hannover PY - 2016 SP - 668 EP - 679 T1 - Die Relevanz der Milzzytologie beim Hund – eine retrospektive Studie T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Die Relevanz der Milzzytologie beim Hund – eine retrospektive Studie TT - Relevance of cytology of the canine spleen – a retrospective study VL - 97 SN - 0032-681 X ER -