TY - JOUR KW - Neoplasie KW - chronische Hautveränderung KW - CD3 positiv AU - L Heuer AU - M Stötter AU - M Eydner AU - C Puff AU - S Kleinschmidt AB - Bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus) mit dem klinischen Vorbericht einer chronischen, therapieresistenten Hauterkrankung, die mit Schuppenbildung, Pruritus und Alopezie einherging, wurde nach Ausschluss der klinischen Differenzialdiagnosen wie Ektoparasitose, Dermatomykose, Endokrinopathie und Allergie durch eine Hautbiopsie die Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms (Mycosis fungoides) gestellt. Die pathohistologische Untersuchung der Haut zeigte fokale Ansammlungen lymphoider Tumorzellen in der Epidermis mit Ausbildung sogenannter Pautrier‘scher Mikroabszesse. Eine sich anschließende Obduktion ergab zudem Metastasen in den Körperlymphknoten und bei einem Tier zusätzlich Tumorzellen in der Skelettmuskulatur, dem Herzen sowie in Lunge, Leber, und Niere. Immunhistochemisch waren diese Zellen durch eine Expression des T-Zell-Rezeptors CD3 gekennzeichnet. Grundsätzlich sind epitheliotrope T-Zell-Lymphome sehr seltene Neoplasien unbekannter Genese, für die beim Meerschweinchen nur wenige Einzelfallbeschreibungen vorliegen. Als häufigste Neoplasien der Haut gelten bei dieser Tierart das Trichofollikulom und das Lipom. Bei beiden hier beschriebenen Fällen bestand initial kein Verdacht auf ein systemisches Tumorgeschehen. Grundsätzlich sollte bei Vorliegen therapieresistenter bzw. rezidivierender, schuppender, juckender, erythematöser Hautveränderungen mit Alopezie differenzialdiagnostisch ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom berücksichtigt und im Zweifelsfall mittels einer Hautbiopsie abgeklärt werden. Der Verdacht auf ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ergibt sich bei chronischen, therapieresistenten Hautveränderungen insbesondere im Zusammenhang mit einer zunehmenden Verschlechterung des Allgemeinbefindens und fortschreitender Abmagerung. In beiden vorgestellten Fällen konnte mittels bioptischer Entnahme veränderter Haut die definitive Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms gestellt werden. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":80205,"title":"Metastasierendes epitheliotropes T-Zell- Lymphom (Mycosis fungoides) bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus)","topline":"","teaserText":"Metastasizing epitheliotropic t-cell lymphoma (Mycosis fungoides) in two guinea pigs (Cavia porcellus)","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus<\/span>) mit dem klinischen Vorbericht einer chronischen, therapieresistenten Hauterkrankung, die mit Schuppenbildung, Pruritus und Alopezie einherging, wurde nach Ausschluss der klinischen Differenzialdiagnosen wie Ektoparasitose, Dermatomykose, Endokrinopathie und Allergie durch eine Hautbiopsie die Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms (Mycosis fungoides) gestellt. Die pathohistologische Untersuchung der Haut zeigte fokale Ansammlungen lymphoider Tumorzellen in der Epidermis mit Ausbildung sogenannter Pautrier\u2018scher Mikroabszesse. Eine sich anschlie\u00dfende Obduktion ergab zudem Metastasen in den K\u00f6rperlymphknoten und bei einem Tier zus\u00e4tzlich Tumorzellen in der Skelettmuskulatur, dem Herzen sowie in Lunge, Leber, und Niere. Immunhistochemisch waren diese Zellen durch eine Expression des T-Zell-Rezeptors CD3 gekennzeichnet. Grunds\u00e4tzlich sind epitheliotrope T-Zell-Lymphome sehr seltene Neoplasien unbekannter Genese, f\u00fcr die beim Meerschweinchen nur wenige Einzelfallbeschreibungen vorliegen. Als h\u00e4ufigste Neoplasien der Haut gelten bei dieser Tierart das Trichofollikulom und das Lipom. Bei beiden hier beschriebenen F\u00e4llen bestand initial kein Verdacht auf ein systemisches Tumorgeschehen. Grunds\u00e4tzlich sollte bei Vorliegen therapieresistenter bzw. rezidivierender, schuppender, juckender, erythemat\u00f6ser Hautver\u00e4nderungen mit Alopezie differenzialdiagnostisch ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ber\u00fccksichtigt und im Zweifelsfall mittels einer Hautbiopsie abgekl\u00e4rt werden. Der Verdacht auf ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ergibt sich bei chronischen, therapieresistenten Hautver\u00e4nderungen insbesondere im Zusammenhang mit einer zunehmenden Verschlechterung des Allgemeinbefindens und fortschreitender Abmagerung. In beiden vorgestellten F\u00e4llen konnte mittels bioptischer Entnahme ver\u00e4nderter Haut die definitive Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms gestellt werden. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Neoplasie, chronische Hautver\u00e4nderung, CD3 positiv <\/p>

Summary<\/span>
Two guinea pigs (Cavia porcellus<\/span>) were presented with a clinical history of a chronic, unresponsive skin disorder with scaling, itching and alopecia. After clinical differential diagnoses (e. g. ectoparasitosis, dermatomycosis, endocrinopathy or allergy) had been ruled out, a skin biopsy revealed an epitheliotropic lymphoma (Mycosis fungoides). The pathohistological examination of the skin showed focal intraepidermal accumulations of tumorous lymphocytes also known as pautrier microabscesses. A full necropsy displayed also metastases in lymph nodes, and additionally tumor cells within skeletal muscle, heart, lung, liver and kidney in one animal. Immunohistochemically, neoplastic cells were characterized by an expression of the T-cell receptor CD3. Generally epitheliotropic T-cell lymphomas are rare neoplasms of unknown cause and reports in guinea pigs are scarce. The most frequent neoplasms of the skin in this species are lipomas and trichofolliculomas. Initially a neoplasm was not suspected in both cases presented here. An epitheliotropic T-cell lymphoma should be considered as differential diagnosis in any case of unresponsive or recurrent scaling, itching and erythematous skin changes with alopecia, especially if the skin disorder is accompanied by weight loss and a poor general condition. In such cases the epitheliotropic T-cell lymphoma is easily diagnosed by using cutaneous biopsy samples. With those cutaneous biopsy samples the definitive diagnosis of an epitheliotropic lymphomas was made in both cases. <\/p>

Keywords<\/span>
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Bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus<\/em>) mit dem klinischen Vorbericht einer chronischen, therapieresistenten Hauterkrankung, die mit Schuppenbildung, Pruritus und Alopezie einherging, wurde nach Ausschluss der klinischen Differenzialdiagnosen wie Ektoparasitose, Dermatomykose, Endokrinopathie und Allergie durch eine Hautbiopsie die Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms (Mycosis fungoides) gestellt. Die pathohistologische Untersuchung der Haut zeigte fokale Ansammlungen lymphoider Tumorzellen in der Epidermis mit Ausbildung sogenannter Pautrier\u2018scher Mikroabszesse. Eine sich anschlie\u00dfende Obduktion ergab zudem Metastasen in den K\u00f6rperlymphknoten und bei einem Tier zus\u00e4tzlich Tumorzellen in der Skelettmuskulatur, dem Herzen sowie in Lunge, Leber, und Niere. Immunhistochemisch waren diese Zellen durch eine Expression des T-Zell-Rezeptors CD3 gekennzeichnet. Grunds\u00e4tzlich sind epitheliotrope T-Zell-Lymphome sehr seltene Neoplasien unbekannter Genese, f\u00fcr die beim Meerschweinchen nur wenige Einzelfallbeschreibungen vorliegen. Als h\u00e4ufigste Neoplasien der Haut gelten bei dieser Tierart das Trichofollikulom und das Lipom. Bei beiden hier beschriebenen F\u00e4llen bestand initial kein Verdacht auf ein systemisches Tumorgeschehen. Grunds\u00e4tzlich sollte bei Vorliegen therapieresistenter bzw. rezidivierender, schuppender, juckender, erythemat\u00f6ser Hautver\u00e4nderungen mit Alopezie differenzialdiagnostisch ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ber\u00fccksichtigt und im Zweifelsfall mittels einer Hautbiopsie abgekl\u00e4rt werden. Der Verdacht auf ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ergibt sich bei chronischen, therapieresistenten Hautver\u00e4nderungen insbesondere im Zusammenhang mit einer zunehmenden Verschlechterung des Allgemeinbefindens und fortschreitender Abmagerung. In beiden vorgestellten F\u00e4llen konnte mittels bioptischer Entnahme ver\u00e4nderter Haut die definitive Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms gestellt werden. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Neoplasie, chronische Hautver\u00e4nderung, CD3 positiv <\/p>

Summary<\/strong>
Two guinea pigs (Cavia porcellus<\/em>) were presented with a clinical history of a chronic, unresponsive skin disorder with scaling, itching and alopecia. After clinical differential diagnoses (e. g. ectoparasitosis, dermatomycosis, endocrinopathy or allergy) had been ruled out, a skin biopsy revealed an epitheliotropic lymphoma (Mycosis fungoides). The pathohistological examination of the skin showed focal intraepidermal accumulations of tumorous lymphocytes also known as pautrier microabscesses. A full necropsy displayed also metastases in lymph nodes, and additionally tumor cells within skeletal muscle, heart, lung, liver and kidney in one animal. Immunohistochemically, neoplastic cells were characterized by an expression of the T-cell receptor CD3. Generally epitheliotropic T-cell lymphomas are rare neoplasms of unknown cause and reports in guinea pigs are scarce. The most frequent neoplasms of the skin in this species are lipomas and trichofolliculomas. Initially a neoplasm was not suspected in both cases presented here. An epitheliotropic T-cell lymphoma should be considered as differential diagnosis in any case of unresponsive or recurrent scaling, itching and erythematous skin changes with alopecia, especially if the skin disorder is accompanied by weight loss and a poor general condition. In such cases the epitheliotropic T-cell lymphoma is easily diagnosed by using cutaneous biopsy samples. With those cutaneous biopsy samples the definitive diagnosis of an epitheliotropic lymphomas was made in both cases. <\/p>

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Die pathohistologische Untersuchung der Haut zeigte fokale Ansammlungen lymphoider Tumorzellen in der Epidermis mit Ausbildung sogenannter Pautrier‘scher Mikroabszesse. Eine sich anschließende Obduktion ergab zudem Metastasen in den Körperlymphknoten und bei einem Tier zusätzlich Tumorzellen in der Skelettmuskulatur, dem Herzen sowie in Lunge, Leber, und Niere. Immunhistochemisch waren diese Zellen durch eine Expression des T-Zell-Rezeptors CD3 gekennzeichnet. Grundsätzlich sind epitheliotrope T-Zell-Lymphome sehr seltene Neoplasien unbekannter Genese, für die beim Meerschweinchen nur wenige Einzelfallbeschreibungen vorliegen. Als häufigste Neoplasien der Haut gelten bei dieser Tierart das Trichofollikulom und das Lipom. Bei beiden hier beschriebenen Fällen bestand initial kein Verdacht auf ein systemisches Tumorgeschehen. Grundsätzlich sollte bei Vorliegen therapieresistenter bzw. rezidivierender, schuppender, juckender, erythematöser Hautveränderungen mit Alopezie differenzialdiagnostisch ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom berücksichtigt und im Zweifelsfall mittels einer Hautbiopsie abgeklärt werden. Der Verdacht auf ein epitheliotropes T-Zell-Lymphom ergibt sich bei chronischen, therapieresistenten Hautveränderungen insbesondere im Zusammenhang mit einer zunehmenden Verschlechterung des Allgemeinbefindens und fortschreitender Abmagerung. In beiden vorgestellten Fällen konnte mittels bioptischer Entnahme veränderter Haut die definitive Diagnose eines epitheliotropen Lymphoms gestellt werden. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2014 SP - 333 EP - 336 T1 - Metastasierendes epitheliotropes T-Zell- Lymphom (Mycosis fungoides) bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus) T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Metastasierendes epitheliotropes T-Zell- Lymphom (Mycosis fungoides) bei zwei Meerschweinchen (Cavia porcellus) TT - Metastasizing epitheliotropic t-cell lymphoma (Mycosis fungoides) in two guinea pigs (Cavia porcellus) VL - 127 SN - 0005-9366 ER -