TY - JOUR AU - A Ovelhey AU - M Beyerbach AU - L Kreienbrock AB - In verschiedenen veterinärmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt. Da aber grundsätzlich nicht alle für die Untersuchung vorgesehenen Individuen antworten, stellt sich die Frage, ob und in welcher Form dies die Ergebnisse einer epidemiologischen Studie beeinflusst. Am Beispiel einer Querschnittserhebung in Rinder-haltenden Betrieben wird gezeigt, dass die Zusammensetzung der Gruppen der Responder und Non-Respon-der sich signifikant unterscheidet, welche technischen Maßnahmen möglich sind, diesen Effekt zu schätzen, und welche inhaltlichen Konsequenzen dies hat. Kleine und mittlere Betriebe zeigten sowohl vor als auch nach dem Versand eines Erinnerungsschreiben ein anderes Antwortaufkommen als große Betriebe. Über den gesamten Rücklaufzeitraum bestand kein signifikanter Unterschied im Antwortaufkommen verschieden großer Betriebe. Des Weiteren zeigen Verteilungen anderer Merkmale wie Haltungsform oder Einsatz zugekaufter Futtermittel ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Respondern und Non-Respondern. Eine Erinnerung und Nachverfolgung bei Untersuchungen ist also unbedingt erforderlich, da sonst ein verzerrtes Stichprobenkollektiv entstehen kann. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":70832,"title":"Einfluss des Antwortverhaltens in veterin\u00e4repidemiologischen Studien - Untersuchungen am Beispiel einer Querschnittsstudie zum Bestandsmanagement in Rinder-haltenden Betrieben in Niedersachsen","teaserText":"In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt....","content":"

Zusammenfassung<\/span>
In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt. Da aber grunds\u00e4tzlich nicht alle f\u00fcr die Untersuchung vorgesehenen Individuen antworten, stellt sich die Frage, ob und in welcher Form dies die Ergebnisse einer epidemiologischen Studie beeinflusst. Am Beispiel einer Querschnittserhebung in Rinder-haltenden Betrieben wird gezeigt, dass die Zusammensetzung der Gruppen der Responder und Non-Respon-der sich signifikant unterscheidet, welche technischen Ma\u00dfnahmen m\u00f6glich sind, diesen Effekt zu sch\u00e4tzen, und welche inhaltlichen Konsequenzen dies hat. Kleine und mittlere Betriebe zeigten sowohl vor als auch nach dem Versand eines Erinnerungsschreiben ein anderes Antwortaufkommen als gro\u00dfe Betriebe. \u00dcber den gesamten R\u00fccklaufzeitraum bestand kein signifikanter Unterschied im Antwortaufkommen verschieden gro\u00dfer Betriebe. Des Weiteren zeigen Verteilungen anderer Merkmale wie Haltungsform oder Einsatz zugekaufter Futtermittel ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Respondern und Non-Respondern. Eine Erinnerung und Nachverfolgung bei Untersuchungen ist also unbedingt erforderlich, da sonst ein verzerrtes Stichprobenkollektiv entstehen kann.


Summary<\/span>
Cross-sectional studies are used as an epidemiological instrument in several veterinary investigations. A common means of collecting information is the questionnaire, which is send to diagnostic units like farmers. A common fact is, that not all designated individuals take part. So it is to be clarified, if and in which concern this fact influences the results of an epidemiological study. Considering the example of a cross-sectional study in cattle farms this paper shows, that consistency of Responders and Non-Responders differs significantly. Technical measures to estimate this effect and consequences for the results are shown. Small and medium farms showed a different response rate than big farms before as well as after a mailed reminding letter. Considering the complete return period there was no significantly different response rate between farms of different sizes. Furthermore there are noticeable differences between Responders and Non-Responders concerning parameters like housing or use of commercial feedstuff. Therefore it is implicitly required to send a reminding letter and pursue Non-Responders in researches. Otherwise a biased sample collective is generated. <\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Jul 11, 2005 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/246993\/150\/3130\/70832"],"doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/246993\/150\/3130\/70832","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 118: Ausgabe 7-8, Seite 309-313 (2005) ","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"A. Ovelhey, M. Beyerbach, L. Kreienbrock","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2005_07_0309.pdf","title":"bmtw_2005_07_0309.pdf","description":"Einfluss des Antwortverhaltens in veterin\u00e4repidemiologischen Studien - Untersuchungen am Beispiel einer Querschnittsstudie zum Bestandsmanagement in Rinder-haltenden Betrieben in Niedersachsen

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In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt. Da aber grunds\u00e4tzlich nicht alle f\u00fcr die Untersuchung vorgesehenen Individuen antworten, stellt sich die Frage, ob und in welcher Form dies die Ergebnisse einer epidemiologischen Studie beeinflusst. Am Beispiel einer Querschnittserhebung in Rinder-haltenden Betrieben wird gezeigt, dass die Zusammensetzung der Gruppen der Responder und Non-Respon-der sich signifikant unterscheidet, welche technischen Ma\u00dfnahmen m\u00f6glich sind, diesen Effekt zu sch\u00e4tzen, und welche inhaltlichen Konsequenzen dies hat. Kleine und mittlere Betriebe zeigten sowohl vor als auch nach dem Versand eines Erinnerungsschreiben ein anderes Antwortaufkommen als gro\u00dfe Betriebe. \u00dcber den gesamten R\u00fccklaufzeitraum bestand kein signifikanter Unterschied im Antwortaufkommen verschieden gro\u00dfer Betriebe. Des Weiteren zeigen Verteilungen anderer Merkmale wie Haltungsform oder Einsatz zugekaufter Futtermittel ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Respondern und Non-Respondern. Eine Erinnerung und Nachverfolgung bei Untersuchungen ist also unbedingt erforderlich, da sonst ein verzerrtes Stichprobenkollektiv entstehen kann.


Summary<\/strong>
Cross-sectional studies are used as an epidemiological instrument in several veterinary investigations. A common means of collecting information is the questionnaire, which is send to diagnostic units like farmers. A common fact is, that not all designated individuals take part. So it is to be clarified, if and in which concern this fact influences the results of an epidemiological study. Considering the example of a cross-sectional study in cattle farms this paper shows, that consistency of Responders and Non-Responders differs significantly. Technical measures to estimate this effect and consequences for the results are shown. Small and medium farms showed a different response rate than big farms before as well as after a mailed reminding letter. Considering the complete return period there was no significantly different response rate between farms of different sizes. Furthermore there are noticeable differences between Responders and Non-Responders concerning parameters like housing or use of commercial feedstuff. Therefore it is implicitly required to send a reminding letter and pursue Non-Responders in researches. Otherwise a biased sample collective is generated. <\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt. Da aber grunds\u00e4tzlich nicht alle f\u00fcr die Untersuchung vorgesehenen Individuen antworten, stellt sich die Frage, ob und in welcher Form dies die Ergebnisse einer epidemiologischen Studie beeinflusst. Am Beispiel einer Querschnittserhebung in Rinder-haltenden Betrieben wird gezeigt, dass die Zusammensetzung der Gruppen der Responder und Non-Respon-der sich signifikant unterscheidet, welche technischen Ma\u00dfnahmen m\u00f6glich sind, diesen Effekt zu sch\u00e4tzen, und welche inhaltlichen Konsequenzen dies hat. Kleine und mittlere Betriebe zeigten sowohl vor als auch nach dem Versand eines Erinnerungsschreiben ein anderes Antwortaufkommen als gro\u00dfe Betriebe. \u00dcber den gesamten R\u00fccklaufzeitraum bestand kein signifikanter Unterschied im Antwortaufkommen verschieden gro\u00dfer Betriebe. Des Weiteren zeigen Verteilungen anderer Merkmale wie Haltungsform oder Einsatz zugekaufter Futtermittel ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Respondern und Non-Respondern. Eine Erinnerung und Nachverfolgung bei Untersuchungen ist also unbedingt erforderlich, da sonst ein verzerrtes Stichprobenkollektiv entstehen kann.","summary":"Cross-sectional studies are used as an epidemiological instrument in several veterinary investigations. A common means of collecting information is the questionnaire, which is send to diagnostic units like farmers. A common fact is, that not all designated individuals take part. So it is to be clarified, if and in which concern this fact influences the results of an epidemiological study. Considering the example of a cross-sectional study in cattle farms this paper shows, that consistency of Responders and Non-Responders differs significantly. Technical measures to estimate this effect and consequences for the results are shown. Small and medium farms showed a different response rate than big farms before as well as after a mailed reminding letter. Considering the complete return period there was no significantly different response rate between farms of different sizes. Furthermore there are noticeable differences between Responders and Non-Responders concerning parameters like housing or use of commercial feedstuff. Therefore it is implicitly required to send a reminding letter and pursue Non-Responders in researches. Otherwise a biased sample collective is generated. <\/p>","doiLanguage":"deutsch","translatedTitle":"In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt....","abstractE":"In verschiedenen veterin\u00e4rmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt. 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Da aber grundsätzlich nicht alle für die Untersuchung vorgesehenen Individuen antworten, stellt sich die Frage, ob und in welcher Form dies die Ergebnisse einer epidemiologischen Studie beeinflusst. Am Beispiel einer Querschnittserhebung in Rinder-haltenden Betrieben wird gezeigt, dass die Zusammensetzung der Gruppen der Responder und Non-Respon-der sich signifikant unterscheidet, welche technischen Maßnahmen möglich sind, diesen Effekt zu schätzen, und welche inhaltlichen Konsequenzen dies hat. Kleine und mittlere Betriebe zeigten sowohl vor als auch nach dem Versand eines Erinnerungsschreiben ein anderes Antwortaufkommen als große Betriebe. Über den gesamten Rücklaufzeitraum bestand kein signifikanter Unterschied im Antwortaufkommen verschieden großer Betriebe. Des Weiteren zeigen Verteilungen anderer Merkmale wie Haltungsform oder Einsatz zugekaufter Futtermittel ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Respondern und Non-Respondern. Eine Erinnerung und Nachverfolgung bei Untersuchungen ist also unbedingt erforderlich, da sonst ein verzerrtes Stichprobenkollektiv entstehen kann. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2005 T1 - Einfluss des Antwortverhaltens in veterinärepidemiologischen Studien - Untersuchungen am Beispiel einer Querschnittsstudie zum Bestandsmanagement in Rinder-haltenden Betrieben in Niedersachsen T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Einfluss des Antwortverhaltens in veterinärepidemiologischen Studien - Untersuchungen am Beispiel einer Querschnittsstudie zum Bestandsmanagement in Rinder-haltenden Betrieben in Niedersachsen TT - In verschiedenen veterinärmedizinischen Studien werden Querschnittserhebungen als epidemiologisches Arbeitsinstrument eingesetzt. Als diagnostisches Instrument wird dabei oftmals ein Fragebogen an Untersuchungseinheiten wie Landwirte verschickt.... VL - 118 ER -