Die Gesellschaft f\u00fcr Pferdemedizin e. V. (GPM) bietet den Service,fachliche Fragen durch einen Konsiliar beantworten zu lassen.Ein GPM-Mitglied stellte k\u00fcrzlich folgendeFrage zum Umgang mit der EVAImpfung:\u201eIn einigen Gest\u00fcten, in denen es inder Zwischenzeit vorgeschrieben ist, dassdie Deckhengste gegen Equine Virusarteritismit dem zur Verf\u00fcgung stehenden,zugelassenen Impfstoff regelm\u00e4\u00dfig geimpftsind, ist es Praxis, entgegen den bisherigenGepflogenheiten, die zu bedeckenden Stutennicht mehr auf EVA testen zu lassen.
Meine Frage lautet daher: Ist bei regelm\u00e4\u00dfigerImpfung der Deckhengste davonauszugehen, dass auch EVA-positiv getesteteStuten nicht in der Lage sind, dieseHengste zu infizieren bzw. die Hengstelatent zu infizieren und m\u00f6glicherweisezu \u00dcbertr\u00e4gern zu machen? Kann daherguten Gewissens empfohlen werden, aufdas Testen der zu bedeckenden Stuten inZukunft zu verzichten?\u201c
Antwort: Die Anfrage bezieht sich aufdie routinem\u00e4\u00dfig vorgenommene Impfungvon Zuchthengsten mit dem ImpfstoffArtervac, der inaktiviertes EquinesArteritis Virus enth\u00e4lt. Dieses Vorgehenwiderspricht in mancher Hinsicht der Epizootiologieund Pathogenese des Arteritis-Virus. So geimpfte Hengste, die p. vacc.irgendwann seropositiv werden, sind abdiesem Zeitpunkt nicht mehr von solchenzu unterscheiden, die im Rahmen einerFeldinfektion Antik\u00f6rper gebildet habenund per se im Verdacht stehen, persistentinfiziert zu sein. Werden die geimpftenHengste dann nicht mehr in vorgeschriebenen,regelm\u00e4\u00dfigen Intervallen auf Virusgehaltihres Spermas gestestet, wird derVerbreitung des Erregers dadurch in derPferdepopulation Vorschub geleistet. Auchder geimpfte Hengst ist, in Abh\u00e4ngigkeitvon der H\u00f6he seiner Antik\u00f6rpertiter, nurrelativ sicher vor einer haftenden Feldvirusinfektionmit deren Konsequenzen.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Jun 10, 2008 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/eva-schutzimpfung\/150\/3230\/70712"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/eva-schutzimpfung\/150\/3230\/70712","doiSource":"Praktischer Tierarzt 89: Ausgabe 6, Seite 492\u0096494 (2008)","doiFirstPage":"492","doiLastPage":"494","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Thein P","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2008_06_0492.pdf","title":"dpt_2008_06_0492.pdf","description":"Zur Anfrage bei der GPM bez\u00fcglich der EVA-Schutzimpfung"},"authors":[{"firstName":"P","middleName":"","lastName":"Thein"}],"contentOptimised":"
Die Gesellschaft f\u00fcr Pferdemedizin e. V. (GPM) bietet den Service,fachliche Fragen durch einen Konsiliar beantworten zu lassen.Ein GPM-Mitglied stellte k\u00fcrzlich folgendeFrage zum Umgang mit der EVAImpfung:\u201eIn einigen Gest\u00fcten, in denen es inder Zwischenzeit vorgeschrieben ist, dassdie Deckhengste gegen Equine Virusarteritismit dem zur Verf\u00fcgung stehenden,zugelassenen Impfstoff regelm\u00e4\u00dfig geimpftsind, ist es Praxis, entgegen den bisherigenGepflogenheiten, die zu bedeckenden Stutennicht mehr auf EVA testen zu lassen.
Meine Frage lautet daher: Ist bei regelm\u00e4\u00dfigerImpfung der Deckhengste davonauszugehen, dass auch EVA-positiv getesteteStuten nicht in der Lage sind, dieseHengste zu infizieren bzw. die Hengstelatent zu infizieren und m\u00f6glicherweisezu \u00dcbertr\u00e4gern zu machen? Kann daherguten Gewissens empfohlen werden, aufdas Testen der zu bedeckenden Stuten inZukunft zu verzichten?\u201c
Antwort: Die Anfrage bezieht sich aufdie routinem\u00e4\u00dfig vorgenommene Impfungvon Zuchthengsten mit dem ImpfstoffArtervac, der inaktiviertes EquinesArteritis Virus enth\u00e4lt. Dieses Vorgehenwiderspricht in mancher Hinsicht der Epizootiologieund Pathogenese des Arteritis-Virus. So geimpfte Hengste, die p. vacc.irgendwann seropositiv werden, sind abdiesem Zeitpunkt nicht mehr von solchenzu unterscheiden, die im Rahmen einerFeldinfektion Antik\u00f6rper gebildet habenund per se im Verdacht stehen, persistentinfiziert zu sein. Werden die geimpftenHengste dann nicht mehr in vorgeschriebenen,regelm\u00e4\u00dfigen Intervallen auf Virusgehaltihres Spermas gestestet, wird derVerbreitung des Erregers dadurch in derPferdepopulation Vorschub geleistet. Auchder geimpfte Hengst ist, in Abh\u00e4ngigkeitvon der H\u00f6he seiner Antik\u00f6rpertiter, nurrelativ sicher vor einer haftenden Feldvirusinfektionmit deren Konsequenzen.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"
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Meine Frage lautet daher: Ist bei regelm\u00e4\u00dfigerImpfung der Deckhengste davonauszugehen, dass auch EVA-positiv getesteteStuten nicht in der Lage sind, dieseHengste zu infizieren bzw. die Hengstelatent zu infizieren und m\u00f6glicherweisezu \u00dcbertr\u00e4gern zu machen? Kann daherguten Gewissens empfohlen werden, aufdas Testen der zu bedeckenden Stuten inZukunft zu verzichten?\u201c
Antwort: Die Anfrage bezieht sich aufdie routinem\u00e4\u00dfig vorgenommene Impfungvon Zuchthengsten mit dem ImpfstoffArtervac, der inaktiviertes EquinesArteritis Virus enth\u00e4lt. Dieses Vorgehenwiderspricht in mancher Hinsicht der Epizootiologieund Pathogenese des Arteritis-Virus. So geimpfte Hengste, die p. vacc.irgendwann seropositiv werden, sind abdiesem Zeitpunkt nicht mehr von solchenzu unterscheiden, die im Rahmen einerFeldinfektion Antik\u00f6rper gebildet habenund per se im Verdacht stehen, persistentinfiziert zu sein. Werden die geimpftenHengste dann nicht mehr in vorgeschriebenen,regelm\u00e4\u00dfigen Intervallen auf Virusgehaltihres Spermas gestestet, wird derVerbreitung des Erregers dadurch in derPferdepopulation Vorschub geleistet. Auchder geimpfte Hengst ist, in Abh\u00e4ngigkeitvon der H\u00f6he seiner Antik\u00f6rpertiter, nurrelativ sicher vor einer haftenden Feldvirusinfektionmit deren Konsequenzen.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Die Gesellschaft f\u00fcr Pferdemedizin e. V. (GPM) bietet den Service,fachliche Fragen durch einen Konsiliar beantworten zu lassen.Ein GPM-Mitglied stellte k\u00fcrzlich folgendeFrage zum Umgang mit der EVAImpfung:\u0084In einigen Gest\u00fcten, in denen es inder ...","date":{"year":2008,"date":"06\/2008","accepted":"2008-06-10"},"volume":"89","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"492-494","redirects":["eva-schutzimpfung\/150\/3230\/70712"],"tierartCategories":["Pferd"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]}
CY - Hannover
DA - 06/2008
LA - German
N2 - Die Gesellschaft für Pferdemedizin e. V. (GPM) bietet den Service,fachliche Fragen durch einen Konsiliar beantworten zu lassen.Ein GPM-Mitglied stellte kürzlich folgendeFrage zum Umgang mit der EVAImpfung:In einigen Gestüten, in denen es inder ...
PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
PP - Hannover
PY - 2008
SP - 492
EP - 494
T1 - Zur Anfrage bei der GPM bezüglich der EVA-Schutzimpfung
T2 - Der Praktische Tierarzt
TI - Zur Anfrage bei der GPM bezüglich der EVA-Schutzimpfung
VL - 89
ER -