Gegenstand der Untersuchung war, die Ursachenvon Milchabflussst\u00f6rungen bei Zitzen mit wenig ver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut zu bestimmen. Hierzu wurden244 derartige F\u00e4lle an der Tier\u00e4rztlichen Klinik Babenhausen mit Hilfe der Zitzenspiegelung untersucht. Die244 untersuchten Zitzen geh\u00f6rten zu 241 K\u00fchen; bei 238K\u00fchen war eine Zitze, bei drei K\u00fchen waren zwei Zitzen betroffen. 96 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungenwurden durch Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalbereich verursacht. Selten st\u00f6rten andere Ursachen, wie Zubildungen (2 %)oder Zusammenhangstrennungen im Zisternenbereich den Milchabfluss(1 %). Bei 1 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungen warbei der Zitzenspiegelung keine Ursache der St\u00f6rung ersichtlich. Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalgingen zu 50 Prozent ohne Verlagerung und zu 50 Prozent mit Verlagerung von Kanalgewebe einher. Verlagerung von Kanalgewebe trat zu 97 Prozent nach innenund zu 3 Prozent nach au\u00dfen auf. Bei Verlagerung nachinnen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt und indie Zitzenzisterne eingest\u00fclpt. Bei Verlagerung nachau\u00dfen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt undins Freie vorgefallen. Aus dieser Untersuchung kanngeschlossen werden, dass die Zitzenspiegelung n\u00fctzlich ist, Milchabflussst\u00f6rungen zu erkennen. AufGrund der Befunde stellen wir die Hypothese auf, dassetwa die H\u00e4lfte aller Milchabflussst\u00f6rungen bei wenigver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut konservativ heilbar ist undetwa die H\u00e4lfte chirurgischer Behandlung bedarf. <\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel","Nutztier"],"fromDate":"Oct 8, 2001 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/235709\/150\/3230\/70312"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/235709\/150\/3230\/70312","doiSource":"Praktischer Tierarzt 82: Ausgabe 10, Seite 816-826 (2001)","doiFirstPage":"816","doiLastPage":"826","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Quereng\u00e4sser K, Geishauser T, Quereng\u00e4sser J, Nitschke M, Melle T, Bruckmaier R, Fehlings K","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2001_10_0816.pdf","title":"dpt_2001_10_0816.pdf","description":"Milchabflussst\u00f6rung beim Rind \u0096 Befunde von 244 F\u00e4llen"},"authors":[{"firstName":"K","middleName":"","lastName":"Quereng\u00e4sser"},{"firstName":"T","middleName":"","lastName":"Geishauser"},{"firstName":"J","middleName":"","lastName":"Quereng\u00e4sser"},{"firstName":"M","middleName":"","lastName":"Nitschke"},{"firstName":"T","middleName":"","lastName":"Melle"},{"firstName":"R","middleName":"","lastName":"Bruckmaier"},{"firstName":"K","middleName":"","lastName":"Fehlings"}],"contentOptimised":"
Gegenstand der Untersuchung war, die Ursachenvon Milchabflussst\u00f6rungen bei Zitzen mit wenig ver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut zu bestimmen. Hierzu wurden244 derartige F\u00e4lle an der Tier\u00e4rztlichen Klinik Babenhausen mit Hilfe der Zitzenspiegelung untersucht. Die244 untersuchten Zitzen geh\u00f6rten zu 241 K\u00fchen; bei 238K\u00fchen war eine Zitze, bei drei K\u00fchen waren zwei Zitzen betroffen. 96 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungenwurden durch Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalbereich verursacht. Selten st\u00f6rten andere Ursachen, wie Zubildungen (2 %)oder Zusammenhangstrennungen im Zisternenbereich den Milchabfluss(1 %). Bei 1 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungen warbei der Zitzenspiegelung keine Ursache der St\u00f6rung ersichtlich. Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalgingen zu 50 Prozent ohne Verlagerung und zu 50 Prozent mit Verlagerung von Kanalgewebe einher. Verlagerung von Kanalgewebe trat zu 97 Prozent nach innenund zu 3 Prozent nach au\u00dfen auf. Bei Verlagerung nachinnen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt und indie Zitzenzisterne eingest\u00fclpt. Bei Verlagerung nachau\u00dfen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt undins Freie vorgefallen. Aus dieser Untersuchung kanngeschlossen werden, dass die Zitzenspiegelung n\u00fctzlich ist, Milchabflussst\u00f6rungen zu erkennen. AufGrund der Befunde stellen wir die Hypothese auf, dassetwa die H\u00e4lfte aller Milchabflussst\u00f6rungen bei wenigver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut konservativ heilbar ist undetwa die H\u00e4lfte chirurgischer Behandlung bedarf. <\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"
Gegenstand der Untersuchung war, die Ursachenvon Milchabflussst\u00f6rungen bei Zitzen mit wenig ver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut zu bestimmen. Hierzu wurden244 derartige F\u00e4lle an der Tier\u00e4rztlichen Klinik Babenhausen mit Hilfe der Zitzenspiegelung untersucht. Die244 untersuchten Zitzen geh\u00f6rten zu 241 K\u00fchen; bei 238K\u00fchen war eine Zitze, bei drei K\u00fchen waren zwei Zitzen betroffen. 96 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungenwurden durch Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalbereich verursacht. Selten st\u00f6rten andere Ursachen, wie Zubildungen (2 %)oder Zusammenhangstrennungen im Zisternenbereich den Milchabfluss(1 %). Bei 1 Prozent aller Milchabflussst\u00f6rungen warbei der Zitzenspiegelung keine Ursache der St\u00f6rung ersichtlich. Zusammenhangstrennungen im Zitzenkanalgingen zu 50 Prozent ohne Verlagerung und zu 50 Prozent mit Verlagerung von Kanalgewebe einher. Verlagerung von Kanalgewebe trat zu 97 Prozent nach innenund zu 3 Prozent nach au\u00dfen auf. Bei Verlagerung nachinnen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt und indie Zitzenzisterne eingest\u00fclpt. Bei Verlagerung nachau\u00dfen schien Gewebe im Zitzenkanal abgetrennt undins Freie vorgefallen. Aus dieser Untersuchung kanngeschlossen werden, dass die Zitzenspiegelung n\u00fctzlich ist, Milchabflussst\u00f6rungen zu erkennen. AufGrund der Befunde stellen wir die Hypothese auf, dassetwa die H\u00e4lfte aller Milchabflussst\u00f6rungen bei wenigver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut konservativ heilbar ist undetwa die H\u00e4lfte chirurgischer Behandlung bedarf. <\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Gegenstand der Untersuchung war, die Ursachenvon Milchabflussst\u00f6rungen bei Zitzen mit wenig ver\u00e4nderter \u00e4u\u00dferer Haut zu bestimmen. Hierzu wurden244 derartige F\u00e4lle an der Tier\u00e4rztlichen Klinik Babenhausen mit Hilfe der Zitzenspiegelung untersucht....","date":{"year":2001,"date":"10\/2001","accepted":"2001-10-08"},"volume":"82","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"816-826","redirects":["235709\/150\/3230\/70312"],"tierartCategories":["Nutztier"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 10/2001 LA - German N2 - Gegenstand der Untersuchung war, die Ursachenvon Milchabflussstörungen bei Zitzen mit wenig veränderter äußerer Haut zu bestimmen. Hierzu wurden244 derartige Fälle an der Tierärztlichen Klinik Babenhausen mit Hilfe der Zitzenspiegelung untersucht.... PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2001 SP - 816 EP - 826 T1 - Milchabflussstörung beim Rind Befunde von 244 Fällen T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Milchabflussstörung beim Rind Befunde von 244 Fällen VL - 82 ER -