TY - JOUR KW - Klassische Schweinepest KW - Virale haemorrhagische Fieber KW - Pathogenese AU - A Lange AU - S Blome AU - V Moennig AU - I Greiser-Wilke AB - Virale hämorrhagische Erkrankungen haben trotz unterschiedlicher Ätiologieeinige Gemeinsamkeiten, die sich insbesondere in der Pathogenese widerspiegeln.Kennzeichen sind z. B. das Vorkommen einer Thrombozytopenie, dasAuftreten von Petechien ... BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":69907,"title":"Pathogenese der Klassischen Schweinepest \u0096 Parallelen zu viralen h\u00e4morrhagischen Fiebern: eine \u00dcbersicht","teaserText":"Virale h\u00e4morrhagische Erkrankungen haben trotz unterschiedlicher \u00c4tiologieeinige Gemeinsamkeiten, die sich insbesondere in der Pathogenese widerspiegeln.Kennzeichen sind z. B. das Vorkommen einer Thrombozytopenie, dasAuftreten von Petechien ...","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Virale h\u00e4morrhagische Erkrankungen haben trotz unterschiedlicher \u00c4tiologieeinige Gemeinsamkeiten, die sich insbesondere in der Pathogenese widerspiegeln.Kennzeichen sind z. B. das Vorkommen einer Thrombozytopenie, dasAuftreten von Petechien und einer erh\u00f6hten vaskul\u00e4ren Permeabilit\u00e4t. VieleL\u00e4sionen scheinen weniger die Folge direkter Zellsch\u00e4digungen zu sein, sonderneher \u00fcber zytokinvermittelte Vorg\u00e4nge zu entstehen. Dabei kommt infiziertenMakrophagenpopulationen und Monozyten eine gro\u00dfe Bedeutung zu.Die unkontrollierte Zytokinaktivierung scheint die Symptome der Erkrankungzu verst\u00e4rken, sodass H\u00e4morrhagien in zahlreichen Organen entstehen. DieErreger, die diese Art der Erkrankungen verursachen, sind durchweg beh\u00fcllteRNA-Viren. In den meisten F\u00e4llen werden sie \u00fcber Nager oder Arthropoden(Arboviren) von ihren Wirtstieren auf Menschen \u00fcbertragen. Aufgrund derSymptomatik kann man auch die akut-letale Verlaufsform der KlassischenSchweinepest (KSP) zu den viralen h\u00e4morrhagischen Erkrankungen z\u00e4hlen.Das Virus der KSP ist ein RNA-Virus aus der Familie Flaviviridae, das nur beiVertretern der Familie Suidae eine Erkrankung hervorruft. Die Schweinepest isteine hoch ansteckende und daher anzeigepflichtige Tierseuche. Im Gegensatzzu den anderen viralen h\u00e4morrhagischen Erkrankungen erfolgt die \u00dcbertragunginnerhalb eines Bestandes haupts\u00e4chlich oronasal direkt von Tier zu Tieroder aber durch Kontakt mit kontaminiertem Material (Sperma, Speiseabf\u00e4lle,Gegenst\u00e4nde wie Stiefel, Kleidung). Die vorliegende \u00dcbersicht soll einerseits dieAnalogien klassischer Vertreter viraler h\u00e4morrhagischer Fieber aufzeigen, undandererseits die bisher bekannten Aspekte der Pathogenese der KSP erl\u00e4utern.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/span>
Klassische Schweinepest, Virale haemorrhagische Fieber, Pathogenese


Summary<\/span>
In spite of differences in etiology, viral haemorrhagic diseases share similaritiesin their pathogenesis. Characteristic for these diseases are thrombocytopenia,petechia and increased vascular leakage. Most lesions can be attributed tocytokine-mediated interactions triggered by infected and activated monocytesand macrophages, rather than by virus-induced direct cell damage. Causativeagents of viral hemorrhagic diseases are enveloped RNA viruses. In most cases,they are transmitted to humans from their animal hosts by rodents or arthropodvectors (Arboviruses). Due to the clinical picture, the acute lethal form of classicalswine fever (CSF) is also considered as a viral haemorrhagic disease. CSF is causedby an RNA virus in the family Flaviviridae, and members of the Suidae family arethe only ones clinically affected. It is a highly contagious, therefore notifiabledisease. In contrast to other viral hamorrhagic diseases, it is mainly transmittedoro-nasally by contact with infected pigs, or by contaminated items (semen,swill feed, clothing). The present survey summarizes analogies between classicalrepresentatives of viral haemorrhagic fevers, and recapitulates current knowledgeconcerning the pathogenesis of classical swine fever.

Keywords:<\/span>
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Virale h\u00e4morrhagische Erkrankungen haben trotz unterschiedlicher \u00c4tiologieeinige Gemeinsamkeiten, die sich insbesondere in der Pathogenese widerspiegeln.Kennzeichen sind z. B. das Vorkommen einer Thrombozytopenie, dasAuftreten von Petechien und einer erh\u00f6hten vaskul\u00e4ren Permeabilit\u00e4t. VieleL\u00e4sionen scheinen weniger die Folge direkter Zellsch\u00e4digungen zu sein, sonderneher \u00fcber zytokinvermittelte Vorg\u00e4nge zu entstehen. Dabei kommt infiziertenMakrophagenpopulationen und Monozyten eine gro\u00dfe Bedeutung zu.Die unkontrollierte Zytokinaktivierung scheint die Symptome der Erkrankungzu verst\u00e4rken, sodass H\u00e4morrhagien in zahlreichen Organen entstehen. DieErreger, die diese Art der Erkrankungen verursachen, sind durchweg beh\u00fcllteRNA-Viren. In den meisten F\u00e4llen werden sie \u00fcber Nager oder Arthropoden(Arboviren) von ihren Wirtstieren auf Menschen \u00fcbertragen. Aufgrund derSymptomatik kann man auch die akut-letale Verlaufsform der KlassischenSchweinepest (KSP) zu den viralen h\u00e4morrhagischen Erkrankungen z\u00e4hlen.Das Virus der KSP ist ein RNA-Virus aus der Familie Flaviviridae, das nur beiVertretern der Familie Suidae eine Erkrankung hervorruft. Die Schweinepest isteine hoch ansteckende und daher anzeigepflichtige Tierseuche. Im Gegensatzzu den anderen viralen h\u00e4morrhagischen Erkrankungen erfolgt die \u00dcbertragunginnerhalb eines Bestandes haupts\u00e4chlich oronasal direkt von Tier zu Tieroder aber durch Kontakt mit kontaminiertem Material (Sperma, Speiseabf\u00e4lle,Gegenst\u00e4nde wie Stiefel, Kleidung). Die vorliegende \u00dcbersicht soll einerseits dieAnalogien klassischer Vertreter viraler h\u00e4morrhagischer Fieber aufzeigen, undandererseits die bisher bekannten Aspekte der Pathogenese der KSP erl\u00e4utern.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Klassische Schweinepest, Virale haemorrhagische Fieber, Pathogenese


Summary<\/strong>
In spite of differences in etiology, viral haemorrhagic diseases share similaritiesin their pathogenesis. Characteristic for these diseases are thrombocytopenia,petechia and increased vascular leakage. Most lesions can be attributed tocytokine-mediated interactions triggered by infected and activated monocytesand macrophages, rather than by virus-induced direct cell damage. Causativeagents of viral hemorrhagic diseases are enveloped RNA viruses. In most cases,they are transmitted to humans from their animal hosts by rodents or arthropodvectors (Arboviruses). Due to the clinical picture, the acute lethal form of classicalswine fever (CSF) is also considered as a viral haemorrhagic disease. CSF is causedby an RNA virus in the family Flaviviridae, and members of the Suidae family arethe only ones clinically affected. It is a highly contagious, therefore notifiabledisease. In contrast to other viral hamorrhagic diseases, it is mainly transmittedoro-nasally by contact with infected pigs, or by contaminated items (semen,swill feed, clothing). The present survey summarizes analogies between classicalrepresentatives of viral haemorrhagic fevers, and recapitulates current knowledgeconcerning the pathogenesis of classical swine fever.

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