Im Rahmen von Untersuchungen zur Lyme-Borreliosebeim Pferd am Institut f\u00fcr Vergleichende Tropenmedizinund Parasitologie, LMU M\u00fcnchen, wurde zwischenOktober 2003 und M\u00e4rz 2005 ein Fragebogen unter praktischenTier\u00e4rzten verbreitet. Von 118 teilnehmendenTier\u00e4rzten best\u00e4tigten 66, dass Pferde an Monoinfektionenmit Borrelia burgdorferi s. l. erkranken k\u00f6nnen, w\u00e4hrend19 annahmen, dass es zus\u00e4tzlicher pathogener Faktorenzur Krankheitsausl\u00f6sung bedarf. Die j\u00e4hrlichen Fallzahlenbewegten sich \u00fcberwiegend zwischen einem und zehn erkranktenPferden. Tier\u00e4rzte, die Pferde als empf\u00e4nglicheinstuften, diagnostizierten die meisten F\u00e4lle und entdecktenh\u00e4ufiger w\u00e4hrend Behandlungsma\u00dfnahmenZeckenbefall an Pferden. Die Pferde aus ihrem Kundenkreisschienen zudem h\u00e4ufiger prophylaktisch gegen Ektoparasitenbehandelt zu werden. Die Verdachtsdiagnose\u201eLyme-Borreliose\u201c wurde am h\u00e4ufigsten in Verbindungmit Allgemeinst\u00f6rungen, insbesondere einhergehend mitchronischem Leistungsabfall, Fieber, Innappetenz und Gewichtsverlust,sowie bestimmten orthop\u00e4dischen Problemengestellt. Verdachtsdiagnosen wurden zumeist durchserologische Untersuchung gest\u00fctzt, knapp \u00fcber die H\u00e4lfteerg\u00e4nzt durch Kultivierung oder PCR. Die Behandlungder Lyme-Borreliose basierte in erster Linie auf Antibiotikaund Kombinationen dieser mit Antiphlogistika. Diemeisten Tier\u00e4rzte best\u00e4tigten, seitens der Pferdebesitzermit Verdachtsf\u00e4llen konfrontiert zu werden. Die Ersterenhielten die Letzteren gleichzeitig mehrheitlich f\u00fcr schlechtinformiert. W\u00e4hrend einige Tier\u00e4rzte kommentierten, dieDiagnose \u201eLyme-Borreliose\u201c w\u00fcrde oft missbr\u00e4uchlich gestellt,bemerkten andere, das Vorkommen der Krankheitsei viel h\u00e4ufiger als allgemein angenommen.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Pferd","Fachartikel"],"fromDate":"Mar 5, 2006 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/253505\/150\/3230\/69895"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/253505\/150\/3230\/69895","doiSource":"Praktischer Tierarzt 87: Ausgabe 3, Seite 188 - 197 (2006) ","doiFirstPage":"188","doiLastPage":"197","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Gall Y, Pfister K","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2006_03_0188.pdf","title":"dpt_2006_03_0188.pdf","description":"Antworten zur Lyme-Borreliose beim Pferd"},"authors":[{"firstName":"Y","middleName":"","lastName":"Gall"},{"firstName":"K","middleName":"","lastName":"Pfister"}],"contentOptimised":"
Im Rahmen von Untersuchungen zur Lyme-Borreliosebeim Pferd am Institut f\u00fcr Vergleichende Tropenmedizinund Parasitologie, LMU M\u00fcnchen, wurde zwischenOktober 2003 und M\u00e4rz 2005 ein Fragebogen unter praktischenTier\u00e4rzten verbreitet. Von 118 teilnehmendenTier\u00e4rzten best\u00e4tigten 66, dass Pferde an Monoinfektionenmit Borrelia burgdorferi s. l. erkranken k\u00f6nnen, w\u00e4hrend19 annahmen, dass es zus\u00e4tzlicher pathogener Faktorenzur Krankheitsausl\u00f6sung bedarf. Die j\u00e4hrlichen Fallzahlenbewegten sich \u00fcberwiegend zwischen einem und zehn erkranktenPferden. Tier\u00e4rzte, die Pferde als empf\u00e4nglicheinstuften, diagnostizierten die meisten F\u00e4lle und entdecktenh\u00e4ufiger w\u00e4hrend Behandlungsma\u00dfnahmenZeckenbefall an Pferden. Die Pferde aus ihrem Kundenkreisschienen zudem h\u00e4ufiger prophylaktisch gegen Ektoparasitenbehandelt zu werden. Die Verdachtsdiagnose\u201eLyme-Borreliose\u201c wurde am h\u00e4ufigsten in Verbindungmit Allgemeinst\u00f6rungen, insbesondere einhergehend mitchronischem Leistungsabfall, Fieber, Innappetenz und Gewichtsverlust,sowie bestimmten orthop\u00e4dischen Problemengestellt. Verdachtsdiagnosen wurden zumeist durchserologische Untersuchung gest\u00fctzt, knapp \u00fcber die H\u00e4lfteerg\u00e4nzt durch Kultivierung oder PCR. Die Behandlungder Lyme-Borreliose basierte in erster Linie auf Antibiotikaund Kombinationen dieser mit Antiphlogistika. Diemeisten Tier\u00e4rzte best\u00e4tigten, seitens der Pferdebesitzermit Verdachtsf\u00e4llen konfrontiert zu werden. Die Ersterenhielten die Letzteren gleichzeitig mehrheitlich f\u00fcr schlechtinformiert. W\u00e4hrend einige Tier\u00e4rzte kommentierten, dieDiagnose \u201eLyme-Borreliose\u201c w\u00fcrde oft missbr\u00e4uchlich gestellt,bemerkten andere, das Vorkommen der Krankheitsei viel h\u00e4ufiger als allgemein angenommen.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"
Im Rahmen von Untersuchungen zur Lyme-Borreliosebeim Pferd am Institut f\u00fcr Vergleichende Tropenmedizinund Parasitologie, LMU M\u00fcnchen, wurde zwischenOktober 2003 und M\u00e4rz 2005 ein Fragebogen unter praktischenTier\u00e4rzten verbreitet. Von 118 teilnehmendenTier\u00e4rzten best\u00e4tigten 66, dass Pferde an Monoinfektionenmit Borrelia burgdorferi s. l. erkranken k\u00f6nnen, w\u00e4hrend19 annahmen, dass es zus\u00e4tzlicher pathogener Faktorenzur Krankheitsausl\u00f6sung bedarf. Die j\u00e4hrlichen Fallzahlenbewegten sich \u00fcberwiegend zwischen einem und zehn erkranktenPferden. Tier\u00e4rzte, die Pferde als empf\u00e4nglicheinstuften, diagnostizierten die meisten F\u00e4lle und entdecktenh\u00e4ufiger w\u00e4hrend Behandlungsma\u00dfnahmenZeckenbefall an Pferden. Die Pferde aus ihrem Kundenkreisschienen zudem h\u00e4ufiger prophylaktisch gegen Ektoparasitenbehandelt zu werden. Die Verdachtsdiagnose\u201eLyme-Borreliose\u201c wurde am h\u00e4ufigsten in Verbindungmit Allgemeinst\u00f6rungen, insbesondere einhergehend mitchronischem Leistungsabfall, Fieber, Innappetenz und Gewichtsverlust,sowie bestimmten orthop\u00e4dischen Problemengestellt. Verdachtsdiagnosen wurden zumeist durchserologische Untersuchung gest\u00fctzt, knapp \u00fcber die H\u00e4lfteerg\u00e4nzt durch Kultivierung oder PCR. Die Behandlungder Lyme-Borreliose basierte in erster Linie auf Antibiotikaund Kombinationen dieser mit Antiphlogistika. Diemeisten Tier\u00e4rzte best\u00e4tigten, seitens der Pferdebesitzermit Verdachtsf\u00e4llen konfrontiert zu werden. Die Ersterenhielten die Letzteren gleichzeitig mehrheitlich f\u00fcr schlechtinformiert. W\u00e4hrend einige Tier\u00e4rzte kommentierten, dieDiagnose \u201eLyme-Borreliose\u201c w\u00fcrde oft missbr\u00e4uchlich gestellt,bemerkten andere, das Vorkommen der Krankheitsei viel h\u00e4ufiger als allgemein angenommen.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Im Rahmen von Untersuchungen zur Lyme-Borreliosebeim Pferd am Institut f\u00fcr Vergleichende Tropenmedizinund Parasitologie, LMU M\u00fcnchen, wurde zwischenOktober 2003 und M\u00e4rz 2005 ein Fragebogen unter praktischenTier\u00e4rzten verbreitet. Von 118 teilnehmendenTier\u00e4rzten ...","date":{"year":2006,"date":"03\/2006","accepted":"2006-03-05"},"volume":"87","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"188-197","redirects":["253505\/150\/3230\/69895"],"tierartCategories":["Pferd"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 03/2006 LA - German N2 - Im Rahmen von Untersuchungen zur Lyme-Borreliosebeim Pferd am Institut für Vergleichende Tropenmedizinund Parasitologie, LMU München, wurde zwischenOktober 2003 und März 2005 ein Fragebogen unter praktischenTierärzten verbreitet. Von 118 teilnehmendenTierärzten ... PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG PP - Hannover PY - 2006 SP - 188 EP - 197 T1 - Antworten zur Lyme-Borreliose beim Pferd T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Antworten zur Lyme-Borreliose beim Pferd VL - 87 ER -