TY - JOUR KW - MRSA ST398 KW - Staub KW - Atemschutzmaske KW - Schwein AU - R Nathaus AU - J Schulz AU - J Hartung AU - C Cuny AU - A Fetsch AU - T Blaha AU - D Meemken AB - Die Studie liefert erste Erfahrungen zum kontrollierten Einsatz von Staubmasken gegen eine nasale Besiedelung von auf die Tierart Schwein spezialisierten Tierärzten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). Die Untersuchung wurde ... BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":69834,"title":"Zum Einsatz von Staubmasken zur Senkung der MRSA-Exposition von Tier\u00e4rzten in der Bestandsbetreuung von Schweinebest\u00e4nden \u0096 eine Pilotstudie","teaserText":"Die Studie liefert erste Erfahrungen zum kontrollierten Einsatz von Staubmasken gegen eine nasale Besiedelung von auf die Tierart Schwein spezialisierten Tier\u00e4rzten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). Die Untersuchung wurde ...","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Die Studie liefert erste Erfahrungen zum kontrollierten Einsatz von Staubmasken gegen eine nasale Besiedelung von auf die Tierart Schwein spezialisierten Tier\u00e4rzten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus<\/span> (MRSA). Die Untersuchung wurde als Praxisversuch in die t\u00e4gliche Routine einer tier\u00e4rztlichen Praxis f\u00fcr Schweine integriert. Nach Erhebung des MRSA-Status und Abschluss eines definierten Dekolonisationsprotokolls traten sieben Tier\u00e4rzte in den Versuch ein (f\u00fcnf mit Masken, zwei Kontrollen ohne Maske). Die f\u00fcnf \u201eVersuchstier\u00e4rzte\u201c benutzten Handschuhe und Staubmasken \u00fcber mindestens 30 Kalendertage und 30 Betriebsbesuche. Die beiden \u201eKontrolltier\u00e4rzte\u201c trugen nur Handschuhe. In einem Intervall von sieben Tagen wurden Nasenabstriche entnommen. Die Nasenabstriche und zehn Staubmasken pro Tierarzt wurden zun\u00e4chst bakteriologisch untersucht. Anschlie\u00dfend wurden die St\u00e4mme molekularbiologisch typisiert. Die Studie konnte zeigen, dass eine hohe MRSA-Exposition bestand. 68 % der Staubmasken waren MRSA-positiv. W\u00e4hrend des gesamten Einsatzes der Staubmasken konnte bei vier Versuchstier\u00e4rzten keine nasale Besiedelung mit MRSA nachgewiesen werden. Nur im Nasentupfer eines Versuchstierarztes waren MRSA trotz Maske nach zwei Wochen nachweisbar. Nach dem Ablegen der Masken wurden zwei Tier\u00e4rzte rasch wieder mit MRSA besiedelt. Bei den beiden Kontrolltier\u00e4rzten traten positive Nasentupfer erst nach 26 und 54 Tagen auf. Die hohe MRSA-Findungsrate an den Masken spricht f\u00fcr eine hohe Wahrscheinlichkeit, w\u00e4hrend der Routinearbeit in Schweinebest\u00e4nden nasal mit MRSA besiedelt zu werden. Ob die Staubmasken das Potenzial haben, eine Besiedelung der Tier\u00e4rzte mit MRSA zu vermeiden geht aus den Ergebnissen nicht hervor. Jedoch bestehen auch keine Hinweise, dass die geeignete Anwendung von Masken einen Risikofaktor f\u00fcr die nasale Besiedelung mit MRSA darstellt. Weitere Untersuchungen zum geeigneten Umgang mit Staubmasken und zur Quantifizierung ihrer protektiven Wirkung sind erforderlich.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/span>
MRSA ST398, Staub, Atemschutzmaske, Schwein


Summary<\/span>
The study presents first experiences on the controlled use of respiratory masks against Methicillin-resistant Staphylococcus aureus<\/span> (MRSA) in a multi-person veterinary pig practice. Seven veterinarians entered the trial (five wearing masks, two wearing no masks) after the veterinarians had performed a decolonisation protocol. The pig herds were visited regularly by the veterinarians during the study period. The five \u201ctrial\u201d veterinarians wore gloves and respiratory masks for at least 30 days and 30 farm visits. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians wore gloves only. Nasal swabs were collected at a seven day interval. Swabs and ten masks per \u201ctrial\u201d veterinarian were bacteriologically tested for MRSA including MLST- and spa-typing. The study showed a high MRSA-exposure for the veterinarians, since 68% of the masks were tested positive for MRSA. However, four vets stayed MRSA-negative while using the masks. Only one of the \u201ctrial\u201d veterinarians became positive after two weeks. After the masks were not worn any more, two veterinarians returned to colonisation soon again. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians turned positive after 26 and 54 days, respectively. The high finding-rates of MRSA in the masks proof an enormous risk of nasal colonisation during routine work. The results of our study do not proof the potential of respiratory masks to prevent nasal colonisation of veterinarians with MRSA. However, there are no hints, that the proper use of masks could be a risk factor for becoming colonised. Further details of the proper use of masks and the quantification of their protective potential need further studies on a larger scale.

Keywords:<\/span>
St 398, dust, respiratory masks, pig <\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Mar 10, 2011 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/mrsa-st398-staub-atemschutzmaske-schwein\/150\/3130\/69834"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr.","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/mrsa-st398-staub-atemschutzmaske-schwein\/150\/3130\/69834","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 124: 3-4, 128-135 (2011)","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-124-128","doiFirstPage":"128","doiLastPage":"135","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Nathaus R, Schulz J, Hartung J, Cuny C, Fetsch A, Blaha T, Meemken D","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2011_03_0128.pdf","title":"bmtw_2011_03_0128.pdf","description":"Zum Einsatz von Staubmasken zur Senkung der MRSA-Exposition von Tier\u00e4rzten in der Bestandsbetreuung von Schweinebest\u00e4nden \u0096 eine Pilotstudie

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Die Studie liefert erste Erfahrungen zum kontrollierten Einsatz von Staubmasken gegen eine nasale Besiedelung von auf die Tierart Schwein spezialisierten Tier\u00e4rzten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus<\/strong> (MRSA). Die Untersuchung wurde als Praxisversuch in die t\u00e4gliche Routine einer tier\u00e4rztlichen Praxis f\u00fcr Schweine integriert. Nach Erhebung des MRSA-Status und Abschluss eines definierten Dekolonisationsprotokolls traten sieben Tier\u00e4rzte in den Versuch ein (f\u00fcnf mit Masken, zwei Kontrollen ohne Maske). Die f\u00fcnf \u201eVersuchstier\u00e4rzte\u201c benutzten Handschuhe und Staubmasken \u00fcber mindestens 30 Kalendertage und 30 Betriebsbesuche. Die beiden \u201eKontrolltier\u00e4rzte\u201c trugen nur Handschuhe. In einem Intervall von sieben Tagen wurden Nasenabstriche entnommen. Die Nasenabstriche und zehn Staubmasken pro Tierarzt wurden zun\u00e4chst bakteriologisch untersucht. Anschlie\u00dfend wurden die St\u00e4mme molekularbiologisch typisiert. Die Studie konnte zeigen, dass eine hohe MRSA-Exposition bestand. 68 % der Staubmasken waren MRSA-positiv. W\u00e4hrend des gesamten Einsatzes der Staubmasken konnte bei vier Versuchstier\u00e4rzten keine nasale Besiedelung mit MRSA nachgewiesen werden. Nur im Nasentupfer eines Versuchstierarztes waren MRSA trotz Maske nach zwei Wochen nachweisbar. Nach dem Ablegen der Masken wurden zwei Tier\u00e4rzte rasch wieder mit MRSA besiedelt. Bei den beiden Kontrolltier\u00e4rzten traten positive Nasentupfer erst nach 26 und 54 Tagen auf. Die hohe MRSA-Findungsrate an den Masken spricht f\u00fcr eine hohe Wahrscheinlichkeit, w\u00e4hrend der Routinearbeit in Schweinebest\u00e4nden nasal mit MRSA besiedelt zu werden. Ob die Staubmasken das Potenzial haben, eine Besiedelung der Tier\u00e4rzte mit MRSA zu vermeiden geht aus den Ergebnissen nicht hervor. Jedoch bestehen auch keine Hinweise, dass die geeignete Anwendung von Masken einen Risikofaktor f\u00fcr die nasale Besiedelung mit MRSA darstellt. Weitere Untersuchungen zum geeigneten Umgang mit Staubmasken und zur Quantifizierung ihrer protektiven Wirkung sind erforderlich.

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The study presents first experiences on the controlled use of respiratory masks against Methicillin-resistant Staphylococcus aureus<\/strong> (MRSA) in a multi-person veterinary pig practice. Seven veterinarians entered the trial (five wearing masks, two wearing no masks) after the veterinarians had performed a decolonisation protocol. The pig herds were visited regularly by the veterinarians during the study period. The five \u201ctrial\u201d veterinarians wore gloves and respiratory masks for at least 30 days and 30 farm visits. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians wore gloves only. Nasal swabs were collected at a seven day interval. Swabs and ten masks per \u201ctrial\u201d veterinarian were bacteriologically tested for MRSA including MLST- and spa-typing. The study showed a high MRSA-exposure for the veterinarians, since 68% of the masks were tested positive for MRSA. However, four vets stayed MRSA-negative while using the masks. Only one of the \u201ctrial\u201d veterinarians became positive after two weeks. After the masks were not worn any more, two veterinarians returned to colonisation soon again. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians turned positive after 26 and 54 days, respectively. The high finding-rates of MRSA in the masks proof an enormous risk of nasal colonisation during routine work. The results of our study do not proof the potential of respiratory masks to prevent nasal colonisation of veterinarians with MRSA. However, there are no hints, that the proper use of masks could be a risk factor for becoming colonised. Further details of the proper use of masks and the quantification of their protective potential need further studies on a larger scale.

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Die Nasenabstriche und zehn Staubmasken pro Tierarzt wurden zun\u00e4chst bakteriologisch untersucht. Anschlie\u00dfend wurden die St\u00e4mme molekularbiologisch typisiert. Die Studie konnte zeigen, dass eine hohe MRSA-Exposition bestand. 68 % der Staubmasken waren MRSA-positiv. W\u00e4hrend des gesamten Einsatzes der Staubmasken konnte bei vier Versuchstier\u00e4rzten keine nasale Besiedelung mit MRSA nachgewiesen werden. Nur im Nasentupfer eines Versuchstierarztes waren MRSA trotz Maske nach zwei Wochen nachweisbar. Nach dem Ablegen der Masken wurden zwei Tier\u00e4rzte rasch wieder mit MRSA besiedelt. Bei den beiden Kontrolltier\u00e4rzten traten positive Nasentupfer erst nach 26 und 54 Tagen auf. Die hohe MRSA-Findungsrate an den Masken spricht f\u00fcr eine hohe Wahrscheinlichkeit, w\u00e4hrend der Routinearbeit in Schweinebest\u00e4nden nasal mit MRSA besiedelt zu werden. Ob die Staubmasken das Potenzial haben, eine Besiedelung der Tier\u00e4rzte mit MRSA zu vermeiden geht aus den Ergebnissen nicht hervor. Jedoch bestehen auch keine Hinweise, dass die geeignete Anwendung von Masken einen Risikofaktor f\u00fcr die nasale Besiedelung mit MRSA darstellt. Weitere Untersuchungen zum geeigneten Umgang mit Staubmasken und zur Quantifizierung ihrer protektiven Wirkung sind erforderlich.","schluesselwoerter":["MRSA ST398","Staub","Atemschutzmaske","Schwein"],"summary":"The study presents first experiences on the controlled use of respiratory masks against Methicillin-resistant Staphylococcus aureus<\/strong> (MRSA) in a multi-person veterinary pig practice. Seven veterinarians entered the trial (five wearing masks, two wearing no masks) after the veterinarians had performed a decolonisation protocol. The pig herds were visited regularly by the veterinarians during the study period. The five \u201ctrial\u201d veterinarians wore gloves and respiratory masks for at least 30 days and 30 farm visits. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians wore gloves only. Nasal swabs were collected at a seven day interval. Swabs and ten masks per \u201ctrial\u201d veterinarian were bacteriologically tested for MRSA including MLST- and spa-typing. The study showed a high MRSA-exposure for the veterinarians, since 68% of the masks were tested positive for MRSA. However, four vets stayed MRSA-negative while using the masks. Only one of the \u201ctrial\u201d veterinarians became positive after two weeks. After the masks were not worn any more, two veterinarians returned to colonisation soon again. The two \u201ccontrol\u201d veterinarians turned positive after 26 and 54 days, respectively. The high finding-rates of MRSA in the masks proof an enormous risk of nasal colonisation during routine work. The results of our study do not proof the potential of respiratory masks to prevent nasal colonisation of veterinarians with MRSA. However, there are no hints, that the proper use of masks could be a risk factor for becoming colonised. Further details of the proper use of masks and the quantification of their protective potential need further studies on a larger scale.","keywords":["St 398","dust","respiratory masks","pig"],"translatedTitle":"","abstractE":"Die Studie liefert erste Erfahrungen zum kontrollierten Einsatz von Staubmasken gegen eine nasale Besiedelung von auf die Tierart Schwein spezialisierten Tier\u00e4rzten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). 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KG PP - Hannover PY - 2011 SP - 128 EP - 135 T1 - Zum Einsatz von Staubmasken zur Senkung der MRSA-Exposition von Tierärzten in der Bestandsbetreuung von Schweinebeständen – eine Pilotstudie T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Zum Einsatz von Staubmasken zur Senkung der MRSA-Exposition von Tierärzten in der Bestandsbetreuung von Schweinebeständen – eine Pilotstudie VL - 124 SN - 0005-9366 ER -