TY - JOUR KW - Kleinsäuger KW - Ethologie KW - Verhaltensstörungen KW - Verhaltensmedizin AU - P Kaulfuß AU - D Rickert AB - Viele Kleinsäuger entwickeln bei suboptimalen Haltungsbedingungen unerwünschtes Verhalten oder sogar manifestierte Verhaltensstörungen. Das am häufigsten gezeigte unerwünschte Verhalten sind Aggressionen gegenüber den eigenen Artgenossen oder auch gegenüber dem Menschen, welche auch angstinduziert sein können. Bemerkt und korrigiert der Besitzer die Haltungsbedingungen nicht rechtzeitig, kann es zu weitreichenden Folgeschäden bis hin zu Kannibalismus (Fressen von Artgenossen) bzw. Kronismus (Fressen der eigenen Nachkommen) kommen. Zu den Verhaltensstörungen gehören abnormal-repetitives Verhalten (ARV), beispielsweise in Form von Kreislaufen, Gitternagen oder Trichotillomanie (Ausreißen von Fellbüscheln). Werden hier keine Gegenmaßnahmen ergriffen, kann es zur Emanzipation der Erkrankung kommen, welches die Prognose verschlechtert. Viele Verhaltensprobleme werden in ihrer Entstehung durch die Unwissenheit der Besitzer begünstigt. Daher kann der Tierarzt helfen, Verhaltensstörungen frühzeitig zu erkennen und durch kompetente Beratung bei Haltungsfragen diesen vorzubeugen. Bei der Prophylaxe spielen die Haltungseinrichtung, die Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die art- und bedarfsgerechte Fütterung eine wichtige Rolle. Kenntnisse über die Ethologie können dem Tierarzt helfen, gemeinsam mit dem Besitzer optimale Haltungsbedingungen für die Tiere zu entwickeln. Im folgenden Artikel werden häufi ge Ernährungs- und Haltungsfehler sowie Besonderheiten in der Ethologie einiger Kleinsäuger und daraus resultierende Verhaltensprobleme aufgezeigt sowie deren Therapie erläutert, um dem Praktiker einen ersten Einblick in die Verhaltensmedizin beim Kleinsäuger zu liefern. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":102559,"title":"Ethologie und Verhaltensprobleme bei kleinen Heimtieren","topline":"","teaserText":"Ethology and behavioural disorders in small mammals","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Viele Kleins\u00e4uger entwickeln bei suboptimalen Haltungsbedingungen unerw\u00fcnschtes Verhalten oder sogar manifestierte Verhaltensst\u00f6rungen. Das am h\u00e4ufigsten gezeigte unerw\u00fcnschte Verhalten sind Aggressionen gegen\u00fcber den eigenen Artgenossen oder auch gegen\u00fcber dem Menschen, welche auch angstinduziert sein k\u00f6nnen. Bemerkt und korrigiert der Besitzer die Haltungsbedingungen nicht rechtzeitig, kann es zu weitreichenden Folgesch\u00e4den bis hin zu Kannibalismus (Fressen von Artgenossen) bzw. Kronismus (Fressen der eigenen Nachkommen) kommen. Zu den Verhaltensst\u00f6rungen geh\u00f6ren abnormal-repetitives Verhalten (ARV), beispielsweise in Form von Kreislaufen, Gitternagen oder Trichotillomanie (Ausrei\u00dfen von Fellb\u00fcscheln). Werden hier keine Gegenma\u00dfnahmen ergriffen, kann es zur Emanzipation der Erkrankung kommen, welches die Prognose verschlechtert. Viele Verhaltensprobleme werden in ihrer Entstehung durch die Unwissenheit der Besitzer beg\u00fcnstigt. Daher kann der Tierarzt helfen, Verhaltensst\u00f6rungen fr\u00fchzeitig zu erkennen und durch kompetente Beratung bei Haltungsfragen diesen vorzubeugen. Bei der Prophylaxe spielen die Haltungseinrichtung, die Besch\u00e4ftigungsm\u00f6glichkeiten sowie die art- und bedarfsgerechte F\u00fctterung eine wichtige Rolle. Kenntnisse \u00fcber die Ethologie k\u00f6nnen dem Tierarzt helfen, gemeinsam mit dem Besitzer optimale Haltungsbedingungen f\u00fcr die Tiere zu entwickeln. Im folgenden Artikel werden h\u00e4ufi ge Ern\u00e4hrungs- und Haltungsfehler sowie Besonderheiten in der Ethologie einiger Kleins\u00e4uger und daraus resultierende Verhaltensprobleme aufgezeigt sowie deren Therapie erl\u00e4utert, um dem Praktiker einen ersten Einblick in die Verhaltensmedizin beim Kleins\u00e4uger zu liefern.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Kleins\u00e4uger, Ethologie, Verhaltensst\u00f6rungen, Verhaltensmedizin<\/p>

Summary<\/span>
Many small mammals develop undesirable behaviour or even manifest behavioural disorders when held under suboptimal husbandry conditions. The most frequently reported adverse behaviour is aggression against conspecifi cs and\/or against humans, although this may also be fear-induced. If an owner does not notice and correct adverse husbandry conditions in a timely manner, it can lead to far-reaching consequences, such as cannibalism (eating of conspecifi cs) or infanticide (eating of the animal\u2019s own off spring). Behavioural disturbances include abnormal-repetitive behaviours (ARBs); for example, circling, wire gnawing or trichotillomania (pulling out of hair). If no countermeasures are taken, emancipation of the behavioural disease may occur (i.e. the symptoms become independent of the original cause), which may worsen the prognosis. As many behavioural problems are fostered by the owners\u2019 ignorance, the veterinarian can help in the recognition and prevention of behavioural problems at an early stage by providing competent advice on species-specifi c husbandry. The setting-up of suitable species-specifi c husbandry conditions (including feeding) and providing environmental enrichment are important in the prevention of behavioural disorders. Knowledge about the species-specifi c ethology of small mammals can help the veterinarian, together with the owner, to develop optimal living conditions for such animals. Commonly occurring errors of nutrition or husbandry and the particular characteristics of the ethology of some small mammals are presented in the following article. The associated behavioural problems and their therapy are explained in order to provide the practitioner with an initial insight into small mammal behavioural medicine.<\/p>

Keywords<\/span>
Small mammals, ethology, behavioural disorders, behavioural medicine<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Open Access","Abostufe DPT","Kleintier","Fachartikel","Abostufe frei"],"fromDate":"May 31, 2017 9:12:56 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/ethologie-und-verhaltensprobleme-bei-kleinen-heimtieren\/150\/3230\/102559","http:\/\/vetline.de\/ethologie-und-verhaltensprobleme-bei-kleinen-heimtieren\/150\/3216\/102559"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/ethologie-und-verhaltensprobleme-bei-kleinen-heimtieren\/150\/3230\/102559\/","doiSource":"Der Praktische Tierarzt 98, Heft 06\/2017, Seiten 538\u2013562","doiissn":"0032-681X","doiNr":"10.2376\/0032-681X-17-11","doiFirstPage":"538","doiLastPage":"562","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Kaulfu\u00df P, Rickert D","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_201706_0538.pdf","title":"DPT_2017-06_0538.pdf","description":"Ethologie und Verhaltensprobleme bei kleinen Heimtieren"},"authors":[{"firstName":"P","middleName":"","lastName":"Kaulfu\u00df"},{"firstName":"D","middleName":"","lastName":"Rickert"}],"contentOptimised":"

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Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
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Summary<\/strong>
Many small mammals develop undesirable behaviour or even manifest behavioural disorders when held under suboptimal husbandry conditions. The most frequently reported adverse behaviour is aggression against conspecifi cs and\/or against humans, although this may also be fear-induced. If an owner does not notice and correct adverse husbandry conditions in a timely manner, it can lead to far-reaching consequences, such as cannibalism (eating of conspecifi cs) or infanticide (eating of the animal\u2019s own off spring). Behavioural disturbances include abnormal-repetitive behaviours (ARBs); for example, circling, wire gnawing or trichotillomania (pulling out of hair). If no countermeasures are taken, emancipation of the behavioural disease may occur (i.e. the symptoms become independent of the original cause), which may worsen the prognosis. As many behavioural problems are fostered by the owners\u2019 ignorance, the veterinarian can help in the recognition and prevention of behavioural problems at an early stage by providing competent advice on species-specifi c husbandry. The setting-up of suitable species-specifi c husbandry conditions (including feeding) and providing environmental enrichment are important in the prevention of behavioural disorders. Knowledge about the species-specifi c ethology of small mammals can help the veterinarian, together with the owner, to develop optimal living conditions for such animals. Commonly occurring errors of nutrition or husbandry and the particular characteristics of the ethology of some small mammals are presented in the following article. The associated behavioural problems and their therapy are explained in order to provide the practitioner with an initial insight into small mammal behavioural medicine.<\/p>

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