TY - JOUR KW - Paratuberkulose KW - Kotkultur KW - Umgebungskotproben KW - Herdensensitivität KW - Herdenprävalenz AU - K Donat AU - U Schau AU - A Soschinka AB - Ziel der Arbeit war es, in Rinderherden mit bekannter Einzeltierprävalenz (P) die Untersuchung von Umgebungskotproben auf Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) zur Einschätzung des Herdenstatus bezüglich Paratuberkulose in Abhängigkeit von P zu prüfen. In 31 MAP-infizierten Milchviehherden mit Laufstallhaltung sowie in 15 nicht infizierten Herden wurde P durch jährlich wiederholte Gesamtbestandsuntersuchungen der Kühe in der Kotkultur ermittelt. Von den infizierten Herden hatten acht eine sehr niedrige ( gt; 0 #150;2 %), 14 eine niedrige ( gt; 2 #150;5 %), vier eine mittlere ( gt; 5 #150;10 %) und fünf eine hohe P ( gt; 10 %). Im Mittel wurden neun Umgebungskotproben je Bestand aus dem Laufbereich der laktierenden Kühe, dem Melkbereich, dem Krankenbereich, dem Abkalbebereich und den Übergängen zum Kälberbereich entnommen. Die Kultivierung erfolgte über zwölf Wochen auf HEYM-Festmedium mit Speziesdifferenzierung durch Anzüchtung ohne Mycobactinzusatz oder PCR. Alle nicht infizierten Bestände (100 %) wurden als negativ und 22 (71 %) der infizierten Bestände mittels Umgebungskotproben als positiv bewertet. In neun nicht detektierten infizierten Beständen lag P bei 0,04 #150;4,04 %. Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abhängig. Am häufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Beständen mit P gt; 5 % genügte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigprävalenten Beständen war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig. Mittels Umgebungskotproben können MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivität von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. Das ermöglicht die Einschätzung des Herdenstatus von Rinderbeständen bezüglich Paratuberkulose und die effektive Durchführung einer Prävalenzstudie. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":69687,"title":"Identifizierung von mit Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) infizierten Milchviehbest\u00e4nden mithilfe von Umgebungskotproben","topline":"","teaserText":"","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Ziel der Arbeit war es, in Rinderherden mit bekannter Einzeltierpr\u00e4valenz (P) die Untersuchung von Umgebungskotproben auf Mycobacterium avium<\/span> ssp. paratuberculosis<\/span> (MAP) zur Einsch\u00e4tzung des Herdenstatus bez\u00fcglich Paratuberkulose in Abh\u00e4ngigkeit von P zu pr\u00fcfen.
In 31 MAP-infizierten Milchviehherden mit Laufstallhaltung sowie in 15 nicht infizierten Herden wurde P durch j\u00e4hrlich wiederholte Gesamtbestandsuntersuchungen der K\u00fche in der Kotkultur ermittelt. Von den infizierten Herden hatten acht eine sehr niedrige ( gt; 0 #150;2 %), 14 eine niedrige ( gt; 2 #150;5 %), vier eine mittlere ( gt; 5 #150;10 %) und f\u00fcnf eine hohe P ( gt; 10 %). Im Mittel wurden neun Umgebungskotproben je Bestand aus dem Laufbereich der laktierenden K\u00fche, dem Melkbereich, dem Krankenbereich, dem Abkalbebereich und den \u00dcberg\u00e4ngen zum K\u00e4lberbereich entnommen. Die Kultivierung erfolgte \u00fcber zw\u00f6lf Wochen auf HEYM-Festmedium mit Speziesdifferenzierung durch Anz\u00fcchtung ohne Mycobactinzusatz oder PCR.
Alle nicht infizierten Best\u00e4nde (100 %) wurden als negativ und 22 (71 %) der infizierten Best\u00e4nde mittels Umgebungskotproben als positiv bewertet. In neun nicht detektierten infizierten Best\u00e4nden lag P bei 0,04 #150;4,04 %. Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abh\u00e4ngig.
Am h\u00e4ufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Best\u00e4nden mit P gt; 5 % gen\u00fcgte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigpr\u00e4valenten Best\u00e4nden war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig.
Mittels Umgebungskotproben k\u00f6nnen MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivit\u00e4t von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. Das erm\u00f6glicht die Einsch\u00e4tzung des Herdenstatus von Rinderbest\u00e4nden bez\u00fcglich Paratuberkulose und die effektive Durchf\u00fchrung einer Pr\u00e4valenzstudie.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/span>
Paratuberkulose, Kotkultur, Umgebungskotproben, Herdensensitivit\u00e4t, Herdenpr\u00e4valenz


Summary<\/span>
In herds with known prevalence (P) use of environmental sampling (ES) to detect Mycobacterium avium<\/span> ssp. paratuberculosis<\/span> (MAP) infected cattle herds was proofed in relation to P.
In 31 MAP-infected free stall dairy herds and 15 non-infected herds P was defined by annually repeated whole herd testing by fecal culture (34 877 individual samples). Eight infected herds had a very low ( gt; 0 #150;2%), 14 a low ( gt; 2 #150;5%), four a medium ( gt; 5 #150;10%), and five a high P ( gt; 10%). A mean number of nine environmental samples per herd were collected from the floor of lactating cows, milking, calving and sick cow areas and the crossover to the calf area. After twelve weeks cultivation on HEYM-medium with and without mycobactin positive samples were further characterized by PCR.
All non-infected herds (100%) showed negative and 22 (71%) of the infected herds positive results in ES. Nine infected herds with negative ES results had a low P (0.04 #150;4,04%). Proportion of positive ES depended on P and on sampling areas with 53.3 % positive results in lactating cow areas and 45.2% in milking areas. For P gt; 5%, ES in these two areas caused a positive herd status; herds with P The ES method has a herd sensitivity of 87% for dairy herds with P gt; 2% and provides an efficient tool to determine MAP infection status or herd prevalence.

Keywords:<\/span>
paratuberculosis, fecal culture, environmental sampling, herd sensitivity, herd prevalence <\/p>","categories":["Open Access","Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel","Abostufe frei"],"fromDate":"Aug 26, 2011 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/paratuberculosis-fecal-culture-environmental-sampling-herd-sensitivity-herd-prevalence\/150\/3216\/69687","http:\/\/vetline.de\/paratuberculosis-fecal-culture-environmental-sampling-herd-sensitivity-herd-prevalence\/150\/3130\/69687"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr.","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/paratuberculosis-fecal-culture-environmental-sampling-herd-sensitivity-herd-prevalence\/150\/3130\/69687","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 124: 9-10, 360-367 (2011)","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-124-360","doiFirstPage":"360","doiLastPage":"367","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Donat K, Schau U, Soschinka A","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2011_09_0360.pdf","title":"bmtw - Identifizierung von mit Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) infizierten Milchviehbest\u00e4nden mithilfe von Umgeb","description":""},"authors":[{"firstName":"K","middleName":"","lastName":"Donat"},{"firstName":"U","middleName":"","lastName":"Schau"},{"firstName":"A","middleName":"","lastName":"Soschinka"}],"contentOptimised":"

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Ziel der Arbeit war es, in Rinderherden mit bekannter Einzeltierpr\u00e4valenz (P) die Untersuchung von Umgebungskotproben auf Mycobacterium avium<\/em> ssp. paratuberculosis<\/em> (MAP) zur Einsch\u00e4tzung des Herdenstatus bez\u00fcglich Paratuberkulose in Abh\u00e4ngigkeit von P zu pr\u00fcfen.
In 31 MAP-infizierten Milchviehherden mit Laufstallhaltung sowie in 15 nicht infizierten Herden wurde P durch j\u00e4hrlich wiederholte Gesamtbestandsuntersuchungen der K\u00fche in der Kotkultur ermittelt. Von den infizierten Herden hatten acht eine sehr niedrige ( gt; 0 #150;2 %), 14 eine niedrige ( gt; 2 #150;5 %), vier eine mittlere ( gt; 5 #150;10 %) und f\u00fcnf eine hohe P ( gt; 10 %). Im Mittel wurden neun Umgebungskotproben je Bestand aus dem Laufbereich der laktierenden K\u00fche, dem Melkbereich, dem Krankenbereich, dem Abkalbebereich und den \u00dcberg\u00e4ngen zum K\u00e4lberbereich entnommen. Die Kultivierung erfolgte \u00fcber zw\u00f6lf Wochen auf HEYM-Festmedium mit Speziesdifferenzierung durch Anz\u00fcchtung ohne Mycobactinzusatz oder PCR.
Alle nicht infizierten Best\u00e4nde (100 %) wurden als negativ und 22 (71 %) der infizierten Best\u00e4nde mittels Umgebungskotproben als positiv bewertet. In neun nicht detektierten infizierten Best\u00e4nden lag P bei 0,04 #150;4,04 %. Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abh\u00e4ngig.
Am h\u00e4ufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Best\u00e4nden mit P gt; 5 % gen\u00fcgte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigpr\u00e4valenten Best\u00e4nden war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig.
Mittels Umgebungskotproben k\u00f6nnen MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivit\u00e4t von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. Das erm\u00f6glicht die Einsch\u00e4tzung des Herdenstatus von Rinderbest\u00e4nden bez\u00fcglich Paratuberkulose und die effektive Durchf\u00fchrung einer Pr\u00e4valenzstudie.

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Paratuberkulose, Kotkultur, Umgebungskotproben, Herdensensitivit\u00e4t, Herdenpr\u00e4valenz


Summary<\/strong>
In herds with known prevalence (P) use of environmental sampling (ES) to detect Mycobacterium avium<\/em> ssp. paratuberculosis<\/em> (MAP) infected cattle herds was proofed in relation to P.
In 31 MAP-infected free stall dairy herds and 15 non-infected herds P was defined by annually repeated whole herd testing by fecal culture (34 877 individual samples). Eight infected herds had a very low ( gt; 0 #150;2%), 14 a low ( gt; 2 #150;5%), four a medium ( gt; 5 #150;10%), and five a high P ( gt; 10%). A mean number of nine environmental samples per herd were collected from the floor of lactating cows, milking, calving and sick cow areas and the crossover to the calf area. After twelve weeks cultivation on HEYM-medium with and without mycobactin positive samples were further characterized by PCR.
All non-infected herds (100%) showed negative and 22 (71%) of the infected herds positive results in ES. Nine infected herds with negative ES results had a low P (0.04 #150;4,04%). Proportion of positive ES depended on P and on sampling areas with 53.3 % positive results in lactating cow areas and 45.2% in milking areas. For P gt; 5%, ES in these two areas caused a positive herd status; herds with P The ES method has a herd sensitivity of 87% for dairy herds with P gt; 2% and provides an efficient tool to determine MAP infection status or herd prevalence.

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Alle nicht infizierten Best\u00e4nde (100 %) wurden als negativ und 22 (71 %) der infizierten Best\u00e4nde mittels Umgebungskotproben als positiv bewertet. In neun nicht detektierten infizierten Best\u00e4nden lag P bei 0,04 #150;4,04 %. Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abh\u00e4ngig.
Am h\u00e4ufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Best\u00e4nden mit P gt; 5 % gen\u00fcgte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigpr\u00e4valenten Best\u00e4nden war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig.
Mittels Umgebungskotproben k\u00f6nnen MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivit\u00e4t von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. Das erm\u00f6glicht die Einsch\u00e4tzung des Herdenstatus von Rinderbest\u00e4nden bez\u00fcglich Paratuberkulose und die effektive Durchf\u00fchrung einer Pr\u00e4valenzstudie.","schluesselwoerter":["Paratuberkulose","Kotkultur","Umgebungskotproben","Herdensensitivit\u00e4t","Herdenpr\u00e4valenz"],"summary":"In herds with known prevalence (P) use of environmental sampling (ES) to detect Mycobacterium avium<\/em> ssp. paratuberculosis<\/em> (MAP) infected cattle herds was proofed in relation to P.
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In neun nicht detektierten infizierten Best\u00e4nden lag P bei 0,04 #150;4,04 %. Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abh\u00e4ngig. Am h\u00e4ufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Best\u00e4nden mit P gt; 5 % gen\u00fcgte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigpr\u00e4valenten Best\u00e4nden war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig. Mittels Umgebungskotproben k\u00f6nnen MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivit\u00e4t von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. 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Der Anteil positiver Umgebungskotproben war von P signifikant abhängig. Am häufigsten wurde MAP in Proben aus dem Laufbereich (53,3 %) und dem Melkbereich (45,2 %) isoliert. In Beständen mit P gt; 5 % genügte die Untersuchung dieser Bereiche zur positiven Bestandsdiagnose, in niedrigprävalenten Beständen war die Beprobung weiterer Bereiche notwendig. Mittels Umgebungskotproben können MAP-infizierte Milchviehherden mit P gt; 2 % mit einer Herdensensitivität von 87 % und mit vertretbarem Aufwand identifiziert werden. Das ermöglicht die Einschätzung des Herdenstatus von Rinderbeständen bezüglich Paratuberkulose und die effektive Durchführung einer Prävalenzstudie. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2011 SP - 360 EP - 367 T1 - Identifizierung von mit Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) infizierten Milchviehbeständen mithilfe von Umgebungskotproben T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Identifizierung von mit Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis (MAP) infizierten Milchviehbeständen mithilfe von Umgebungskotproben VL - 124 SN - 0005-9366 ER -