TY - JOUR KW - Reptil KW - Schildkröte KW - Testudo KW - Herz KW - Ventrikel AU - M Prütz AU - S Hungerbühler AU - M Fehr AU - K Mathes AB - 25 formalinfixierte Herzen verschiedener Landschildkrötenarten (Testudinidae) wurden makroskopisch-anatomisch untersucht. Das Ziel der Studie war die Darstellung der spezifischen kardialen Anatomie dieser Spezies im Vergleich zu der verfügbaren Literatur. Die untersuchten Landschildkröten zeigten die bekannte Basisstruktur eines Reptilienherzens mit zwei Atrien und einem in drei miteinander kommunizierenden Kavitäten unterteilten Ventrikel. Der rechte Vorhof stellte sich durchweg als geringgradig größer als der linke dar. Die vorhandenen Atrioventrikular(AV)-Klappen waren zweiteilig, wobei die lateralen Segel nur rudimentär ausgeprägt waren. Papillarmuskeln und Chordae tendineae waren makroskopisch nicht nachweisbar. Ein vertikales Septum zur Unterteilung der dorsalen Kavitäten fehlte. Hingegen war die Muskelleiste zwischen Cavum venosum und Cavum pulmonale gut ausgebildet. Das Cavum pulmonale stellte sich als die kleinste Kammer bzw. nur als schmaler Durchgang zum Truncus pulmonalis dar. Während die Aortenklappen zweiteilig waren, konnten am Truncus pulmonalis mehrzipflige Klappen erkannt werden. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":94133,"title":"Die Anatomie des Herzens der Landschildkr\u00f6te (Testudinidae)","topline":"","teaserText":"The anatomy of the heart of tortoises (Testudinidae)","content":"

Zusammenfassung<\/span>
25 formalinfixierte Herzen verschiedener Landschildkr\u00f6tenarten (Testudinidae) wurden makroskopisch-anatomisch untersucht. Das Ziel der Studie war die Darstellung der spezifischen kardialen Anatomie dieser Spezies im Vergleich zu der verf\u00fcgbaren Literatur. Die untersuchten Landschildkr\u00f6ten zeigten die bekannte Basisstruktur eines Reptilienherzens mit zwei Atrien und einem in drei miteinander kommunizierenden Kavit\u00e4ten unterteilten Ventrikel. Der rechte Vorhof stellte sich durchweg als geringgradig gr\u00f6\u00dfer als der linke dar. Die vorhandenen Atrioventrikular(AV)-Klappen waren zweiteilig, wobei die lateralen Segel nur rudiment\u00e4r ausgepr\u00e4gt waren. Papillarmuskeln und Chordae tendineae waren makroskopisch nicht nachweisbar. Ein vertikales Septum zur Unterteilung der dorsalen Kavit\u00e4ten fehlte. Hingegen war die Muskelleiste zwischen Cavum venosum und Cavum pulmonale gut ausgebildet. Das Cavum pulmonale stellte sich als die kleinste Kammer bzw. nur als schmaler Durchgang zum Truncus pulmonalis dar. W\u00e4hrend die Aortenklappen zweiteilig waren, konnten am Truncus pulmonalis mehrzipflige Klappen erkannt werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Reptil, Schildkr\u00f6te, Testudo, Herz, Ventrikel<\/p>

Summary<\/span>
25 formalin-fixed hearts of different tortoise species (Testudinidae) underwent grossanatomical examination. The aim of the study was to illustrate the specific anatomy of the heart of these species in comparison to the data available in the literature. The examined tortoises showed the well-known basic structure of a reptile heart with two atria and a ventricle composed of three interconnected chambers. The right atrium was consistently slightly larger than the left atrium. The atrioventricular (AV-) valves emerged as double-flap valves, whereby the lateral leaflets were only present in a rudimentary form. Neither papillary muscles nor chordae tendineae could be detected macroscopically. A vertical septum in order to subdivide the dorsal chambers was missing. However, the muscular ridge between Cavum venosum and Cavum pulmonale was well developed. The Cavum pulmonale represented itself as the smallest chamber respectively rather as a small passageway to the Truncus pulmonalis. Apart from two-parted aortic valves also multicuspidated valves of the Truncus pulmonalis could be visualized.<\/p>

Keywords<\/span>
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25 formalinfixierte Herzen verschiedener Landschildkr\u00f6tenarten (Testudinidae) wurden makroskopisch-anatomisch untersucht. Das Ziel der Studie war die Darstellung der spezifischen kardialen Anatomie dieser Spezies im Vergleich zu der verf\u00fcgbaren Literatur. Die untersuchten Landschildkr\u00f6ten zeigten die bekannte Basisstruktur eines Reptilienherzens mit zwei Atrien und einem in drei miteinander kommunizierenden Kavit\u00e4ten unterteilten Ventrikel. Der rechte Vorhof stellte sich durchweg als geringgradig gr\u00f6\u00dfer als der linke dar. Die vorhandenen Atrioventrikular(AV)-Klappen waren zweiteilig, wobei die lateralen Segel nur rudiment\u00e4r ausgepr\u00e4gt waren. Papillarmuskeln und Chordae tendineae waren makroskopisch nicht nachweisbar. Ein vertikales Septum zur Unterteilung der dorsalen Kavit\u00e4ten fehlte. Hingegen war die Muskelleiste zwischen Cavum venosum und Cavum pulmonale gut ausgebildet. Das Cavum pulmonale stellte sich als die kleinste Kammer bzw. nur als schmaler Durchgang zum Truncus pulmonalis dar. W\u00e4hrend die Aortenklappen zweiteilig waren, konnten am Truncus pulmonalis mehrzipflige Klappen erkannt werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Reptil, Schildkr\u00f6te, Testudo, Herz, Ventrikel<\/p>

Summary<\/strong>
25 formalin-fixed hearts of different tortoise species (Testudinidae) underwent grossanatomical examination. The aim of the study was to illustrate the specific anatomy of the heart of these species in comparison to the data available in the literature. The examined tortoises showed the well-known basic structure of a reptile heart with two atria and a ventricle composed of three interconnected chambers. The right atrium was consistently slightly larger than the left atrium. The atrioventricular (AV-) valves emerged as double-flap valves, whereby the lateral leaflets were only present in a rudimentary form. Neither papillary muscles nor chordae tendineae could be detected macroscopically. A vertical septum in order to subdivide the dorsal chambers was missing. However, the muscular ridge between Cavum venosum and Cavum pulmonale was well developed. The Cavum pulmonale represented itself as the smallest chamber respectively rather as a small passageway to the Truncus pulmonalis. Apart from two-parted aortic valves also multicuspidated valves of the Truncus pulmonalis could be visualized.<\/p>

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