TY - JOUR KW - Anomalie KW - verzögertes Wachstum KW - Hyperkeratose KW - Haarfollikel KW - Schweißdrüsen KW - letal AU - S Reinartz AU - U Schwittlick AU - F Seehusen AU - O Distl AB - Ein männliches Kreuzungskalb der Rassen Angler x Red Holstein war von Geburt an nahezu haarlos. Ein Haarwachstum war im weiteren Verlauf des Lebens nicht zu verzeichnen, jedoch veränderte sich die Haarstruktur von einem dünnen und weichen Haar zu einem groben bis drahtigen Haar. Das Tier zeigte verzögertes Wachstum, einen schlechten Ernährungszustand bei guter Fresslust und verendete unerwartet im Alter von fünf Monaten. Bei dem Tier traten zusätzlich eine Brachygnathia superior, eine Verkleinerung bzw. ein besonders fein ausgeprägter Angesichtsschädel („Spitzmauskopf“) auf. Bei der anschließenden pathologischanatomischen und histopathologischen Untersuchung wurden eine ausgeprägte Hyperkeratose der Epidermis, eine verminderte Anzahl von überwiegend telogenen Haarfollikeln, eine degenerative Veränderung des Haarfollikelepithels, eine deutliche Koriumsklerose und eine bandartige Dilatation der Schweißdrüsen sowie entzündliche Veränderungen des Gastrointestinaltraktes festgestellt. Dieser Fall kann aufgrund der phänotypischen und histopathologischen Veränderungen zu der letalen Semi-Haarlosigkeit gezählt werden. Die Ursache für diese angeborene Anomalie bei diesem Kalb ist wahrscheinlich genetisch bedingt. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":94126,"title":"Kongenitale und letale Semi-Haarlosigkeit bei einem Angler-Holstein Kreuzungskalb","topline":"","teaserText":"Congenital and lethal semi-hairlessness in an Angler-Holstein crossbred calf","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Ein m\u00e4nnliches Kreuzungskalb der Rassen Angler x Red Holstein war von Geburt an nahezu haarlos. Ein Haarwachstum war im weiteren Verlauf des Lebens nicht zu verzeichnen, jedoch ver\u00e4nderte sich die Haarstruktur von einem d\u00fcnnen und weichen Haar zu einem groben bis drahtigen Haar. Das Tier zeigte verz\u00f6gertes Wachstum, einen schlechten Ern\u00e4hrungszustand bei guter Fresslust und verendete unerwartet im Alter von f\u00fcnf Monaten. Bei dem Tier traten zus\u00e4tzlich eine Brachygnathia superior, eine Verkleinerung bzw. ein besonders fein ausgepr\u00e4gter Angesichtssch\u00e4del (\u201eSpitzmauskopf\u201c) auf. Bei der anschlie\u00dfenden pathologischanatomischen und histopathologischen Untersuchung wurden eine ausgepr\u00e4gte Hyperkeratose der Epidermis, eine verminderte Anzahl von \u00fcberwiegend telogenen Haarfollikeln, eine degenerative Ver\u00e4nderung des Haarfollikelepithels, eine deutliche Koriumsklerose und eine bandartige Dilatation der Schwei\u00dfdr\u00fcsen sowie entz\u00fcndliche Ver\u00e4nderungen des Gastrointestinaltraktes festgestellt. Dieser Fall kann aufgrund der ph\u00e4notypischen und histopathologischen Ver\u00e4nderungen zu der letalen Semi-Haarlosigkeit gez\u00e4hlt werden. Die Ursache f\u00fcr diese angeborene Anomalie bei diesem Kalb ist wahrscheinlich genetisch bedingt.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Anomalie, verz\u00f6gertes Wachstum, Hyperkeratose, Haarfollikel, Schwei\u00dfdr\u00fcsen, letal<\/p>

Summary<\/span>
A male Angler-Red Holstein crossbred calf was almost completely hairless since its birth. Hair growth was not observed within the course of its life, but with increasing age the hair structure changed from a thin and soft hair to a wiry to coarse hair fibre. Growth rate of the animal was reduced, body condition was poor but appetite was good. In addition, accompanying malformations were found including brachygnathia superior and a reduction or a particularly pronounced fine countenance skull (\u201eshrew head\u201c). The calf died unexpectedly at the age of five months. In the subsequent gross pathological and histo-pathological examination, a pronounced hyperkeratosis, degeneration of follicular epithelial cells, a reduced number of hair follicles, an increased number of telogen hair follicles, sclerosis of the corium, dilated apocrine glands and inflammatory changes of the gastrointestinal tract were seen. Based on the course of the disease, the phenotypic appearance of hypotrichosis and hair fibre as well as the histopathological changes the present case resembles a lethal semi-hairless form of hypotrichosis. This congenital anomaly in the present case is likely genetically determined.<\/p>

Keywords<\/span>
anomaly, growth retardation, hyperkeratosis, hair follicle, apocrine gland, lethal<\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Mar 14, 2016 11:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/kongenitale-und-letale-semi-haarlosigkeit-bei-einem-angler-holstein-kreuzungskalb\/150\/3130\/94126"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berliner und M\u00fcnchener Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/kongenitale-und-letale-semi-haarlosigkeit-bei-einem-angler-holstein-kreuzungskalb\/150\/3130\/94126\/","doiSource":"Berl M\u00fcnch Tier\u00e4rztl Wochenschr 129, 177\u2013184 (2016) ","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-129-177","doiFirstPage":"177","doiLastPage":"184","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Reinartz S, Schwittlick U, Seehusen F, Distl O","pdf":{"path":"http:\/\/data\/BMW_2016_03_04_017.pdf","title":"BMW_2016_03_04_017.pdf","description":"Kongenitale und letale Semi-Haarlosigkeit bei einem Angler-Holstein Kreuzungskalb"},"authors":[{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Reinartz"},{"firstName":"U","middleName":"","lastName":"Schwittlick"},{"firstName":"F","middleName":"","lastName":"Seehusen"},{"firstName":"O","middleName":"","lastName":"Distl"}],"contentOptimised":"

Zusammenfassung<\/strong>
Ein m\u00e4nnliches Kreuzungskalb der Rassen Angler x Red Holstein war von Geburt an nahezu haarlos. Ein Haarwachstum war im weiteren Verlauf des Lebens nicht zu verzeichnen, jedoch ver\u00e4nderte sich die Haarstruktur von einem d\u00fcnnen und weichen Haar zu einem groben bis drahtigen Haar. Das Tier zeigte verz\u00f6gertes Wachstum, einen schlechten Ern\u00e4hrungszustand bei guter Fresslust und verendete unerwartet im Alter von f\u00fcnf Monaten. Bei dem Tier traten zus\u00e4tzlich eine Brachygnathia superior, eine Verkleinerung bzw. ein besonders fein ausgepr\u00e4gter Angesichtssch\u00e4del (\u201eSpitzmauskopf\u201c) auf. Bei der anschlie\u00dfenden pathologischanatomischen und histopathologischen Untersuchung wurden eine ausgepr\u00e4gte Hyperkeratose der Epidermis, eine verminderte Anzahl von \u00fcberwiegend telogenen Haarfollikeln, eine degenerative Ver\u00e4nderung des Haarfollikelepithels, eine deutliche Koriumsklerose und eine bandartige Dilatation der Schwei\u00dfdr\u00fcsen sowie entz\u00fcndliche Ver\u00e4nderungen des Gastrointestinaltraktes festgestellt. Dieser Fall kann aufgrund der ph\u00e4notypischen und histopathologischen Ver\u00e4nderungen zu der letalen Semi-Haarlosigkeit gez\u00e4hlt werden. Die Ursache f\u00fcr diese angeborene Anomalie bei diesem Kalb ist wahrscheinlich genetisch bedingt.<\/p>

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Summary<\/strong>
A male Angler-Red Holstein crossbred calf was almost completely hairless since its birth. Hair growth was not observed within the course of its life, but with increasing age the hair structure changed from a thin and soft hair to a wiry to coarse hair fibre. Growth rate of the animal was reduced, body condition was poor but appetite was good. In addition, accompanying malformations were found including brachygnathia superior and a reduction or a particularly pronounced fine countenance skull (\u201eshrew head\u201c). The calf died unexpectedly at the age of five months. In the subsequent gross pathological and histo-pathological examination, a pronounced hyperkeratosis, degeneration of follicular epithelial cells, a reduced number of hair follicles, an increased number of telogen hair follicles, sclerosis of the corium, dilated apocrine glands and inflammatory changes of the gastrointestinal tract were seen. Based on the course of the disease, the phenotypic appearance of hypotrichosis and hair fibre as well as the histopathological changes the present case resembles a lethal semi-hairless form of hypotrichosis. This congenital anomaly in the present case is likely genetically determined.<\/p>

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