TY - JOUR KW - EHV KW - Impfmanagement KW - Umfrage AU - L Speidel AU - P Witzmann AU - D Winter AB - Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen können die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunitätslage der Pferde kann in diesen Fällen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie möglich zu halten, sollten alle impffähigen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunität aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung für Pferde trägt. Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Darüber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft für Veränderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierfür bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung für mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil. Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am häufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zuständigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 € pro Jahr für alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tierärzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarantänemaßnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgeführt. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":110408,"title":"Management der Schutzimpfung gegen Herpesvirusinfektionen des Pferdes in Deutschland","topline":"","teaserText":"Management of protective vaccination against equine herpesvirus infections in Germany","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen k\u00f6nnen die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunit\u00e4tslage der Pferde kann in diesen F\u00e4llen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie m\u00f6glich zu halten, sollten alle impff\u00e4higen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunit\u00e4t aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung f\u00fcr Pferde tr\u00e4gt.
Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Dar\u00fcber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft f\u00fcr Ver\u00e4nderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierf\u00fcr bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung f\u00fcr mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil.
Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am h\u00e4ufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zust\u00e4ndigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 \u20ac pro Jahr f\u00fcr alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tier\u00e4rzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarant\u00e4nema\u00dfnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgef\u00fchrt.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter <\/span>
EHV, Impfmanagement, Umfrage

Summary <\/span>
The equine herpes viruses are highly contagious and latently present in many horses. Due to stress situations, the viruses can be reactivated. If the immunity status of the horses is sufficient for defending the virus, disease risks and virus spreading can be reduced.
In order to achieve the desired vaccination success and to keep the infection pressure as low as possible, all vaccinable horses in a stock should be vaccinated in a sustained rhythm from the beginning of a vaccination program. So, a population immunity can be built up. Since every horse is latently exposed to a certain risk of infection, the topic concerns anyone who has a responsibility to care for horses.
The present study was initiated as a quantitative survey to present the current situation of vaccine management for equine herpesvirus infections in Germany. In addition, the information management and willingness to change the vaccination behavior of the subjects were asked. The basis for this was an online survey, which was addressed to all persons with responsibility for caring for at least one horse. Between November 14, 2017 and February 14, 2018, 556 subjects participated in the survey.
The vaccines against EHV infections differ in their composition. Their efficacy as well as side effects are controversial. Equip EHV 1.4 (50.28%) is most commonly used by the participants, followed by Prevaccinol (33.43%) and BioEquin H (14.08%). The responsibility lies with the horse owners (75%) and the subjects spend about 116 \u20ac on average per year for the vaccinations of a horse. The information is usually obtained from the veterinarians, but there still is a need for information (65.8%) and the interest in an information event (62.2%). Of great importance are timely quarantine measures in the event of an EHV outbreak, but only 39.03% of the participants do so.

Keywords <\/span>
EHV, vaccine management, survey<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"],"fromDate":"Jan 31, 2019 11:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/management-der-schutzimpfung-gegen-herpesvirusinfektionen-des-pferdes-in-deutschland\/150\/3230\/110408"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsges","doiSerialWorkTitle":"Der Praktische Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/management-der-schutzimpfung-gegen-herpesvirusinfektionen-des-pferdes-in-deutschland\/150\/3230\/110408\/","doiSource":"Der Praktische Tierarzt 100, 152-163","doiissn":"0032-681X","doiNr":"10.2376\/0032-681X-18-46","doiFirstPage":"0152","doiLastPage":"0163","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Speidel L T, Witzmann P, Winter D","pdf":{"path":"http:\/\/data\/DPT_201902_0152_ges72.pdf","title":"DPT_2019-02_0152.pdf","description":"Management der Schutzimpfung gegen Herpesvirusinfektionen des Pferdes in Deutschland"},"authors":[{"firstName":"L","middleName":"T","lastName":"Speidel"},{"firstName":"P","middleName":"","lastName":"Witzmann"},{"firstName":"D","middleName":"","lastName":"Winter"}],"contentOptimised":"

Zusammenfassung<\/strong>
Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen k\u00f6nnen die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunit\u00e4tslage der Pferde kann in diesen F\u00e4llen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie m\u00f6glich zu halten, sollten alle impff\u00e4higen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunit\u00e4t aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung f\u00fcr Pferde tr\u00e4gt.
Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Dar\u00fcber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft f\u00fcr Ver\u00e4nderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierf\u00fcr bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung f\u00fcr mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil.
Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am h\u00e4ufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zust\u00e4ndigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 \u20ac pro Jahr f\u00fcr alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tier\u00e4rzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarant\u00e4nema\u00dfnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgef\u00fchrt.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
EHV, Impfmanagement, Umfrage

Summary<\/strong>
The equine herpes viruses are highly contagious and latently present in many horses. Due to stress situations, the viruses can be reactivated. If the immunity status of the horses is sufficient for defending the virus, disease risks and virus spreading can be reduced.
In order to achieve the desired vaccination success and to keep the infection pressure as low as possible, all vaccinable horses in a stock should be vaccinated in a sustained rhythm from the beginning of a vaccination program. So, a population immunity can be built up. Since every horse is latently exposed to a certain risk of infection, the topic concerns anyone who has a responsibility to care for horses.
The present study was initiated as a quantitative survey to present the current situation of vaccine management for equine herpesvirus infections in Germany. In addition, the information management and willingness to change the vaccination behavior of the subjects were asked. The basis for this was an online survey, which was addressed to all persons with responsibility for caring for at least one horse. Between November 14, 2017 and February 14, 2018, 556 subjects participated in the survey.
The vaccines against EHV infections differ in their composition. Their efficacy as well as side effects are controversial. Equip EHV 1.4 (50.28%) is most commonly used by the participants, followed by Prevaccinol (33.43%) and BioEquin H (14.08%). The responsibility lies with the horse owners (75%) and the subjects spend about 116 \u20ac on average per year for the vaccinations of a horse. The information is usually obtained from the veterinarians, but there still is a need for information (65.8%) and the interest in an information event (62.2%). Of great importance are timely quarantine measures in the event of an EHV outbreak, but only 39.03% of the participants do so.

Keywords:<\/strong>
EHV, vaccine management, survey<\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen k\u00f6nnen die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunit\u00e4tslage der Pferde kann in diesen F\u00e4llen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie m\u00f6glich zu halten, sollten alle impff\u00e4higen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunit\u00e4t aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung f\u00fcr Pferde tr\u00e4gt.
Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Dar\u00fcber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft f\u00fcr Ver\u00e4nderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierf\u00fcr bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung f\u00fcr mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil.
Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am h\u00e4ufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zust\u00e4ndigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 \u20ac pro Jahr f\u00fcr alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tier\u00e4rzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarant\u00e4nema\u00dfnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgef\u00fchrt.","schluesselwoerter":["EHV","Impfmanagement","Umfrage"],"summary":"The equine herpes viruses are highly contagious and latently present in many horses. Due to stress situations, the viruses can be reactivated. If the immunity status of the horses is sufficient for defending the virus, disease risks and virus spreading can be reduced.
In order to achieve the desired vaccination success and to keep the infection pressure as low as possible, all vaccinable horses in a stock should be vaccinated in a sustained rhythm from the beginning of a vaccination program. So, a population immunity can be built up. Since every horse is latently exposed to a certain risk of infection, the topic concerns anyone who has a responsibility to care for horses.
The present study was initiated as a quantitative survey to present the current situation of vaccine management for equine herpesvirus infections in Germany. In addition, the information management and willingness to change the vaccination behavior of the subjects were asked. The basis for this was an online survey, which was addressed to all persons with responsibility for caring for at least one horse. Between November 14, 2017 and February 14, 2018, 556 subjects participated in the survey.
The vaccines against EHV infections differ in their composition. Their efficacy as well as side effects are controversial. Equip EHV 1.4 (50.28%) is most commonly used by the participants, followed by Prevaccinol (33.43%) and BioEquin H (14.08%). The responsibility lies with the horse owners (75%) and the subjects spend about 116 \u20ac on average per year for the vaccinations of a horse. The information is usually obtained from the veterinarians, but there still is a need for information (65.8%) and the interest in an information event (62.2%). Of great importance are timely quarantine measures in the event of an EHV outbreak, but only 39.03% of the participants do so.","keywords":["EHV","vaccine management","survey"],"translatedTitle":"Management of protective vaccination against equine herpesvirus infections in Germany","abstractE":"Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen k\u00f6nnen die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunit\u00e4tslage der Pferde kann in diesen F\u00e4llen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie m\u00f6glich zu halten, sollten alle impff\u00e4higen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunit\u00e4t aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung f\u00fcr Pferde tr\u00e4gt. Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Dar\u00fcber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft f\u00fcr Ver\u00e4nderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierf\u00fcr bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung f\u00fcr mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil. Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am h\u00e4ufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zust\u00e4ndigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 \u20ac pro Jahr f\u00fcr alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tier\u00e4rzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarant\u00e4nema\u00dfnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgef\u00fchrt.","date":{"year":2019,"date":"01\/2019","accepted":"2019-01-31"},"volume":"100","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"152-163","redirects":["management-der-schutzimpfung-gegen-herpesvirusinfektionen-des-pferdes-in-deutschland\/150\/3230\/110408"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 01/2019 DO - 10.2376/0032-681X-18-46 ET - 2 LA - German N2 - Die equinen Herpesviren sind hochansteckend und in vielen Pferden latent vorhanden. Stresssituationen können die Viren reaktivieren. Eine ausreichende Immunitätslage der Pferde kann in diesen Fällen das Erkrankungsrisiko und die Virusausscheidung verringern. Um den angestrebten Impferfolg zu erzielen und den Infektionsdruck so gering wie möglich zu halten, sollten alle impffähigen Pferde in einem Bestand ab dem Beginn eines Impfprogramms im gleichen anhaltenden Rhythmus geimpft werden, um eine Populationsimmunität aufzubauen. Da jedes Pferd zu jeder Zeit einem gewissen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, betrifft das Thema jeden, der eine Betreuungsverantwortung für Pferde trägt. Die vorliegende Studie wurde als quantitative Erhebung initiiert, um die aktuelle Situation des Managements der Schutzimpfung gegen equine Herpesvirusinfektionen in Deutschland darzulegen. Darüber hinaus wurden das Informationsmanagement und die Bereitschaft für Veränderungen im Impfverhalten der Probanden erfragt. Grundlage hierfür bildete eine Online-Umfrage, die an alle Personen mit Betreuungsverantwortung für mindestens ein Pferd gerichtet war. Im Zeitraum vom 14. November 2017 bis zum 14. Februar 2018 nahmen 556 Probanden an der Umfrage teil. Die Impfstoffe gegen EHV-Infektionen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen werden nicht einheitlich diskutiert. Am häufigsten wird von den Befragten Equip EHV 1,4 (50,28 %) verwendet, gefolgt von Prevaccinol (33,43 %) und BioEquin H (14,08 %). Die Zuständigkeit liegt meist bei den Pferdebesitzern (75 %). Durchschnittlich geben die Probanden insgesamt etwa 116 € pro Jahr für alle Impfungen eines Pferdes aus. Die Informationen zu den Impfungen werden i. d. R. (95,5 %) von den Tierärzten bezogen, es besteht aber dennoch Informationsbedarf (65,8 %) und Interesse an einer Informationsveranstaltung (62,2 %). Von enormer Wichtigkeit sind rechtzeitige angemessene Quarantänemaßnahmen im Falle eines EHV-Ausbruchs, diese werden aber nur bei 39,03 % der Befragten durchgeführt. PB - Schlütersche Verlagsges PP - Hannover PY - 2019 SP - 152 EP - 163 T1 - Management der Schutzimpfung gegen Herpesvirusinfektionen des Pferdes in Deutschland T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Management der Schutzimpfung gegen Herpesvirusinfektionen des Pferdes in Deutschland TT - Management of protective vaccination against equine herpesvirus infections in Germany VL - 100 SN - 0032-681X ER -