TY - JOUR AU - F Just AU - K Pfister AB - In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. Von November 2004 bis Oktober 2006 wurden 135 Blutproben von anämischen und klinisch gesunden Katzen mittels konventioneller und real-time PCR Methoden untersucht. 15,6 % der Proben wiesen DNA von mindestens einer Haemoplasmenspezies auf. 8,9 % der Proben (12 Tiere) waren positiv für "Candidatus Mycoplasma haemominutum" weitere 7,4 % (10 Tiere) für Mycoplasma haemofelis. Unter diesen zeigte ein Tier eine Mischinfektion mit beiden Spezies. Die kürzlich neu beschriebene Art "Candidatus Mycoplasma turicensis" wurde in 2,2 %der Proben (3 Tiere) nachgewiesen und war jeweils mit M. haemofelis vergesellschaftet. Ein Zusammenhang zwischen einer Mykoplasmeninfektion und klinisch auffälliger Anämie oder Erkrankung konnte nicht festgestellt werden. Dagegen waren Infektionen mit Alter, männlichem Geschlecht und Retrovirusinfektionen (FIV, FeLV) korreliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Träger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf mögliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":69336,"title":"Nachweish\u00e4ufigkeiten von Haemo-plasmeninfektionen bei der Hauskatze in Deutschland","teaserText":"DOI 10.2376\/0005-9366-120-197","content":"

Zusammenfassung<\/span>
In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. Von November 2004 bis Oktober 2006 wurden 135 Blutproben von an\u00e4mischen und klinisch gesunden Katzen mittels konventioneller und real-time PCR Methoden untersucht. 15,6 % der Proben wiesen DNA von mindestens einer Haemoplasmenspezies auf. 8,9 % der Proben (12 Tiere) waren positiv f\u00fcr \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" weitere 7,4 % (10 Tiere) f\u00fcr Mycoplasma haemofelis. Unter diesen zeigte ein Tier eine Mischinfektion mit beiden Spezies. Die k\u00fcrzlich neu beschriebene Art \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" wurde in 2,2 %der Proben (3 Tiere) nachgewiesen und war jeweils mit M. haemofelis vergesellschaftet. Ein Zusammenhang zwischen einer Mykoplasmeninfektion und klinisch auff\u00e4lliger An\u00e4mie oder Erkrankung konnte nicht festgestellt werden. Dagegen waren Infektionen mit Alter, m\u00e4nnlichem Geschlecht und Retrovirusinfektionen (FIV, FeLV) korreliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Tr\u00e4ger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf m\u00f6gliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie.


Summary<\/span>
We present epidemiological data on the freguency of infections with haemotro-phic Mycoplasma spp. (feline haemoplasmas) in domestic cats in Germany. From November 2004 to October 2006 135 blood samples of anaemic patientsand cats without clinical Symptoms were examined with conventional and real-time PCR methods. In 15,6 % ofthe samples DNA of one or more haemoplasma spe-cies could be detected.8,9 % ofthe samples (12 cats) were infected with \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" whereas 7,4 % (10 cats) were infected with Mycoplasma haemofelis. Out of these, one cat harboured both species.The recent-ly described species \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" was found in 2.2 % of all samples (3 cats) and was restricted to animals coinfected with M.haemofelis. No correlation could be detected between the infection with haemotrophic Mycoplasma spp.and clinical signs of anaemia or disease. Infections were significantly correlated with age, male gender or coinfections with retroviruses (FIV, FeLV). Ourdata indicate,that chronically infected carriers without clinical Symptoms are freguent in the investigated cat populations in Germany and that the screening of blood-donors for the presence of Mycoplasma spp. infections is advisable be-fore clinical use.<\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"May 1, 2007 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/16229686\/150\/3130\/69336"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr.","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/16229686\/150\/3130\/69336","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 120: 5-6, 197-201 (2007)","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-120-197","doiFirstPage":"197","doiLastPage":"201","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Just F T, Pfister K","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2007_05_0197.pdf","title":"bmtw_2007_05_0197.pdf","description":"Nachweish\u00e4ufigkeiten von Haemo-plasmeninfektionen bei der Hauskatze in Deutschland

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In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. Von November 2004 bis Oktober 2006 wurden 135 Blutproben von an\u00e4mischen und klinisch gesunden Katzen mittels konventioneller und real-time PCR Methoden untersucht. 15,6 % der Proben wiesen DNA von mindestens einer Haemoplasmenspezies auf. 8,9 % der Proben (12 Tiere) waren positiv f\u00fcr \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" weitere 7,4 % (10 Tiere) f\u00fcr Mycoplasma haemofelis. Unter diesen zeigte ein Tier eine Mischinfektion mit beiden Spezies. Die k\u00fcrzlich neu beschriebene Art \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" wurde in 2,2 %der Proben (3 Tiere) nachgewiesen und war jeweils mit M. haemofelis vergesellschaftet. Ein Zusammenhang zwischen einer Mykoplasmeninfektion und klinisch auff\u00e4lliger An\u00e4mie oder Erkrankung konnte nicht festgestellt werden. Dagegen waren Infektionen mit Alter, m\u00e4nnlichem Geschlecht und Retrovirusinfektionen (FIV, FeLV) korreliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Tr\u00e4ger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf m\u00f6gliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie.


Summary<\/strong>
We present epidemiological data on the freguency of infections with haemotro-phic Mycoplasma spp. (feline haemoplasmas) in domestic cats in Germany. From November 2004 to October 2006 135 blood samples of anaemic patientsand cats without clinical Symptoms were examined with conventional and real-time PCR methods. In 15,6 % ofthe samples DNA of one or more haemoplasma spe-cies could be detected.8,9 % ofthe samples (12 cats) were infected with \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" whereas 7,4 % (10 cats) were infected with Mycoplasma haemofelis. Out of these, one cat harboured both species.The recent-ly described species \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" was found in 2.2 % of all samples (3 cats) and was restricted to animals coinfected with M.haemofelis. No correlation could be detected between the infection with haemotrophic Mycoplasma spp.and clinical signs of anaemia or disease. Infections were significantly correlated with age, male gender or coinfections with retroviruses (FIV, FeLV). Ourdata indicate,that chronically infected carriers without clinical Symptoms are freguent in the investigated cat populations in Germany and that the screening of blood-donors for the presence of Mycoplasma spp. infections is advisable be-fore clinical use.<\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. Von November 2004 bis Oktober 2006 wurden 135 Blutproben von an\u00e4mischen und klinisch gesunden Katzen mittels konventioneller und real-time PCR Methoden untersucht. 15,6 % der Proben wiesen DNA von mindestens einer Haemoplasmenspezies auf. 8,9 % der Proben (12 Tiere) waren positiv f\u00fcr \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" weitere 7,4 % (10 Tiere) f\u00fcr Mycoplasma haemofelis. Unter diesen zeigte ein Tier eine Mischinfektion mit beiden Spezies. Die k\u00fcrzlich neu beschriebene Art \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" wurde in 2,2 %der Proben (3 Tiere) nachgewiesen und war jeweils mit M. haemofelis vergesellschaftet. Ein Zusammenhang zwischen einer Mykoplasmeninfektion und klinisch auff\u00e4lliger An\u00e4mie oder Erkrankung konnte nicht festgestellt werden. Dagegen waren Infektionen mit Alter, m\u00e4nnlichem Geschlecht und Retrovirusinfektionen (FIV, FeLV) korreliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Tr\u00e4ger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf m\u00f6gliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie.","summary":"We present epidemiological data on the freguency of infections with haemotro-phic Mycoplasma spp. (feline haemoplasmas) in domestic cats in Germany. From November 2004 to October 2006 135 blood samples of anaemic patientsand cats without clinical Symptoms were examined with conventional and real-time PCR methods. In 15,6 % ofthe samples DNA of one or more haemoplasma spe-cies could be detected.8,9 % ofthe samples (12 cats) were infected with \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" whereas 7,4 % (10 cats) were infected with Mycoplasma haemofelis. Out of these, one cat harboured both species.The recent-ly described species \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" was found in 2.2 % of all samples (3 cats) and was restricted to animals coinfected with M.haemofelis. No correlation could be detected between the infection with haemotrophic Mycoplasma spp.and clinical signs of anaemia or disease. Infections were significantly correlated with age, male gender or coinfections with retroviruses (FIV, FeLV). Ourdata indicate,that chronically infected carriers without clinical Symptoms are freguent in the investigated cat populations in Germany and that the screening of blood-donors for the presence of Mycoplasma spp. infections is advisable be-fore clinical use.<\/p>","translatedTitle":"DOI 10.2376\/0005-9366-120-197","abstractE":"In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. Von November 2004 bis Oktober 2006 wurden 135 Blutproben von an\u00e4mischen und klinisch gesunden Katzen mittels konventioneller und real-time PCR Methoden untersucht. 15,6 % der Proben wiesen DNA von mindestens einer Haemoplasmenspezies auf. 8,9 % der Proben (12 Tiere) waren positiv f\u00fcr \"Candidatus Mycoplasma haemominutum\" weitere 7,4 % (10 Tiere) f\u00fcr Mycoplasma haemofelis. Unter diesen zeigte ein Tier eine Mischinfektion mit beiden Spezies. Die k\u00fcrzlich neu beschriebene Art \"Candidatus Mycoplasma turicensis\" wurde in 2,2 %der Proben (3 Tiere) nachgewiesen und war jeweils mit M. haemofelis vergesellschaftet. Ein Zusammenhang zwischen einer Mykoplasmeninfektion und klinisch auff\u00e4lliger An\u00e4mie oder Erkrankung konnte nicht festgestellt werden. Dagegen waren Infektionen mit Alter, m\u00e4nnlichem Geschlecht und Retrovirusinfektionen (FIV, FeLV) korreliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Tr\u00e4ger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf m\u00f6gliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie.","date":{"year":2007,"date":"05\/2007","accepted":"2007-05-01"},"volume":"120","openAccess":false,"journal":"Berliner und M\u00fcnchener Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","titleImageId":944,"pages":"197-201","redirects":["16229686\/150\/3130\/69336"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 05/2007 DO - 10.2376/0005-9366-120-197 LA - German N2 - In der vorliegenden Studie werden epidemiologische Daten zum Vorkommen von haemotrophen Mykoplasmen (Haemoplasmen) bei der Hauskatze aus verschiedenen Regionen Deutschlands vorgestellt. 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Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass chronisch infizierte, symptomlose Träger von Haemoplasmen in den untersuchten Katzenpopulationen verbreitet sind und unterstreichen die Notwendigkeit einer Untersuchung von Blutspendertieren auf mögliche Infektionen vor ihrem Einsatz in der Transfusionstherapie. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2007 SP - 197 EP - 201 T1 - Nachweishäufigkeiten von Haemo-plasmeninfektionen bei der Hauskatze in Deutschland T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Nachweishäufigkeiten von Haemo-plasmeninfektionen bei der Hauskatze in Deutschland TT - DOI 10.2376/0005-9366-120-197 VL - 120 SN - 0005-9366 ER -