TY - JOUR KW - Schlachtlungen KW - Homogenisat KW - Erreger-Quantifizierung AU - A Pausenberger AU - H Nienhoff AU - N Bornemann AU - K Strutzberg-Minder AB - Mycoplasma hyopneumoniae (M. hyopneumoniae) lässt sich häufig in Lungengewebeproben nachweisen. Als Untersuchungsmaterial für den direkten Erregernachweis im Rahmen der Atemwegsdiagnostik wird in der Regel ein kleines Stück von einem Spitzenlappen entnommen. Verschiedene Autoren haben die Quantität der vorhandenen Erreger mit der Schwere der Lungenläsionen in Verbindung gebracht. Die Quantifizierungen wurden an Lungenspülflüssigkeit oder an kleinen Lungengewebeproben durchgeführt. Problematisch ist bei diesen Proben, dass die Entnahmetechniken und -lokalisationen die möglichen Erregermengen erheblich beeinflussen (Auswahlverzerrung) und damit die bestimmten Erregermengen untereinander nicht vergleichbar sind. Ziel dieser Studie war es daher, zunächst die Grundlage für eine Vergleichbarkeit von nachgewiesenen Mengen an M. hyopneumoniae zu schaffen, um dann in einer Pilotstudie zu prüfen, ob eine Korrelation von Erregermengen und Graden pathologischer Veränderungen durch M. hyopneumoniae festzustellen ist. Es wurden dazu 20 Lungen unbekannter Herkunft mit sichtbaren Spitzenlappenpneumonien vom Schlachthof zunächst makroskopisch nach dem Schema von Madec und Kobisch (1982) beurteilt. Zur Standardisierung des Probenmaterials für eine Vergleichbarkeit von Quantifizierungen des Erregers wurde der gesamte rechte Lungenflügel homogenisiert und die Mengen an M. hyopneumoniae im Homogenat relativ mittels PCR bestimmt. Im Vergleich dazu wurden Lungengewebeproben von der Spitze des rechten Mittellappens (ML) und vom Übergang zwischen verändertem und unverändertem Gewebe (GB) ebenso mittels PCR untersucht. Während alle Homogenisat-Proben in der M. hyopneumoniae- PCR positiv getestet wurden, konnte der Erreger in zwei GB- und vier ML-Proben gar nicht nachgewiesen werden. Die Ct-Werte der Homogenisat-Proben lagen insgesamt in einem ähnlichen Bereich wie die selektiv gewählten Lungengewebeproben. Zwischen der Ausprägung der makroskopisch sichtbaren Läsionen und der Erregerlast konnten keine Korrelationen festgestellt werden. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":110103,"title":"Einfluss der Auswahl von Lungengewebeproben auf den Nachweis von Mycoplasma hyopneumoniae","topline":"","teaserText":"Selection of tissue for sampling from different parts of the lung is critical for the detection of Mycoplasma hyopneumoniae","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Mycoplasma hyopneumoniae<\/span> (M. hyopneumoniae<\/span>) l\u00e4sst sich h\u00e4ufig in Lungengewebeproben nachweisen. Als Untersuchungsmaterial f\u00fcr den direkten Erregernachweis im Rahmen der Atemwegsdiagnostik wird in der Regel ein kleines St\u00fcck von einem Spitzenlappen entnommen. Verschiedene Autoren haben die Quantit\u00e4t der vorhandenen Erreger mit der Schwere der Lungenl\u00e4sionen in Verbindung gebracht. Die Quantifizierungen wurden an Lungensp\u00fclfl\u00fcssigkeit oder an kleinen Lungengewebeproben durchgef\u00fchrt. Problematisch ist bei diesen Proben, dass die Entnahmetechniken und -lokalisationen die m\u00f6glichen Erregermengen erheblich beeinflussen (Auswahlverzerrung) und damit die bestimmten Erregermengen untereinander nicht vergleichbar sind.
Ziel dieser Studie war es daher, zun\u00e4chst die Grundlage f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von nachgewiesenen Mengen an M. hyopneumoniae<\/span> zu schaffen, um dann in einer Pilotstudie zu pr\u00fcfen, ob eine Korrelation von Erregermengen und Graden pathologischer Ver\u00e4nderungen durch M. hyopneumoniae<\/span> festzustellen ist. Es wurden dazu 20 Lungen unbekannter Herkunft mit sichtbaren Spitzenlappenpneumonien vom Schlachthof zun\u00e4chst makroskopisch nach dem Schema von Madec und Kobisch (1982) beurteilt. Zur Standardisierung des Probenmaterials f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von Quantifizierungen des Erregers wurde der gesamte rechte Lungenfl\u00fcgel homogenisiert und die Mengen an M. hyopneumoniae<\/span> im Homogenat relativ mittels PCR bestimmt. Im Vergleich dazu wurden Lungengewebeproben von der Spitze des rechten Mittellappens (ML) und vom \u00dcbergang zwischen ver\u00e4ndertem und unver\u00e4ndertem Gewebe (GB) ebenso mittels PCR untersucht.

W\u00e4hrend alle Homogenisat-Proben in der M. hyopneumoniae<\/span>- PCR positiv getestet wurden, konnte der Erreger in zwei GB- und vier ML-Proben gar nicht nachgewiesen werden. Die Ct-Werte der Homogenisat-Proben lagen insgesamt in einem \u00e4hnlichen Bereich wie die selektiv gew\u00e4hlten Lungengewebeproben. Zwischen der Auspr\u00e4gung der makroskopisch sichtbaren L\u00e4sionen und der Erregerlast konnten keine Korrelationen festgestellt werden.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Schlachtlungen, Homogenisat, Erreger-Quantifizierung

Summary <\/span>
Mycoplasma hyopneumoniae<\/span> (M. hyopneumoniae<\/span>) is often found in lung tissue samples. Usually small pieces of lung tissue from one of the apical lobes are used for the examination. Different authors quantified M. hyopneumoniae<\/span> to correlate M. hyopneumoniae<\/span> load with the severity of lung lesions. Quantification was performed on broncho-alveolar lavage fluid or on small pieces of lung tissue. A comparison of such materials is questionable, because sampling procedure as well as the localization of sampling has an impact on the results. The aim of this study was therefore, to first create a base for comparison of detected M. hyopneumoniae<\/span> loads and second to check for correlations between severity of lung lesions and M. hyopneumoniae<\/span> load. 20 lungs of unknown origin with cranioventral pulmonary consolidation have been collected from a slaughterhouse and each lung was scored according to Madec and Kobisch. For standardization of sampling materials, the complete right lung was homogenized and the M. hyopneumoniae<\/span> load was determined by PCR and the ct-values set in the ratio to each other. Furthermore, 2 samples from each lung from the tip of the right medium lobe (ML) and the border between healthy tissue and lesion (GB) were tested by PCR. All homogenized samples tested positive, 4 respectively 2 of the non-homogenized samples tested negative. Cycle threshold (Ct) values of all samples were lying in a similar range. No direct correlation was found between the Ct-values of the samples and the severeness of macroscopic lesions.

Keywords <\/span>
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Zusammenfassung<\/strong>
Mycoplasma hyopneumoniae<\/em> (M. hyopneumoniae<\/em>) l\u00e4sst sich h\u00e4ufig in Lungengewebeproben nachweisen. Als Untersuchungsmaterial f\u00fcr den direkten Erregernachweis im Rahmen der Atemwegsdiagnostik wird in der Regel ein kleines St\u00fcck von einem Spitzenlappen entnommen. Verschiedene Autoren haben die Quantit\u00e4t der vorhandenen Erreger mit der Schwere der Lungenl\u00e4sionen in Verbindung gebracht. Die Quantifizierungen wurden an Lungensp\u00fclfl\u00fcssigkeit oder an kleinen Lungengewebeproben durchgef\u00fchrt. Problematisch ist bei diesen Proben, dass die Entnahmetechniken und -lokalisationen die m\u00f6glichen Erregermengen erheblich beeinflussen (Auswahlverzerrung) und damit die bestimmten Erregermengen untereinander nicht vergleichbar sind.
Ziel dieser Studie war es daher, zun\u00e4chst die Grundlage f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von nachgewiesenen Mengen an M. hyopneumoniae<\/em> zu schaffen, um dann in einer Pilotstudie zu pr\u00fcfen, ob eine Korrelation von Erregermengen und Graden pathologischer Ver\u00e4nderungen durch M. hyopneumoniae<\/em> festzustellen ist. Es wurden dazu 20 Lungen unbekannter Herkunft mit sichtbaren Spitzenlappenpneumonien vom Schlachthof zun\u00e4chst makroskopisch nach dem Schema von Madec und Kobisch (1982) beurteilt. Zur Standardisierung des Probenmaterials f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von Quantifizierungen des Erregers wurde der gesamte rechte Lungenfl\u00fcgel homogenisiert und die Mengen an M. hyopneumoniae<\/em> im Homogenat relativ mittels PCR bestimmt. Im Vergleich dazu wurden Lungengewebeproben von der Spitze des rechten Mittellappens (ML) und vom \u00dcbergang zwischen ver\u00e4ndertem und unver\u00e4ndertem Gewebe (GB) ebenso mittels PCR untersucht.

W\u00e4hrend alle Homogenisat-Proben in der M. hyopneumoniae<\/em>- PCR positiv getestet wurden, konnte der Erreger in zwei GB- und vier ML-Proben gar nicht nachgewiesen werden. Die Ct-Werte der Homogenisat-Proben lagen insgesamt in einem \u00e4hnlichen Bereich wie die selektiv gew\u00e4hlten Lungengewebeproben. Zwischen der Auspr\u00e4gung der makroskopisch sichtbaren L\u00e4sionen und der Erregerlast konnten keine Korrelationen festgestellt werden.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Schlachtlungen, Homogenisat, Erreger-Quantifizierung

Summary<\/strong>
Mycoplasma hyopneumoniae<\/em> (M. hyopneumoniae<\/em>) is often found in lung tissue samples. Usually small pieces of lung tissue from one of the apical lobes are used for the examination. Different authors quantified M. hyopneumoniae<\/em> to correlate M. hyopneumoniae<\/em> load with the severity of lung lesions. Quantification was performed on broncho-alveolar lavage fluid or on small pieces of lung tissue. A comparison of such materials is questionable, because sampling procedure as well as the localization of sampling has an impact on the results. The aim of this study was therefore, to first create a base for comparison of detected M. hyopneumoniae<\/em> loads and second to check for correlations between severity of lung lesions and M. hyopneumoniae<\/em> load. 20 lungs of unknown origin with cranioventral pulmonary consolidation have been collected from a slaughterhouse and each lung was scored according to Madec and Kobisch. For standardization of sampling materials, the complete right lung was homogenized and the M. hyopneumoniae<\/em> load was determined by PCR and the ct-values set in the ratio to each other. Furthermore, 2 samples from each lung from the tip of the right medium lobe (ML) and the border between healthy tissue and lesion (GB) were tested by PCR. All homogenized samples tested positive, 4 respectively 2 of the non-homogenized samples tested negative. Cycle threshold (Ct) values of all samples were lying in a similar range. No direct correlation was found between the Ct-values of the samples and the severeness of macroscopic lesions.

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Ziel dieser Studie war es daher, zun\u00e4chst die Grundlage f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von nachgewiesenen Mengen an M. hyopneumoniae<\/em> zu schaffen, um dann in einer Pilotstudie zu pr\u00fcfen, ob eine Korrelation von Erregermengen und Graden pathologischer Ver\u00e4nderungen durch M. hyopneumoniae<\/em> festzustellen ist. Es wurden dazu 20 Lungen unbekannter Herkunft mit sichtbaren Spitzenlappenpneumonien vom Schlachthof zun\u00e4chst makroskopisch nach dem Schema von Madec und Kobisch (1982) beurteilt. Zur Standardisierung des Probenmaterials f\u00fcr eine Vergleichbarkeit von Quantifizierungen des Erregers wurde der gesamte rechte Lungenfl\u00fcgel homogenisiert und die Mengen an M. hyopneumoniae<\/em> im Homogenat relativ mittels PCR bestimmt. Im Vergleich dazu wurden Lungengewebeproben von der Spitze des rechten Mittellappens (ML) und vom \u00dcbergang zwischen ver\u00e4ndertem und unver\u00e4ndertem Gewebe (GB) ebenso mittels PCR untersucht.

W\u00e4hrend alle Homogenisat-Proben in der M. hyopneumoniae<\/em>- PCR positiv getestet wurden, konnte der Erreger in zwei GB- und vier ML-Proben gar nicht nachgewiesen werden. Die Ct-Werte der Homogenisat-Proben lagen insgesamt in einem \u00e4hnlichen Bereich wie die selektiv gew\u00e4hlten Lungengewebeproben. Zwischen der Auspr\u00e4gung der makroskopisch sichtbaren L\u00e4sionen und der Erregerlast konnten keine Korrelationen festgestellt werden.","schluesselwoerter":["Schlachtlungen","Homogenisat","Erreger-Quantifizierung"],"summary":"Mycoplasma hyopneumoniae<\/em> (M. hyopneumoniae<\/em>) is often found in lung tissue samples. Usually small pieces of lung tissue from one of the apical lobes are used for the examination. Different authors quantified M. hyopneumoniae<\/em> to correlate M. hyopneumoniae<\/em> load with the severity of lung lesions. Quantification was performed on broncho-alveolar lavage fluid or on small pieces of lung tissue. A comparison of such materials is questionable, because sampling procedure as well as the localization of sampling has an impact on the results. The aim of this study was therefore, to first create a base for comparison of detected M. hyopneumoniae<\/em> loads and second to check for correlations between severity of lung lesions and M. hyopneumoniae<\/em> load. 20 lungs of unknown origin with cranioventral pulmonary consolidation have been collected from a slaughterhouse and each lung was scored according to Madec and Kobisch. For standardization of sampling materials, the complete right lung was homogenized and the M. hyopneumoniae<\/em> load was determined by PCR and the ct-values set in the ratio to each other. Furthermore, 2 samples from each lung from the tip of the right medium lobe (ML) and the border between healthy tissue and lesion (GB) were tested by PCR. All homogenized samples tested positive, 4 respectively 2 of the non-homogenized samples tested negative. 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Verschiedene Autoren haben die Quantität der vorhandenen Erreger mit der Schwere der Lungenläsionen in Verbindung gebracht. Die Quantifizierungen wurden an Lungenspülflüssigkeit oder an kleinen Lungengewebeproben durchgeführt. Problematisch ist bei diesen Proben, dass die Entnahmetechniken und -lokalisationen die möglichen Erregermengen erheblich beeinflussen (Auswahlverzerrung) und damit die bestimmten Erregermengen untereinander nicht vergleichbar sind. Ziel dieser Studie war es daher, zunächst die Grundlage für eine Vergleichbarkeit von nachgewiesenen Mengen an M. hyopneumoniae zu schaffen, um dann in einer Pilotstudie zu prüfen, ob eine Korrelation von Erregermengen und Graden pathologischer Veränderungen durch M. hyopneumoniae festzustellen ist. Es wurden dazu 20 Lungen unbekannter Herkunft mit sichtbaren Spitzenlappenpneumonien vom Schlachthof zunächst makroskopisch nach dem Schema von Madec und Kobisch (1982) beurteilt. Zur Standardisierung des Probenmaterials für eine Vergleichbarkeit von Quantifizierungen des Erregers wurde der gesamte rechte Lungenflügel homogenisiert und die Mengen an M. hyopneumoniae im Homogenat relativ mittels PCR bestimmt. Im Vergleich dazu wurden Lungengewebeproben von der Spitze des rechten Mittellappens (ML) und vom Übergang zwischen verändertem und unverändertem Gewebe (GB) ebenso mittels PCR untersucht. Während alle Homogenisat-Proben in der M. hyopneumoniae- PCR positiv getestet wurden, konnte der Erreger in zwei GB- und vier ML-Proben gar nicht nachgewiesen werden. Die Ct-Werte der Homogenisat-Proben lagen insgesamt in einem ähnlichen Bereich wie die selektiv gewählten Lungengewebeproben. Zwischen der Ausprägung der makroskopisch sichtbaren Läsionen und der Erregerlast konnten keine Korrelationen festgestellt werden. PB - Schlütersche Verlagsges PP - Hannover PY - 2018 SP - 1294 EP - 1302 T1 - Einfluss der Auswahl von Lungengewebeproben auf den Nachweis von Mycoplasma hyopneumoniae T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Einfluss der Auswahl von Lungengewebeproben auf den Nachweis von Mycoplasma hyopneumoniae TT - Selection of tissue for sampling from different parts of the lung is critical for the detection of Mycoplasma hyopneumoniae VL - 99 SN - 0032-681X ER -