TY - JOUR AU - C Bull AU - M Fehr AU - A Tipold AB - Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer großen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorfällen mit derzeit gültigen Therapieverfahren zu überprüfen. Die Unterlagen von 238 Patienten, die an der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche ... BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":69084,"title":"Bandscheibenvorf\u00e4lle beim Hund: Retrospektive Studie \u00fcber den klinischen Verlauf von 238 Hunden (2003\u00962004)","teaserText":"Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer gro\u00dfen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorf\u00e4llen mit derzeit g\u00fcltigen Therapieverfahren zu \u00fcberpr\u00fcfen. Die Unterlagen von 238 Patienten, die an der Klinik f\u00fcr Kleintiere der Stiftung Tier\u00e4rztliche ...","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer gro\u00dfen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorf\u00e4llen mit derzeit g\u00fcltigen Therapieverfahren zu \u00fcberpr\u00fcfen. Die Unterlagen von 238 Patienten, die an der Klinik f\u00fcr Kleintiere der Stiftung Tier\u00e4rztliche Hochschule Hannover aufgrund eines Bandscheibenvorfalls in einer Zeitspanne von zwei Jahren (2003\u20132004) operiert worden sind, wurden im Hinblick auf das langfristige Behandlungsergebnis ausgewertet. Langfristig wurde bei 85 % der Patienten ein gutes und bei 15 % ein unbefriedigendes Ergebnis festgestellt. Sowohl das Vorhandensein der Tiefenschmerzsensibilit\u00e4t als auch das Gewicht des Hundes stellten sich dabei als wichtige prognostische Indikatoren f\u00fcr den Behandlungserfolg heraus. Die Rekonvaleszenzzeit verl\u00e4ngerte sich mit Zunahme der neurologischen Ausf\u00e4lle. Au\u00dferdem erholten sich Patienten mit einer zervikalen R\u00fcckenmarkskompression in der Regel schneller als solche mit einer Erkrankung im thorakolumbalen Wirbels\u00e4ulenbereich. Demgegen\u00fcber hatten das Patientenalter, anamnestische Bandscheibenbeschwerden, die Vorbehandlung mit Glukokortikosteroiden, eine L\u00e4sion im Bereich des unteren motorischen Neurons und die Durchf\u00fchrung einer Durotomie bei einem makroskopisch ver\u00e4nderten R\u00fcckenmark keinen Einfluss auf das Ergebnis. Radiologische Ver\u00e4nderungen an der Wirbels\u00e4ule in Form von Spondylosen, Spondylarthrosen, einem Wirbelengstand bis hin zu einer Fusion benachbarter Wirbelk\u00f6rper konnten haupts\u00e4chlich bei den Operationsmethoden verzeichnet werden, die mit einer Entfernung der Zwischenwirbelscheibe einhergingen. Bei den untersuchten Patienten kann insgesamt von einem guten Ergebnis der Bandscheibenbehandlung durch operative Dekompression gesprochen werden.


Summary<\/span>
The aim of the study was the assessment of the prognosis of intervertebral disk diseases on the basis of a large case load with the help of currently avail-able therapy modalities. Medical records of 238 dogs presented within 2 years (2003\u20132004) with neurological deficits resulting from intervertebral disk disease and surgical treatment at the Department of Small Animal Medicine and Surgery of the University of Veterinary Medicine Hannover were reviewed. 85 % of the patients showed a good and 15 % a poor long-term functional outcome. Both the presence of deep pain sensation and the weight of the dog were the only variables detected as having a significant impact on prognosis. The time needed to motor function improve depended on the degree of neurological deficits before surgery, and patients with a cervical lesion had a more rapid recovery than patients with a thoracolumbal disease. All other variables, including age, previous signs of intervertebral disk disease, preoperative steroid medication, a lower motor neuron involvement and durotomy did not significantly influence the outcome. Radiographic changes of the vertebral column such as spondylosis, spondylarthrosis, a narrowed disk space up to a fusion of the vertebral bodies mostly were found at the site of a removed intervertebral disk. In dogs with intervertebral disk disease evaluated in the current study a good result could be obtained after surgical decompression.<\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Mar 1, 2008 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/21623078\/150\/3130\/69084"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr.","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/21623078\/150\/3130\/69084","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 121: 3-4, 159-170 (2008)","doiissn":"0005-9366","doiNr":"10.2376\/0005-9366-121-159","doiFirstPage":"159","doiLastPage":"170","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Bull C, Fehr M, Tipold A","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2008_03_0159.pdf","title":"bmtw_2008_03_0159.pdf","description":"Bandscheibenvorf\u00e4lle beim Hund: Retrospektive Studie \u00fcber den klinischen Verlauf von 238 Hunden (2003\u00962004)

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Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer gro\u00dfen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorf\u00e4llen mit derzeit g\u00fcltigen Therapieverfahren zu \u00fcberpr\u00fcfen. Die Unterlagen von 238 Patienten, die an der Klinik f\u00fcr Kleintiere der Stiftung Tier\u00e4rztliche Hochschule Hannover aufgrund eines Bandscheibenvorfalls in einer Zeitspanne von zwei Jahren (2003\u20132004) operiert worden sind, wurden im Hinblick auf das langfristige Behandlungsergebnis ausgewertet. Langfristig wurde bei 85 % der Patienten ein gutes und bei 15 % ein unbefriedigendes Ergebnis festgestellt. Sowohl das Vorhandensein der Tiefenschmerzsensibilit\u00e4t als auch das Gewicht des Hundes stellten sich dabei als wichtige prognostische Indikatoren f\u00fcr den Behandlungserfolg heraus. Die Rekonvaleszenzzeit verl\u00e4ngerte sich mit Zunahme der neurologischen Ausf\u00e4lle. Au\u00dferdem erholten sich Patienten mit einer zervikalen R\u00fcckenmarkskompression in der Regel schneller als solche mit einer Erkrankung im thorakolumbalen Wirbels\u00e4ulenbereich. Demgegen\u00fcber hatten das Patientenalter, anamnestische Bandscheibenbeschwerden, die Vorbehandlung mit Glukokortikosteroiden, eine L\u00e4sion im Bereich des unteren motorischen Neurons und die Durchf\u00fchrung einer Durotomie bei einem makroskopisch ver\u00e4nderten R\u00fcckenmark keinen Einfluss auf das Ergebnis. Radiologische Ver\u00e4nderungen an der Wirbels\u00e4ule in Form von Spondylosen, Spondylarthrosen, einem Wirbelengstand bis hin zu einer Fusion benachbarter Wirbelk\u00f6rper konnten haupts\u00e4chlich bei den Operationsmethoden verzeichnet werden, die mit einer Entfernung der Zwischenwirbelscheibe einhergingen. Bei den untersuchten Patienten kann insgesamt von einem guten Ergebnis der Bandscheibenbehandlung durch operative Dekompression gesprochen werden.


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The aim of the study was the assessment of the prognosis of intervertebral disk diseases on the basis of a large case load with the help of currently avail-able therapy modalities. Medical records of 238 dogs presented within 2 years (2003\u20132004) with neurological deficits resulting from intervertebral disk disease and surgical treatment at the Department of Small Animal Medicine and Surgery of the University of Veterinary Medicine Hannover were reviewed. 85 % of the patients showed a good and 15 % a poor long-term functional outcome. Both the presence of deep pain sensation and the weight of the dog were the only variables detected as having a significant impact on prognosis. The time needed to motor function improve depended on the degree of neurological deficits before surgery, and patients with a cervical lesion had a more rapid recovery than patients with a thoracolumbal disease. All other variables, including age, previous signs of intervertebral disk disease, preoperative steroid medication, a lower motor neuron involvement and durotomy did not significantly influence the outcome. Radiographic changes of the vertebral column such as spondylosis, spondylarthrosis, a narrowed disk space up to a fusion of the vertebral bodies mostly were found at the site of a removed intervertebral disk. In dogs with intervertebral disk disease evaluated in the current study a good result could be obtained after surgical decompression.<\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer gro\u00dfen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorf\u00e4llen mit derzeit g\u00fcltigen Therapieverfahren zu \u00fcberpr\u00fcfen. Die Unterlagen von 238 Patienten, die an der Klinik f\u00fcr Kleintiere der Stiftung Tier\u00e4rztliche Hochschule Hannover aufgrund eines Bandscheibenvorfalls in einer Zeitspanne von zwei Jahren (2003\u20132004) operiert worden sind, wurden im Hinblick auf das langfristige Behandlungsergebnis ausgewertet. Langfristig wurde bei 85 % der Patienten ein gutes und bei 15 % ein unbefriedigendes Ergebnis festgestellt. Sowohl das Vorhandensein der Tiefenschmerzsensibilit\u00e4t als auch das Gewicht des Hundes stellten sich dabei als wichtige prognostische Indikatoren f\u00fcr den Behandlungserfolg heraus. Die Rekonvaleszenzzeit verl\u00e4ngerte sich mit Zunahme der neurologischen Ausf\u00e4lle. Au\u00dferdem erholten sich Patienten mit einer zervikalen R\u00fcckenmarkskompression in der Regel schneller als solche mit einer Erkrankung im thorakolumbalen Wirbels\u00e4ulenbereich. Demgegen\u00fcber hatten das Patientenalter, anamnestische Bandscheibenbeschwerden, die Vorbehandlung mit Glukokortikosteroiden, eine L\u00e4sion im Bereich des unteren motorischen Neurons und die Durchf\u00fchrung einer Durotomie bei einem makroskopisch ver\u00e4nderten R\u00fcckenmark keinen Einfluss auf das Ergebnis. Radiologische Ver\u00e4nderungen an der Wirbels\u00e4ule in Form von Spondylosen, Spondylarthrosen, einem Wirbelengstand bis hin zu einer Fusion benachbarter Wirbelk\u00f6rper konnten haupts\u00e4chlich bei den Operationsmethoden verzeichnet werden, die mit einer Entfernung der Zwischenwirbelscheibe einhergingen. Bei den untersuchten Patienten kann insgesamt von einem guten Ergebnis der Bandscheibenbehandlung durch operative Dekompression gesprochen werden.","summary":"The aim of the study was the assessment of the prognosis of intervertebral disk diseases on the basis of a large case load with the help of currently avail-able therapy modalities. Medical records of 238 dogs presented within 2 years (2003\u20132004) with neurological deficits resulting from intervertebral disk disease and surgical treatment at the Department of Small Animal Medicine and Surgery of the University of Veterinary Medicine Hannover were reviewed. 85 % of the patients showed a good and 15 % a poor long-term functional outcome. Both the presence of deep pain sensation and the weight of the dog were the only variables detected as having a significant impact on prognosis. The time needed to motor function improve depended on the degree of neurological deficits before surgery, and patients with a cervical lesion had a more rapid recovery than patients with a thoracolumbal disease. All other variables, including age, previous signs of intervertebral disk disease, preoperative steroid medication, a lower motor neuron involvement and durotomy did not significantly influence the outcome. Radiographic changes of the vertebral column such as spondylosis, spondylarthrosis, a narrowed disk space up to a fusion of the vertebral bodies mostly were found at the site of a removed intervertebral disk. In dogs with intervertebral disk disease evaluated in the current study a good result could be obtained after surgical decompression.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer gro\u00dfen Fallzahl die Prognosestellung von Bandscheibenvorf\u00e4llen mit derzeit g\u00fcltigen Therapieverfahren zu \u00fcberpr\u00fcfen. 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KG PP - Hannover PY - 2008 SP - 159 EP - 170 T1 - Bandscheibenvorfälle beim Hund: Retrospektive Studie über den klinischen Verlauf von 238 Hunden (2003–2004) T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Bandscheibenvorfälle beim Hund: Retrospektive Studie über den klinischen Verlauf von 238 Hunden (2003–2004) VL - 121 SN - 0005-9366 ER -