TY - JOUR AU - F Reinecke AB - Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt. In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, ... BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":68923,"title":"Automatische Melksysteme \u0096 Segen oder Fluch?","teaserText":"Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt. In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, ...","content":"

Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt.

In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, Einhaltung von Melkroutinen, h\u00e4ufigesAusschwemmen der Erreger durch hohe Melkfrequenzen undeine F\u00fclle an Messparametern zur \u00dcberwachung der Eutergesundheitf\u00fcr das automatische Melken. Daneben bestehen allerdingsauch Risiken, wie die zurzeit noch nicht individualisierbare Euterreinigung,die unregelm\u00e4\u00dfigen Melkintervalle oder die h\u00e4ufigeWeitung des Strichkanals gegen die Systeme. Die bei der sterilenEntnahme von Viertelanfangsgemelken in den betroffenen Herdenisolierten Erreger entsprechen mit kuhassoziierten Erregern wieStaphylococcus aureus, Umwelterregern wie Streptococcus uberisund Hautkeimen wie Koagulase negativen Staphylokokken demErregerspektrum konventioneller Betriebe, nur sind die Risikenf\u00fcr die einzelnen Erreger hier anders gelagert. Diese Risiken ber\u00fccksichtigendwurde im September 2006 in Deutschland als versch\u00e4rftesRegulativ f\u00fcr Betriebe mit automatischen Melkverfahrenauf Basis der Verordnung (EG) Nr. 853\/2004 ein \u201eMa\u00dfnahmenkatalog\u201caufgelegt, der eine Beprobung der Herde vor Inbetriebnahmeder Anlage und die Einhaltung von Zellgehaltsgrenzwerten aufTankmilchebene und auf Ebene der Milchleistungspr\u00fcfungsdatenvorschreibt. F\u00fcr den Tierarzt stellen die automatischen Melksystemeeine neue Herausforderung dar. Die Einzeltierdiagnostikweicht von der bisherigen Vorgehensweise ab und in Bezug aufdie Kontrollbereiche ergeben sich neue Aspekte, die es mit denbisherigen Erfahrungen von konventionell melkenden Betrieben zuverkn\u00fcpfen gilt, um dem Landwirt zu zeigen, wie die Risiken desSystems, beispielsweise f\u00fcr die Eutergesundheit, umgangen werden.

Allein in 2009 wurden in Deutschland bereits \u00fcber 1200 Betriebegez\u00e4hlt, auf denen entsprechende Ger\u00e4te installiert waren.Trotz niedriger Milchpreise kann davon ausgegangen werden, dassdiese Zahl in 2010 um weitere 350 bis 400 Betriebe angestiegen ist.Abbildung 1 gibt einen \u00dcberblick \u00fcber die derzeit auf dem Marktbefindlichen Systeme bzw. die jeweiligen Hersteller.<\/p>","categories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel","Nutztier"],"fromDate":"Jan 1, 2011 12:00:00 AM","toDate":"Dec 31, 2050 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/automatische-melksysteme\/150\/3230\/68923"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiSerialWorkTitle":"Prakt Tierarzt","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/automatische-melksysteme\/150\/3230\/68923","doiSource":"Praktischer Tierarzt 92: Ausgabe 1, Seite 59\u009664 (2011)","doiFirstPage":"59","doiLastPage":"64","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"Reinecke F","pdf":{"path":"http:\/\/data\/dpt_2011_01_0059.pdf","title":"dpt_2011_01_0059.pdf","description":"Automatische Melksysteme \u0096 Segen oder Fluch?"},"authors":[{"firstName":"F","middleName":"","lastName":"Reinecke"}],"contentOptimised":"

Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt.

In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, Einhaltung von Melkroutinen, h\u00e4ufigesAusschwemmen der Erreger durch hohe Melkfrequenzen undeine F\u00fclle an Messparametern zur \u00dcberwachung der Eutergesundheitf\u00fcr das automatische Melken. Daneben bestehen allerdingsauch Risiken, wie die zurzeit noch nicht individualisierbare Euterreinigung,die unregelm\u00e4\u00dfigen Melkintervalle oder die h\u00e4ufigeWeitung des Strichkanals gegen die Systeme. Die bei der sterilenEntnahme von Viertelanfangsgemelken in den betroffenen Herdenisolierten Erreger entsprechen mit kuhassoziierten Erregern wieStaphylococcus aureus, Umwelterregern wie Streptococcus uberisund Hautkeimen wie Koagulase negativen Staphylokokken demErregerspektrum konventioneller Betriebe, nur sind die Risikenf\u00fcr die einzelnen Erreger hier anders gelagert. Diese Risiken ber\u00fccksichtigendwurde im September 2006 in Deutschland als versch\u00e4rftesRegulativ f\u00fcr Betriebe mit automatischen Melkverfahrenauf Basis der Verordnung (EG) Nr. 853\/2004 ein \u201eMa\u00dfnahmenkatalog\u201caufgelegt, der eine Beprobung der Herde vor Inbetriebnahmeder Anlage und die Einhaltung von Zellgehaltsgrenzwerten aufTankmilchebene und auf Ebene der Milchleistungspr\u00fcfungsdatenvorschreibt. F\u00fcr den Tierarzt stellen die automatischen Melksystemeeine neue Herausforderung dar. Die Einzeltierdiagnostikweicht von der bisherigen Vorgehensweise ab und in Bezug aufdie Kontrollbereiche ergeben sich neue Aspekte, die es mit denbisherigen Erfahrungen von konventionell melkenden Betrieben zuverkn\u00fcpfen gilt, um dem Landwirt zu zeigen, wie die Risiken desSystems, beispielsweise f\u00fcr die Eutergesundheit, umgangen werden.

Allein in 2009 wurden in Deutschland bereits \u00fcber 1200 Betriebegez\u00e4hlt, auf denen entsprechende Ger\u00e4te installiert waren.Trotz niedriger Milchpreise kann davon ausgegangen werden, dassdiese Zahl in 2010 um weitere 350 bis 400 Betriebe angestiegen ist.Abbildung 1 gibt einen \u00dcberblick \u00fcber die derzeit auf dem Marktbefindlichen Systeme bzw. die jeweiligen Hersteller.<\/p>","primaryLanguage":"","zusammenfassung":"

Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt.

In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, Einhaltung von Melkroutinen, h\u00e4ufigesAusschwemmen der Erreger durch hohe Melkfrequenzen undeine F\u00fclle an Messparametern zur \u00dcberwachung der Eutergesundheitf\u00fcr das automatische Melken. Daneben bestehen allerdingsauch Risiken, wie die zurzeit noch nicht individualisierbare Euterreinigung,die unregelm\u00e4\u00dfigen Melkintervalle oder die h\u00e4ufigeWeitung des Strichkanals gegen die Systeme. Die bei der sterilenEntnahme von Viertelanfangsgemelken in den betroffenen Herdenisolierten Erreger entsprechen mit kuhassoziierten Erregern wieStaphylococcus aureus, Umwelterregern wie Streptococcus uberisund Hautkeimen wie Koagulase negativen Staphylokokken demErregerspektrum konventioneller Betriebe, nur sind die Risikenf\u00fcr die einzelnen Erreger hier anders gelagert. Diese Risiken ber\u00fccksichtigendwurde im September 2006 in Deutschland als versch\u00e4rftesRegulativ f\u00fcr Betriebe mit automatischen Melkverfahrenauf Basis der Verordnung (EG) Nr. 853\/2004 ein \u201eMa\u00dfnahmenkatalog\u201caufgelegt, der eine Beprobung der Herde vor Inbetriebnahmeder Anlage und die Einhaltung von Zellgehaltsgrenzwerten aufTankmilchebene und auf Ebene der Milchleistungspr\u00fcfungsdatenvorschreibt. F\u00fcr den Tierarzt stellen die automatischen Melksystemeeine neue Herausforderung dar. Die Einzeltierdiagnostikweicht von der bisherigen Vorgehensweise ab und in Bezug aufdie Kontrollbereiche ergeben sich neue Aspekte, die es mit denbisherigen Erfahrungen von konventionell melkenden Betrieben zuverkn\u00fcpfen gilt, um dem Landwirt zu zeigen, wie die Risiken desSystems, beispielsweise f\u00fcr die Eutergesundheit, umgangen werden.

Allein in 2009 wurden in Deutschland bereits \u00fcber 1200 Betriebegez\u00e4hlt, auf denen entsprechende Ger\u00e4te installiert waren.Trotz niedriger Milchpreise kann davon ausgegangen werden, dassdiese Zahl in 2010 um weitere 350 bis 400 Betriebe angestiegen ist.Abbildung 1 gibt einen \u00dcberblick \u00fcber die derzeit auf dem Marktbefindlichen Systeme bzw. die jeweiligen Hersteller.<\/p>","translatedTitle":"","abstractE":"Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt. In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, ...","date":{"year":2011,"date":"01\/2011","accepted":"2011-01-01"},"volume":"92","openAccess":false,"journal":"Der Praktische Tierarzt","titleImageId":945,"pages":"59-64","redirects":["automatische-melksysteme\/150\/3230\/68923"],"tierartCategories":["Nutztier"],"artikelartCategories":["Der Praktische Tierarzt","Abostufe DPT","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 01/2011 LA - German N2 - Die bundesweite Anzahl der Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) steigt stetig an.Neben diversen Vorteilen gibt es jedoch auch Nachteile, wie der folgende Beitrag zeigt. In Bezug auf die Eutergesundheit sprechen Vorteile wie einzelviertelindividuellesMelken, ... PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2011 SP - 59 EP - 64 T1 - Automatische Melksysteme – Segen oder Fluch? T2 - Der Praktische Tierarzt TI - Automatische Melksysteme – Segen oder Fluch? VL - 92 ER -