TY - JOUR AU - K Volmer AU - W Hecht AB - Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einbürgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgfältig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an häufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentzündung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederkäuern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenveränderungen durch primäre und sekundäre Spurenelementmängel ähnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schließlich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs gehören in Mitteleuropa zu den am häufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter für die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass für das Profil „Klauenkrankheiten beim Muffelwild“ die Parameter Leukozytenzahl, Aktivität der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":68790,"title":"Bestandsmonitoring beim Muffelwild (Ovis gmelini musimon) mittels klinischer Blutuntersuchungen - ein Beitrag zur Epidemiologie und zur Behandlung von Klauenerkrankungen bei dieser Tierart","teaserText":"Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang ...","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an h\u00e4ufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentz\u00fcndung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederk\u00e4uern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenver\u00e4nderungen durch prim\u00e4re und sekund\u00e4re Spurenelementm\u00e4ngel \u00e4hnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schlie\u00dflich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs geh\u00f6ren in Mitteleuropa zu den am h\u00e4ufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter f\u00fcr die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchf\u00fchrung von Sanierungsma\u00dfnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass f\u00fcr das Profil \u201eKlauenkrankheiten beim Muffelwild\u201c die Parameter Leukozytenzahl, Aktivit\u00e4t der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind.


Summary<\/span>
European mouflon are in the focus of research since they were brought from the Tyrrhenic islands to the European mainland a hundred years ago. From the beginning many populations on European mainland suffer from different claw diseases which are unknown in their original habitats. Foot rot, the ovine purulent laminitis, whose existence im wild ruminants was negociated some years before, furthermore claw alterations caused by primary or secondary lack of trace ele-ments similar to the copper deficiency syndrom of the boreal deer species moose and reindeer and finally horn hyperplasia with a genetic background are found as main claw diseases in Central Europe.Object of this study was the acquiring of clinical parameters from blood for the installation of a mouflon-specific diagnostic profile \u201eclaw diseases\u201c.Count of leucocytes (WBC), activity of Alkaline phosphatase, serum contents of phosphorus, iron, copper and zinc were found to be parameters for successful differential diagnosis and control of progress in cure programs.<\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"Sep 1, 2006 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/11693203\/150\/3130\/68790"],"doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/11693203\/150\/3130\/68790","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 119: Ausgabe 9-10, Seite 410-415 (2006)","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"K. Volmer, W. Hecht","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2006_09_0410.pdf","title":"bmtw_2006_09_0410.pdf","description":"Bestandsmonitoring beim Muffelwild (Ovis gmelini musimon) mittels klinischer Blutuntersuchungen - ein Beitrag zur Epidemiologie und zur Behandlung von Klauenerkrankungen bei dieser Tierart

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Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an h\u00e4ufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentz\u00fcndung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederk\u00e4uern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenver\u00e4nderungen durch prim\u00e4re und sekund\u00e4re Spurenelementm\u00e4ngel \u00e4hnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schlie\u00dflich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs geh\u00f6ren in Mitteleuropa zu den am h\u00e4ufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter f\u00fcr die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchf\u00fchrung von Sanierungsma\u00dfnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass f\u00fcr das Profil \u201eKlauenkrankheiten beim Muffelwild\u201c die Parameter Leukozytenzahl, Aktivit\u00e4t der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind.


Summary<\/strong>
European mouflon are in the focus of research since they were brought from the Tyrrhenic islands to the European mainland a hundred years ago. From the beginning many populations on European mainland suffer from different claw diseases which are unknown in their original habitats. Foot rot, the ovine purulent laminitis, whose existence im wild ruminants was negociated some years before, furthermore claw alterations caused by primary or secondary lack of trace ele-ments similar to the copper deficiency syndrom of the boreal deer species moose and reindeer and finally horn hyperplasia with a genetic background are found as main claw diseases in Central Europe.Object of this study was the acquiring of clinical parameters from blood for the installation of a mouflon-specific diagnostic profile \u201eclaw diseases\u201c.Count of leucocytes (WBC), activity of Alkaline phosphatase, serum contents of phosphorus, iron, copper and zinc were found to be parameters for successful differential diagnosis and control of progress in cure programs.<\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an h\u00e4ufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentz\u00fcndung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederk\u00e4uern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenver\u00e4nderungen durch prim\u00e4re und sekund\u00e4re Spurenelementm\u00e4ngel \u00e4hnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schlie\u00dflich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs geh\u00f6ren in Mitteleuropa zu den am h\u00e4ufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter f\u00fcr die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchf\u00fchrung von Sanierungsma\u00dfnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass f\u00fcr das Profil \u201eKlauenkrankheiten beim Muffelwild\u201c die Parameter Leukozytenzahl, Aktivit\u00e4t der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind.","summary":"European mouflon are in the focus of research since they were brought from the Tyrrhenic islands to the European mainland a hundred years ago. From the beginning many populations on European mainland suffer from different claw diseases which are unknown in their original habitats. Foot rot, the ovine purulent laminitis, whose existence im wild ruminants was negociated some years before, furthermore claw alterations caused by primary or secondary lack of trace ele-ments similar to the copper deficiency syndrom of the boreal deer species moose and reindeer and finally horn hyperplasia with a genetic background are found as main claw diseases in Central Europe.Object of this study was the acquiring of clinical parameters from blood for the installation of a mouflon-specific diagnostic profile \u201eclaw diseases\u201c.Count of leucocytes (WBC), activity of Alkaline phosphatase, serum contents of phosphorus, iron, copper and zinc were found to be parameters for successful differential diagnosis and control of progress in cure programs.<\/p>","doiLanguage":"deutsch","translatedTitle":"Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang ...","abstractE":"Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einb\u00fcrgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgf\u00e4ltig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im urspr\u00fcnglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an h\u00e4ufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentz\u00fcndung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederk\u00e4uern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenver\u00e4nderungen durch prim\u00e4re und sekund\u00e4re Spurenelementm\u00e4ngel \u00e4hnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schlie\u00dflich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs geh\u00f6ren in Mitteleuropa zu den am h\u00e4ufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter f\u00fcr die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchf\u00fchrung von Sanierungsma\u00dfnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass f\u00fcr das Profil \u201eKlauenkrankheiten beim Muffelwild\u201c die Parameter Leukozytenzahl, Aktivit\u00e4t der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind.","date":{"year":2006,"date":"09\/2006","accepted":"2006-09-01"},"volume":"119","openAccess":false,"journal":"Berliner und M\u00fcnchener Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","titleImageId":944,"pages":"","redirects":["11693203\/150\/3130\/68790"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"]} CY - Hannover DA - 09/2006 LA - German N2 - Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einbürgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgfältig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang an häufig vorkamen. Die Moderhinke, eine eitrige Klauenlederhautentzündung vor allem der Schafe, deren Existenz bei Wildwiederkäuern bis vor einigen Jahren noch verneint wurde, Klauenveränderungen durch primäre und sekundäre Spurenelementmängel ähnlich dem Kupfermangel-Syndrom der borealen Hirscharten Elch und Rentier, und schließlich die Klauenhornhyper-plasien genetischen Ursprungs gehören in Mitteleuropa zu den am häufigsten auftretenden Klauenkrankheiten der Mufflons. Untersucht werden sollte die Frage, welche klinischen Blutparameter für die Differentialdiagnostik und Verlaufskontrolle bei der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen nutzbar sind. Dabei ergab sich,dass für das Profil „Klauenkrankheiten beim Muffelwild“ die Parameter Leukozytenzahl, Aktivität der Alkalischen Phosphatase, Serumphosphorgehalt sowie Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte im Serum geeignet sind. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG PP - Hannover PY - 2006 T1 - Bestandsmonitoring beim Muffelwild (Ovis gmelini musimon) mittels klinischer Blutuntersuchungen - ein Beitrag zur Epidemiologie und zur Behandlung von Klauenerkrankungen bei dieser Tierart T2 - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift TI - Bestandsmonitoring beim Muffelwild (Ovis gmelini musimon) mittels klinischer Blutuntersuchungen - ein Beitrag zur Epidemiologie und zur Behandlung von Klauenerkrankungen bei dieser Tierart TT - Muffelwildpopulationen werden seit Beginn ihrer Einbürgerungen vor etwa 100 Jahren an sorgfältig beobachtet, weil den Tieren besonderes Interesse gilt und weil Klauenkrankheiten, die es im ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht gibt, von Anfang ... VL - 119 ER -