TY - JOUR KW - Thermophile Campylobacter spp. KW - kultureller Nachweis KW - Anreicherungsmedium AU - U Messelhäußer AU - D Thärigen AU - C Fella AU - H Schreiner AU - U Busch AU - C Höller AB - Thermophile Campylobacter spp. zählen zu den wichtigsten lebensmittelübertragenen Infektionserregern in Deutschland. Somit besteht auch im Bereich der Lebensmittelmikrobiologie die Notwendigkeit für schnelle und routinetaugliche Nachweisverfahren. Ein zuverlässiger, kultureller, qualitativer, aber auch quantitativer Nachweis thermophiler Campylobacter spp. stellt allerdings nach wie vor, zumindest bei einigen Lebensmittelmatrizes, eine diagnostische Herausforderung dar, insbesondere da bei Untersuchungen im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung für einen aussagekräftigen Befund ein kultureller Erregernachweis erfolgen muss. Am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden deshalb in den vergangenen Jahren neben dem derzeit aktuell gültigen Standardnachweisverfahren ISO 10272:2006 unterschiedliche kulturelle Nachweise in Kombination mit entsprechenden molekularen und immunologischen Screeningverfahren auf ihre Tauglichkeit in der Routinediagnostik an unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes tierischen und pflanzlichen Ursprungs getestet. Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass keine der getesteten Selektivanreicherungen bei natürlich kontaminierten Proben einen vollständig zufriedenstellenden, ausschließlich kulturbasierten Nachweis thermophiler Campylobacter spp. bei allen getesteten Lebensmittelmatrizes erlaubt. Die Kombination des kulturellen Nachweises mit einem entsprechenden Screeningverfahren für einen schnellen und zuverlässigen, kulturbasierten Nachweis ist daher nach der derzeit vorliegenden Datenlage zu empfehlen. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass die Sensitivität der molekularen und immunologischen Screeningverfahren in der Regel so hoch liegt, dass bei einem Teil der im Screening positiven Proben, in Abhängigkeit von Matrix und Prozessierungsgrad des Lebensmittels, keine Isolierung des Erregers möglich ist. BT - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift C1 - {"oldId":84710,"title":"Kultureller Nachweis thermophiler Campylobacter spp. in Lebensmitteln \u2013 M\u00f6glichkeiten und Grenzen der Diagnostik im Rahmen der amtlichen \u00dcberwachung","topline":"Open Access | CARO-Themenheft","teaserText":"Cultural detection of thermotolerant Campylobacter spp. in food \u2013 potentials and limitations of diagnostic tools in the context of official food control","content":"

Zusammenfassung<\/span><\/p>

Thermophile Campylobacter <\/span>spp. z\u00e4hlen zu den wichtigsten lebensmittel\u00fcbertragenen Infektionserregern in Deutschland. Somit besteht auch im Bereich der Lebensmittelmikrobiologie die Notwendigkeit f\u00fcr schnelle und routinetaugliche Nachweisverfahren. Ein zuverl\u00e4ssiger, kultureller, qualitativer, aber auch quantitativer Nachweis thermophiler Campylobacter <\/span>spp. stellt allerdings nach wie vor, zumindest bei einigen Lebensmittelmatrizes, eine diagnostische Herausforderung dar, insbesondere da bei Untersuchungen im Rahmen der amtlichen Lebensmittel\u00fcberwachung f\u00fcr einen aussagekr\u00e4ftigen Befund ein kultureller Erregernachweis erfolgen muss. Am Bayerischen Landesamt f\u00fcr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden deshalb in den vergangenen Jahren neben dem derzeit aktuell g\u00fcltigen Standardnachweisverfahren ISO 10272:2006 unterschiedliche kulturelle Nachweise in Kombination mit entsprechenden molekularen und immunologischen Screeningverfahren auf ihre Tauglichkeit in der Routinediagnostik an unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes tierischen und pflanzlichen Ursprungs getestet. Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass keine der getesteten Selektivanreicherungen bei nat\u00fcrlich kontaminierten Proben einen vollst\u00e4ndig zufriedenstellenden, ausschlie\u00dflich kulturbasierten Nachweis thermophiler Campylobacter <\/span>spp. bei allen getesteten Lebensmittelmatrizes erlaubt. Die Kombination des kulturellen Nachweises mit einem entsprechenden Screeningverfahren f\u00fcr einen schnellen und zuverl\u00e4ssigen, kulturbasierten Nachweis ist daher nach der derzeit vorliegenden Datenlage zu empfehlen. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass die Sensitivit\u00e4t der molekularen und immunologischen Screeningverfahren in der Regel so hoch liegt, dass bei einem Teil der im Screening positiven Proben, in Abh\u00e4ngigkeit von Matrix und Prozessierungsgrad des Lebensmittels, keine Isolierung des Erregers m\u00f6glich ist. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span><\/p>

Thermophile Campylobacter <\/span>spp., kultureller Nachweis, Anreicherungsmedium<\/p>

Summary <\/span><\/p>

Thermotolerant Campylobacter <\/span>spp. rank among the most important foodborne pathogens in Germany. Therefore a necessity for rapid and routinely useable detection methods exists also in the area of food microbiology. A reliable, cultural qualitative, but also quantitative detection of thermotolerant Campylobacter <\/span>spp. pose a challenge, at least concerning special food matrices, especially because in the context of official food control the cultural detection of thermotolerant Campylobacter<\/span> spp. is needed. This was the reason, why different cultural detection methods, beside the standard procedure of ISO 10272:2006, in combination with molecular and immunological screening methods were tested at the Bavarian Health and Food Safety Authority (LGL) during the last years for the use in routine diagnostic using different food matrices of animal and plant origin. The results of the comparative studies showed clearly that no enrichment broth tested gave completely satisfactory results for an only culture-based detection of thermotolerant Campylobacter<\/span> spp. Considering the currently available data the combination with a screening method is therefore recommended for a rapid and reliable detection. But in this case the user should take into account that the sensitivity of such molecular and immunological methods is normally so high that in some cases, depending on the food matrix and processing step, the isolation of the pathogen would not be possible in samples, which were positive in the screening methods.<\/p>


Keywords<\/span><\/p>

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Thermophile Campylobacter <\/em>spp. z\u00e4hlen zu den wichtigsten lebensmittel\u00fcbertragenen Infektionserregern in Deutschland. Somit besteht auch im Bereich der Lebensmittelmikrobiologie die Notwendigkeit f\u00fcr schnelle und routinetaugliche Nachweisverfahren. Ein zuverl\u00e4ssiger, kultureller, qualitativer, aber auch quantitativer Nachweis thermophiler Campylobacter <\/em>spp. stellt allerdings nach wie vor, zumindest bei einigen Lebensmittelmatrizes, eine diagnostische Herausforderung dar, insbesondere da bei Untersuchungen im Rahmen der amtlichen Lebensmittel\u00fcberwachung f\u00fcr einen aussagekr\u00e4ftigen Befund ein kultureller Erregernachweis erfolgen muss. Am Bayerischen Landesamt f\u00fcr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden deshalb in den vergangenen Jahren neben dem derzeit aktuell g\u00fcltigen Standardnachweisverfahren ISO 10272:2006 unterschiedliche kulturelle Nachweise in Kombination mit entsprechenden molekularen und immunologischen Screeningverfahren auf ihre Tauglichkeit in der Routinediagnostik an unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes tierischen und pflanzlichen Ursprungs getestet. Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass keine der getesteten Selektivanreicherungen bei nat\u00fcrlich kontaminierten Proben einen vollst\u00e4ndig zufriedenstellenden, ausschlie\u00dflich kulturbasierten Nachweis thermophiler Campylobacter <\/em>spp. bei allen getesteten Lebensmittelmatrizes erlaubt. Die Kombination des kulturellen Nachweises mit einem entsprechenden Screeningverfahren f\u00fcr einen schnellen und zuverl\u00e4ssigen, kulturbasierten Nachweis ist daher nach der derzeit vorliegenden Datenlage zu empfehlen. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass die Sensitivit\u00e4t der molekularen und immunologischen Screeningverfahren in der Regel so hoch liegt, dass bei einem Teil der im Screening positiven Proben, in Abh\u00e4ngigkeit von Matrix und Prozessierungsgrad des Lebensmittels, keine Isolierung des Erregers m\u00f6glich ist. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong><\/p>

Thermophile Campylobacter <\/em>spp., kultureller Nachweis, Anreicherungsmedium<\/p>

Summary<\/strong><\/p>

Thermotolerant Campylobacter <\/em>spp. rank among the most important foodborne pathogens in Germany. Therefore a necessity for rapid and routinely useable detection methods exists also in the area of food microbiology. A reliable, cultural qualitative, but also quantitative detection of thermotolerant Campylobacter <\/em>spp. pose a challenge, at least concerning special food matrices, especially because in the context of official food control the cultural detection of thermotolerant Campylobacter<\/em> spp. is needed. This was the reason, why different cultural detection methods, beside the standard procedure of ISO 10272:2006, in combination with molecular and immunological screening methods were tested at the Bavarian Health and Food Safety Authority (LGL) during the last years for the use in routine diagnostic using different food matrices of animal and plant origin. The results of the comparative studies showed clearly that no enrichment broth tested gave completely satisfactory results for an only culture-based detection of thermotolerant Campylobacter<\/em> spp. Considering the currently available data the combination with a screening method is therefore recommended for a rapid and reliable detection. But in this case the user should take into account that the sensitivity of such molecular and immunological methods is normally so high that in some cases, depending on the food matrix and processing step, the isolation of the pathogen would not be possible in samples, which were positive in the screening methods.<\/p>


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Am Bayerischen Landesamt f\u00fcr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden deshalb in den vergangenen Jahren neben dem derzeit aktuell g\u00fcltigen Standardnachweisverfahren ISO 10272:2006 unterschiedliche kulturelle Nachweise in Kombination mit entsprechenden molekularen und immunologischen Screeningverfahren auf ihre Tauglichkeit in der Routinediagnostik an unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes tierischen und pflanzlichen Ursprungs getestet. Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass keine der getesteten Selektivanreicherungen bei nat\u00fcrlich kontaminierten Proben einen vollst\u00e4ndig zufriedenstellenden, ausschlie\u00dflich kulturbasierten Nachweis thermophiler Campylobacter spp. bei allen getesteten Lebensmittelmatrizes erlaubt. 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Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass keine der getesteten Selektivanreicherungen bei natürlich kontaminierten Proben einen vollständig zufriedenstellenden, ausschließlich kulturbasierten Nachweis thermophiler Campylobacter spp. bei allen getesteten Lebensmittelmatrizes erlaubt. Die Kombination des kulturellen Nachweises mit einem entsprechenden Screeningverfahren für einen schnellen und zuverlässigen, kulturbasierten Nachweis ist daher nach der derzeit vorliegenden Datenlage zu empfehlen. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass die Sensitivität der molekularen und immunologischen Screeningverfahren in der Regel so hoch liegt, dass bei einem Teil der im Screening positiven Proben, in Abhängigkeit von Matrix und Prozessierungsgrad des Lebensmittels, keine Isolierung des Erregers möglich ist. PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. 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