TY - JOUR KW - malignes Lymphom KW - Katze KW - Chemotherapie AU - B Mortensen AU - A Tiede AU - S Bruhn AB - Das maligne Lymphom ist die häufigste Tumorerkrankung der Katze und tritt heute gehäuft als alimentäres Lymphom im Magen-Darm-Trakt auf. Bei Katzen mit gastrointestinalen Lymphomen kann auch eine Nierenbeteiligung vorliegen. Im Fallbericht wird von einer fünf Jahre alten Britisch Kurzhaar Katze berichtet, die mit Harnabsatzproblemen sowie veränderten Nieren vorgestellt wurde. Zusätzlich zu Urolithen in der Harnblase und der Urethra zeigten sich in der abdominalen Bildgebung lymphomverdächtige Veränderungen in Form von vergrößerten Lymphknoten, einer intestinalen Masse und sonografisch auffällige Nieren. Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den veränderten intestinalen Lymphknoten und den veränderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Phänotypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgeführt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein großzelliges high-grade Lymphom. Extranodale renale Lymphome weisen kurze Überlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. Da eine renale Beteiligung bei dem gastrointestinalen Lymphom festgestellt wurde und unklar war, ob aufgrund dessen auch eine Ausbreitung ins zentrale Nervensystem zu erwarten war, fiel der Entschluss, das Lymphom mit einer Chemotherapie basierend auf dem COP-Protokoll (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednisolon) einschließlich Cytarabin (COAP) zu therapieren. Nach sechs Wochen befand sich der Kater in partieller Remission und die Behandlung wurde nach Ablauf des geplanten Therapiezeitraumes von 52 Wochen beendet. Seit der Diagnosestellung sind über 1137 Tage vergangen, der Kater befindet sich in kompletter Remission. Der Fallbericht zeigt, dass eine Chemotherapie des malignen Lymphoms bei der Katze erfolgreich durchgeführt werden kann und diese vom Tier gut toleriert wird. BT - Kleintierpraxis C1 - {"oldId":108734,"title":"Das maligne aliment\u00e4re Lymphom mit renaler Beteiligung bei einer Britisch Kurzhaar Katze","topline":"","teaserText":"Gastrointestinal lymphoma in a British Shorthair cat with secondary renal involvement","content":"

Zusammenfassung <\/span>
Das maligne Lymphom ist die h\u00e4ufigste Tumorerkrankung der Katze und tritt heute geh\u00e4uft als aliment\u00e4res Lymphom im Magen-Darm-Trakt auf. Bei Katzen mit gastrointestinalen Lymphomen kann auch eine Nierenbeteiligung vorliegen.
Im Fallbericht wird von einer f\u00fcnf Jahre alten Britisch Kurzhaar Katze berichtet, die mit Harnabsatzproblemen sowie ver\u00e4nderten Nieren vorgestellt wurde. Zus\u00e4tzlich zu Urolithen in der Harnblase und der Urethra zeigten sich in der abdominalen Bildgebung lymphomverd\u00e4chtige Ver\u00e4nderungen in Form von vergr\u00f6\u00dferten Lymphknoten, einer intestinalen Masse und sonografisch auff\u00e4llige Nieren. Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den ver\u00e4nderten intestinalen Lymphknoten und den ver\u00e4nderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Ph\u00e4notypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgef\u00fchrt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein gro\u00dfzelliges high-grade Lymphom.

Extranodale renale Lymphome weisen kurze \u00dcberlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. Da eine renale Beteiligung bei dem gastrointestinalen Lymphom festgestellt wurde und unklar war, ob aufgrund dessen auch eine Ausbreitung ins zentrale Nervensystem zu erwarten war, fiel der Entschluss, das Lymphom mit einer Chemotherapie basierend auf dem COP-Protokoll (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednisolon) einschlie\u00dflich Cytarabin (COAP) zu therapieren. Nach sechs Wochen befand sich der Kater in partieller Remission und die Behandlung wurde nach Ablauf des geplanten Therapiezeitraumes von 52 Wochen beendet. Seit der Diagnosestellung sind \u00fcber 1137 Tage vergangen, der Kater befindet sich in kompletter Remission. Der Fallbericht zeigt, dass eine Chemotherapie des malignen Lymphoms bei der Katze erfolgreich durchgef\u00fchrt werden kann und diese vom Tier gut toleriert wird.

Schl\u00fcsselw\u00f6rter <\/span>
malignes Lymphom, Katze, Chemotherapie

Summary <\/span>
Malignant lymphoma is one of the most common tumours in cats and the gastrointestinal tract is the most frequently affected location nowadays.
In the case reported here, a five-year-old, male neutered British Shorthair cat presented with a history of stranguria along with suspected kidney tumours. In addition to uroliths in both the urinary bladder and the urethra, abdominal imaging revealed signs suspicious of lymphoma: enlarged intestinal lymph nodes, an intestinal mass and ultrasonographically altered kidneys. Biopsies of the intestinal lymph nodes and the affected segment of the intestine as well as fine needle aspirates of both kidneys were taken during cystotomy. They revealed a high-grade B-cell lymphoma of the gastrointestinal tract with renal involvement.

The reported survival times for extra-nodal renal lymphomas are relatively short and secondary involvement of the central nervous system tends to occur. Given the renal involvement in this cat, it was uncertain whether there could be a risk of spread to the central nervous system or not. Therefore, a COP-based chemotherapy protocol (cyclophosphamide, vincristine, prednisolone) including cytarabine (COAP) was chosen. Within 6 weeks following the initiation of chemotherapy, the cat went into partial remission and treatment was discontinued after 52 weeks. To date, 1137 daysfollowing diagnosis, the cat is still in complete remission. This case report demonstrates that chemotherapy in cats with lymphoma is feasible and well-tolerated by the cat.

Keywords <\/span>
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Das maligne Lymphom ist die h\u00e4ufigste Tumorerkrankung der Katze und tritt heute geh\u00e4uft als aliment\u00e4res Lymphom im Magen-Darm-Trakt auf. Bei Katzen mit gastrointestinalen Lymphomen kann auch eine Nierenbeteiligung vorliegen.
Im Fallbericht wird von einer f\u00fcnf Jahre alten Britisch Kurzhaar Katze berichtet, die mit Harnabsatzproblemen sowie ver\u00e4nderten Nieren vorgestellt wurde. Zus\u00e4tzlich zu Urolithen in der Harnblase und der Urethra zeigten sich in der abdominalen Bildgebung lymphomverd\u00e4chtige Ver\u00e4nderungen in Form von vergr\u00f6\u00dferten Lymphknoten, einer intestinalen Masse und sonografisch auff\u00e4llige Nieren. Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den ver\u00e4nderten intestinalen Lymphknoten und den ver\u00e4nderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Ph\u00e4notypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgef\u00fchrt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein gro\u00dfzelliges high-grade Lymphom.

Extranodale renale Lymphome weisen kurze \u00dcberlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. Da eine renale Beteiligung bei dem gastrointestinalen Lymphom festgestellt wurde und unklar war, ob aufgrund dessen auch eine Ausbreitung ins zentrale Nervensystem zu erwarten war, fiel der Entschluss, das Lymphom mit einer Chemotherapie basierend auf dem COP-Protokoll (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednisolon) einschlie\u00dflich Cytarabin (COAP) zu therapieren. Nach sechs Wochen befand sich der Kater in partieller Remission und die Behandlung wurde nach Ablauf des geplanten Therapiezeitraumes von 52 Wochen beendet. Seit der Diagnosestellung sind \u00fcber 1137 Tage vergangen, der Kater befindet sich in kompletter Remission. Der Fallbericht zeigt, dass eine Chemotherapie des malignen Lymphoms bei der Katze erfolgreich durchgef\u00fchrt werden kann und diese vom Tier gut toleriert wird.

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malignes Lymphom, Katze, Chemotherapie

Summary<\/strong>
Malignant lymphoma is one of the most common tumours in cats and the gastrointestinal tract is the most frequently affected location nowadays.
In the case reported here, a five-year-old, male neutered British Shorthair cat presented with a history of stranguria along with suspected kidney tumours. In addition to uroliths in both the urinary bladder and the urethra, abdominal imaging revealed signs suspicious of lymphoma: enlarged intestinal lymph nodes, an intestinal mass and ultrasonographically altered kidneys. Biopsies of the intestinal lymph nodes and the affected segment of the intestine as well as fine needle aspirates of both kidneys were taken during cystotomy. They revealed a high-grade B-cell lymphoma of the gastrointestinal tract with renal involvement.

The reported survival times for extra-nodal renal lymphomas are relatively short and secondary involvement of the central nervous system tends to occur. Given the renal involvement in this cat, it was uncertain whether there could be a risk of spread to the central nervous system or not. Therefore, a COP-based chemotherapy protocol (cyclophosphamide, vincristine, prednisolone) including cytarabine (COAP) was chosen. Within 6 weeks following the initiation of chemotherapy, the cat went into partial remission and treatment was discontinued after 52 weeks. To date, 1137 daysfollowing diagnosis, the cat is still in complete remission. This case report demonstrates that chemotherapy in cats with lymphoma is feasible and well-tolerated by the cat.

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Im Fallbericht wird von einer f\u00fcnf Jahre alten Britisch Kurzhaar Katze berichtet, die mit Harnabsatzproblemen sowie ver\u00e4nderten Nieren vorgestellt wurde. Zus\u00e4tzlich zu Urolithen in der Harnblase und der Urethra zeigten sich in der abdominalen Bildgebung lymphomverd\u00e4chtige Ver\u00e4nderungen in Form von vergr\u00f6\u00dferten Lymphknoten, einer intestinalen Masse und sonografisch auff\u00e4llige Nieren. Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den ver\u00e4nderten intestinalen Lymphknoten und den ver\u00e4nderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Ph\u00e4notypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgef\u00fchrt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein gro\u00dfzelliges high-grade Lymphom.

Extranodale renale Lymphome weisen kurze \u00dcberlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. Da eine renale Beteiligung bei dem gastrointestinalen Lymphom festgestellt wurde und unklar war, ob aufgrund dessen auch eine Ausbreitung ins zentrale Nervensystem zu erwarten war, fiel der Entschluss, das Lymphom mit einer Chemotherapie basierend auf dem COP-Protokoll (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednisolon) einschlie\u00dflich Cytarabin (COAP) zu therapieren. Nach sechs Wochen befand sich der Kater in partieller Remission und die Behandlung wurde nach Ablauf des geplanten Therapiezeitraumes von 52 Wochen beendet. Seit der Diagnosestellung sind \u00fcber 1137 Tage vergangen, der Kater befindet sich in kompletter Remission. Der Fallbericht zeigt, dass eine Chemotherapie des malignen Lymphoms bei der Katze erfolgreich durchgef\u00fchrt werden kann und diese vom Tier gut toleriert wird.","schluesselwoerter":["malignes Lymphom","Katze","Chemotherapie"],"summary":"Malignant lymphoma is one of the most common tumours in cats and the gastrointestinal tract is the most frequently affected location nowadays.
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The reported survival times for extra-nodal renal lymphomas are relatively short and secondary involvement of the central nervous system tends to occur. Given the renal involvement in this cat, it was uncertain whether there could be a risk of spread to the central nervous system or not. Therefore, a COP-based chemotherapy protocol (cyclophosphamide, vincristine, prednisolone) including cytarabine (COAP) was chosen. Within 6 weeks following the initiation of chemotherapy, the cat went into partial remission and treatment was discontinued after 52 weeks. To date, 1137 daysfollowing diagnosis, the cat is still in complete remission. 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Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den ver\u00e4nderten intestinalen Lymphknoten und den ver\u00e4nderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Ph\u00e4notypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgef\u00fchrt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein gro\u00dfzelliges high-grade Lymphom. Extranodale renale Lymphome weisen kurze \u00dcberlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. 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Zusätzlich zu Urolithen in der Harnblase und der Urethra zeigten sich in der abdominalen Bildgebung lymphomverdächtige Veränderungen in Form von vergrößerten Lymphknoten, einer intestinalen Masse und sonografisch auffällige Nieren. Im Zuge der Zystotomie wurden Biopsien aus den veränderten intestinalen Lymphknoten und den veränderten Darmabschnitten entnommen sowie Feinnadelaspirate aus beiden Nieren untersucht. Es wurde die Diagnose eines gastrointestinalen B-Zell-Lymphoms mit renaler Beteiligung gestellt. Mithilfe der Darmbiopsie konnte eine immunhistologische Phänotypisierung der Tumorzellen der Darmprobe durchgeführt werden. Zahlreiche Tumorzellen wurden positiv auf Pax 5 und CD79a (B-Zellmarker) getestet. Es handelte sich hierbei um ein großzelliges high-grade Lymphom. Extranodale renale Lymphome weisen kurze Überlebenszeiten auf und neigen zur Ausbreitung in das zentrale Nervensystem. Da eine renale Beteiligung bei dem gastrointestinalen Lymphom festgestellt wurde und unklar war, ob aufgrund dessen auch eine Ausbreitung ins zentrale Nervensystem zu erwarten war, fiel der Entschluss, das Lymphom mit einer Chemotherapie basierend auf dem COP-Protokoll (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednisolon) einschließlich Cytarabin (COAP) zu therapieren. Nach sechs Wochen befand sich der Kater in partieller Remission und die Behandlung wurde nach Ablauf des geplanten Therapiezeitraumes von 52 Wochen beendet. Seit der Diagnosestellung sind über 1137 Tage vergangen, der Kater befindet sich in kompletter Remission. Der Fallbericht zeigt, dass eine Chemotherapie des malignen Lymphoms bei der Katze erfolgreich durchgeführt werden kann und diese vom Tier gut toleriert wird. PB - M. & H. 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